Eike Ruckenbrod

Franzi und die Ponys - Band II


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Zweifel, Unsicherheit

      5. Svartur – der Schwarze

      Die Mädchen schauten gebannt auf die Tafel und flüsterten sich verschiedene Namen zu. Es verging einige Zeit, bis sich alle entschieden hatten und Johanna die Zettel einsammeln konnte.

      „Was ist mit dir, Wiebke, möchtest du keine Stimme abgeben?“, fragte sie ihre Freundin.

      „Ich find‘ das albern, der Hengst hat doch einen Namen.“

      Johanna blickte verunsichert zu Franzi.

      „Lass sie! Sie kann sich auch der Stimme enthalten.“ Johanna legte alle Blättchen vor Franzi und Lisa auf den Tisch. Franzi faltete sie nacheinander auf und Lisa machte Striche hinter den vorgeschlagenen Namen.

       1. Dimmi ///

       2. Bósi ////

       3. Tinni //

       4. Vafi ////

       5. Svartur ///////

      „Also, da haben wir ja einen eindeutigen Sieger. Der Hengst wird heute von uns ‚Svartur‘ getauft. Und da unser Täufling so schüchtern ist, feiern wir ohne ihn. Ich hol‘ Chips und die Cola und ihr organisiert ein paar Gläser. Und Lisa, frag‘ Frau Knoll, ob sie auch mitfeiern möchte!“, ordnete Franzi an und machte sich auf den Weg.

      Sofort wollten alle losrennen, um im Speisesaal die Gläser zu holen, aber Lisa hielt sie zurück. „Ihr braucht doch jetzt nicht alle runterzurennen. Es reicht, wenn zwei gehen.“ Lisa deutete auf Svenja und Wiebke, beide Mädchen waren kräftiger Statur. „Geht ihr und bringt die Gläser in einem Korb hoch! Wiebke, du kennst dich ja aus.“

      „Ja, ich kenn‘ mich aus“, bestätigte ihr der Rotschopf, „aber das heißt nicht, dass ich es mach‘.“

      „Mensch Wiebke, jetzt sei doch nicht so stinkig“, meinte Lisa vorwurfsvoll. Wiebke stand murrend auf und begab sich mit Svenja auf den Weg.

      Lisa eilte zu Frau Knolls Wohnung und klopfte an. Als sich nichts rührte, klopfte sie noch einmal fester. Normal bellte Kuni, wenn sie in der Wohnung waren, aber es blieb alles still. Lisa wollte die Mädchen nicht zu lange alleine lassen und rannte zurück. Gerade kamen auch Franzi, Wiebke und Svenja.

      „Und, kommt sie?“, fragte Franzi.

      „Sie war nicht in ihrer Wohnung. Aber ich hab‘ auch keine Lust, auf dem ganzen Hof herumzurennen und sie zu suchen.“

      „Na, ja, macht nichts, wir können auch ohne sie feiern“, meinte Franzi und öffnete die Tür. Keines der Mädchen saß noch an seinem Platz und alle quasselten durcheinander. Svenja verteilte mit Wiebke die Gläser, Franzi stellte auf jeden Tisch eine große Flasche Cola und einen Beutel Chips.

      Als jeder Tisch versorgt war, stellte sie sich in die Mitte und schlug mit einem Löffel an ein Glas. „Seid mal bitte leise! Ich möcht‘ ein paar Worte sagen. Ich spreche euch was vor und ihr sagt es nach!“

      Sie hob ein großes Foto von Gljásvartur hoch, auf dem die Namen seiner Eltern standen, und sprach in feierlichem Ton: „Du reinrassiger Sohn von Nör frá Hafsteinsstödum und Stroka frá Kröggöefsstadir aus Island.“

      Alle Mädchen versuchten ihr laut nachzusprechen, aber es war nicht so einfach. „Wir taufen dich heute feierlich auf den Namen ‚Svartur‘.“

      Ihre Stimmen wurden immer lauter und Svarturs Namen schrien sie gemeinsam so laut sie konnten. Sie fingen an zu klatschen und zu jubeln und mit den Füßen zu trampeln, als wäre der Hengst Sieger eines Championats geworden.

      Unvermittelt ging die Tür auf und Margarete Knoll stand im Türrahmen.

      „Hallo! Was ist denn hier los?“

      „Wir haben grad den Hengst auf den Namen ‚Svartur‘ getauft“, erklärte Franzi, „und ich bin froh, dass er nicht dabei war.“

      „Ich finde, der Name passt sehr gut zu ihm“, meinte die Hofbesitzerin, und die Mädchen freuten sich.

      „Ja, er hat jetzt einen ganz anderen Namen als vorher“, meinte Wiebke ironisch. Franzi blickte sie böse an, dann wandte sie sich wieder an Wiebkes Tante: „Wenn Olli wieder da ist, kann er ja ein Schild für seinen Stall zeichnen.“ Frau Knoll reagierte nicht. Sie war im Gedanken versunken. Franzi sagte es noch einmal lauter. Die alte Dame schaute sie verwirrt an. „Ja, das wäre schön.“

      „Wann kommt er denn genau?“, fragte Franzi beiläufig.

      „Übermorgen. Durch das schöne Wetter kamen sie schneller voran als erwartet.“ Übermorgen, dachte Franzi und ein Schauer lief ihr über den Rücken. Nur noch zweimal schlafen, bis ich ihn wiedersehe.

      Margarete Knoll verließ bald darauf den Raum. Die Mädchen feierten noch eine Weile, machten dann die Ponys fertig und ritten noch eine Stunde, aber Franzi war nicht mehr bei der Sache. Sie war jetzt schon ganz aufgeregt.

      Nachdem die Reitstunde um war und alle Ponys versorgt waren, arbeitete sie wieder mit Svartur. Auch heute kam sie ein Stückchen weiter und war sehr zufrieden mit sich und dem schönen tiefschwarzen Hengst.

      Abends brachten sie ihm einen Eimer Karotten in den Stall und erzählten ihm von seinem Namen. Jedes der Mädchen durfte ihm eine von den Rüben füttern, denn sie hatten versprochen, langsam und leise zu ihm zu gehen. Als der Eimer halb leer war, gingen sie in den Schlafsaal und spielten noch ein paar Spiele, bis es Zeit war, das Licht auszumachen.

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