Peter Sadowski

Der mündige Trinker


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Tabelle Suchtkurve

       8.5.5 Tabelle Trinkauslöser

       8.5.6 Tabelle Plausibles Modell

       8.5.7 Tabelle Beobachtungen zum Therapieverlauf

       8.5.8 Tabelle Kurzbilanz der Therapie

       Literaturverzeichnis

       Index

       Fussnoten

       Peter Sadowski

       Der mündige Trinker

       Selbstmanagement-Therapie für Alkoholkranke

       mit umfangreichen Materialien für die ambulante Psychotherapie bei Alkoholkrankheiten

       ergänzte und korrigierte Auflage

      2013

      Korrespondenzadresse:

      Dr. phil. Peter Sadowski

      Psychotherapeutische Praxis

      Turmstraße 19

      17033 Neubrandenburg

      E-Mail: [email protected]

      Homepage: www.der-muendige-trinker.de

      Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek

       Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;

       detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

      Imprint:

      Der mündige Trinker. Selbstmanagement-Therapie für Alkoholkranke mit umfangreichen Materialien für die ambulante Psychotherapie bei Alkoholkrankheiten

      ergänzte und korrigierte Auflage

      Copyright: © 2013 Dr. Peter Sadowski

      Umschlagbild: Caspar David Friedrich, Mönch am Meer (1809/10)

      published by epubli GmbH, Berlin www.epubli.de

      ISBN 978-3-8442-4821-0

      Geleitwort

      Mit dem vorliegenden Buch finden die Leserinnen und Leser eine, im deutschen Sprachbereich einmalige, Darstellung der Möglichkeiten und Chancen des Selbstmanagementansatzes in der Therapie der Alkoholabhängigkeit.

      Es ist erstaunlich, wie wenig dieser Ansatz, ursprünglich von Frederik H. Kanfer entwickelt, in Deutschland und den Nachbarländern rezipiert wurde. Dies mag vor allem seiner Komplexität geschuldet sein. Denn Selbstmanagement ist – wie auch der Titel des vorliegenden Buches „Der mündige Trinker“ zeigt – ein anspruchsvolles und zutiefst humanistisches Programm. Insofern ist es der besondere Verdienst des Autors Peter Sadowski, dass er Theorie, Modelle und Praxis des Selbstmanagements in seiner Anwendung auf alkoholbezogene Probleme dargestellt hat und damit zur sicherlich verdienten und notwendigen weiteren Verbreitung des Therapieansatzes beiträgt.

      Zur Systematik des Selbstmanagements gehören vor allem,

       dass der Patient selbst eindeutige Entscheidungen zum Behandlungsauftrag und zur Störungsbewältigung trifft, wobei er wohlwollende therapeutische Begleitung erfährt

       dass den Betroffenen grundlegende Selbstmanagement-Kompetenzen vermittelt werden. Insofern liefert die Therapie entscheidende Bausteine zu einer erfolgreichen Lebensführung und einem gelingendem Leben

       dass die funktionalen Zusammenhänge zwischen Störungsentwicklung und Persönlichkeit gemeinsam mit den Patienten identifiziert werden

       und dass schließlich gemeinsam mit dem einzelnen Patienten Alternativen für die Art des Erlebens und Verhaltens erarbeitet werden, die bis dahin die Abhängigkeitsentwicklung gefördert hatten.

      Die genannten Ziele verdeutlichen, dass Selbstmanagement ein radikal befreiender, emanzipativer Therapieansatz sein kann. Deshalb ist es für Suchtpatienten, die sich oft als Opfer ihres Suchtmittels, ihres Umfeldes oder ihres Lebens schlechthin fühlen, ein besonders geeigneter Ansatz. Indem die Verantwortung für Denken, Fühlen und Handeln thematisiert und neu kalibriert wird, besteht für viele Abhängige die Chance zur Befreiung, zu einem verantwortlichen und mündigen Leben.

      Prof. Dr. Michael Klein

      Präsident der Deutschen Gesellschaft für Suchtpsychologie

       Leiter der Kompetenzplattform Suchtforschung an der Katholischen Fachhochschule Nordrhein-Westfalen (KFH NW), Köln

      Vorwort

      Mit dieser Auflage soll die digitale Nutzbarkeit des Textes und der Materialien verbessert werden. Wer mit einem Smartphone oder einem anderen digitalen Lesegerät kurzfristig Anregungen finden will, soll auf diese Weise leichteren Zugang finden.

      Die Materialien sind darauf gerichtet, Informationen für die besonderen Umstände eines jeden Einzelfalles zusammenzustellen. Die Informationen sind zweckgerichtet. Sie dienen dem Aufbau bzw. dem Stabilisieren von Änderungsmotivation. Deshalb ist die Formulierung vom Motivierenden Informieren passend.

      Mithilfe dieser Informationen sollen Klienten befähigt werden, personentypische Bedingungen bei sich selbst zu beobachten und diese Bedingungen kritisch zu bewerten. Klienten werden dadurch aus der Position entlastet, von außen Belehrungen über ihren Zustand ertragen zu müssen. Die Bereitschaft zur Reaktanz kann in dem gleichen Maße sinken, wie die Bereitschaft zum gemeinsamen Bearbeiten der Klientenprobleme steigt.

      Dadurch wird Kapazität gewonnen für das Anstreben individueller Therapieziele (statt Energien von Therapeuten und Klienten für das Bearbeiten von Widerstand aufzuwenden).

      Die Materialien sind zugleich geeignet, Klienten einen Anhalt zu bieten für das selbst verantwortete Aufrechterhalten desjenigen Erlebens und Verhaltens, dass die individuellen Chancen auf das Mehren von Zufriedenheit und Glück verbessern soll.

      Erarbeitet wurden die Veränderungen in der professionellen Behandlung gemeinsam, nach Ende der Behandlung organisieren Klienten das weitere Leben eigenverantwortlich.

      Der „Mönch am Meer“ von Caspar David Friedrich ist mir für diese Eigenverantwortlichkeit seit langem ein Symbol: im Angesicht der Welt trifft der Einzelne Entscheidungen - klein und einsam und ohne die Möglichkeit, die notwendigen Entscheidungen zu delegieren oder den Folgen der Entscheidungen zu entgehen. In der Psychotherapie ergibt sich immer wieder Gelegenheit, auf weitere Aspekte des Lebens hinzuweisen: es ist bunt und schön und prall!

      In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern und Nutzern viel Glück und Erfolg

      Peter Sadowski, im Februar 2013

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      Einleitung

      Im Folgenden wird beispielhaft das Vorgehen in der stationären Rehabilitation wegen Alkoholabhängigkeit beschrieben, wie es in der Fachklinik für Abhängigkeitsrehabilitation von 1997 bis 2007 (in der Johanna-Odebrecht-Stiftung