Markus Waldmann

Die Prophezeiung


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„Anscheinend der gleiche Öffnungsmechanismus wie bei der ersten. Machen wir uns auf den Rückweg, in der Pension werden wir ihr Geheimnis schon lüften.“

       Der Rückweg erschien ihnen kürzer als der Aufstieg; sobald sie den Parkplatz erreicht hatten, machten sie sich auf den Weg in die Pension. Total müde und matt erreichten sie ihre Unterkunft, sie begaben sich sofort wieder auf ihr Zimmer.

       „Hast du etwas dagegen, wenn wir uns erst frisch machen, wer weiß, vielleicht müssen wir ja gleich wieder los!“

       Jens fand den Vorschlag ganz gut, zuerst ging Jasmin unter die Dusche, währenddessen schaute Jens Nachrichten. Bis jetzt kam noch nichts von dem Mord im Fernseher, es war aber nur noch eine Frage der Zeit, bis jemand die Leiche entdecken würde. Es steigerte die Anspannung, die Jens sowieso schon spürte. Warum war Nick überhaupt ermordet worden? Die Frage haftete an ihm wie eine Klette.

       Er war erstaunt, als Jasmin schon nach fünfzehn Minuten zurückkam.

       „So, bin fertig, beeilst du dich bitte auch!“

       Mit offenem Mund nahm Jens die vorbereitete Kleidung und ging ins Badezimmer. Er brauchte diesmal etwas länger als Jasmin, wie sie das geschafft hatte war ihm schleierhaft.

       „Sag mal Jasmin, wieso warst du denn so schnell fertig?“

       Mit einem leichten Grinsen über die Frage antwortete sie:

       „Auch Frauen können im Bad schnell fertig sein wenn sie wollen.“

       Die Antwort musste ihm wohl reichen, denn sie drehte sich direkt zur Kiste um.

       „Schau mal, ich habe beide Truhen nebeneinander gestellt, so wie es aussieht ist die kleinere, die wir heute gefunden haben, so groß, dass sie in die andere hineinpasst.“

       Jens hatte es schon oben in der Höhle bemerkt, er wollte ihr aber den Triumph lassen.

       „Dann gib mal die Neue her, mal schauen was da drin ist.“

       Er zog die Truhe zu sich heran und begann sie zu untersuchen. Auch hier war ebenfalls ein Symbol eingraviert, allerdings war es ganz anders. Es bestand aus einer Lilie, und wie bei der ersten Kiste war der Öffnungsmechanismus darin versteckt. Noch bevor er diesen betätigen konnte, klopfte es an der Tür. Erschrocken sahen sich die Beiden an.

       „Einen Moment!“

       „Schnell, versteck die Truhen im Badezimmer, ich schau schon mal nach, wer das ist.“

       Langsam ging Jens auf die Tür zu, aufmerksam hörte er hin, wie Jasmin im Badezimmer verschwand. Als er sich sicher war, dass sie außer Sicht und Hörweite war, öffnete er die Tür.

       Mit allem hatte er gerechnet, aber nicht mit dem, was da vor ihm stand. Ein älterer Mann Mitte 40 mit grauem mittelangen Haar stand vor der Tür, sein schäbiger Tweedanzug sollte wohl zeigen, dass er ein Gelehrter war.

       „Ja bitte, wie kann ich Ihnen helfen?“

       Jens wusste nicht, warum er diesen blöden Satz gesagt hatte, er war ihm einfach über die Lippen gekommen. Der Fremde sah Jens amüsiert an.

       „Mir können Sie nicht helfen, ich aber Ihnen. Wenn Sie mich jetzt rein bitten würden!“

       Total verdutzt öffnete Jens die Tür soweit, dass der Fremde eintreten konnte.

       „Mein Name ist Meint, wo ist denn Jasmin?“

       Mit offenem Mund starrte Jens diesen komischen Kauz an.

       „Woher, wieso..?“

       Weiter kam er gar nicht, der Fremde grinste hämisch.

       „Von Janus, ich bin einer seiner wenigen normalen Freunde. Schon seit Jahren kenne ich ihn und habe ihn zu schätzen gelernt. Er hat mir ein paar Informationen für euch gegeben, darunter auch eine Warnung.“

       „Eine Warnung!“

       Jasmin kam aus dem Badezimmer gelaufen.

       „Worum geht es in der Warnung?“

       „Ah, sie müssen Jasmin sein?“

       „Ja das bin ich, jetzt fangen Sie schon an zu reden.“

       Meint zögerte etwas.

       „Also zur Warnung, ihr werdet verfolgt!“

       Jasmin erschrak.

       „Von wem denn?“

       Der Fremde verspürte, dass er vorsichtig sein musste, um die jungen Leute nicht all zu sehr zu erschrecken.

       „Laut Janus sind die Leute hinter euch her, die auch für den Tod von Nick verantwortlich sind.“

       Jens konnte sehen, wie Jasmin zusammenzuckte, sie waren in Gefahr, wenn das stimmte.

       „Erzählen Sie bitte weiter.“

       Meint kam der Aufforderung von Jens nach.

       „Nun ja, Janus bat mich, euch zu warnen und bei der Lösung eines Rätsels zu helfen. Danach ist meine Aufgabe hier erledigt.“

       Unschlüssig, was er von dem Fremden, der in seinem Zimmer stand, halten sollte, fiel Jens in das Gespräch ein.

       „Was für ein Rätsel meint Janus denn?“

       Meint zuckte mit den Schultern.

       „Das solltet ihr wissen, oder?“

       Jens überlegte, wie weit er diesem Mann vertrauen sollte, war er wirklich der, der er vorgab zu sein oder war es eine Falle. Er entschloss sich, das Risiko einzugehen.

       „Jasmin, holst du die Kisten, lass uns schauen, ob uns darin ein Rätsel erwartet.“

       Sie ging ins Badezimmer und kam mit den Kisten zurück.

       „Faszinierend.“

       Meint starrte die Truhen an.

       „Darf ich die mir mal genauer anschauen?“

       „Natürlich!“

       Sehr interessiert sah er sich die Kisten an.

       „Welch schöne Arbeiten, schade, dass ich sie nie wieder sehen werde.“

       „Wieso das denn?“

       Jens ging es auf den Nerv, dass Jasmin so neugierig war.

       „Janus hat mir gesagt, dass ich euch wahrscheinlich nie wieder sehen werde. Einen Grund dafür hat er mir nicht genannt.“

       Meint schob die Kisten zu Jens.

       „Öffnen Sie diese, damit wir wissen, wie ich Ihnen weiterhelfen kann.“

       Jens betätigte den Öffnungsmechanismus, und wie beim ersten Mal öffnete sich die Truhe. Darin lagen ein paar Zettel, auch diesmal fragte sich Jens, wieso eine an sich wertvolle Truhe nur ein paar lose Zettel beherbergte.

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