Regina Stanz

Gruppensex, Lust und Hingabe


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      Regina Stanz

      Gruppensex,Lust und Hingabe

      Sex und Erotik mit Abwechslung

      Gespenster

      Wer glaubt schon an Gespenster?

      Bridget und ich haben eines gesehen. Es war im letzten September. Ich hatte Bridget auf einer Party kennengelernt. Seit dem Verschwinden von Flora verbrachte ich mit ihr meine freie Zeit.

      Wir machten an jenem Abend gerade einen Spaziergang und schimpften über die Kälte und über den überaus starken Lärm des Verkehrs, der uns den Schlaf raubte.

      Wir gingen gerade die Simmeringer Hauptstraße entlang. Zur linken Seite lag die Feuerwache, an der rechten Seite der Wiener Zentralfriedhof. Innen standen dunkle alte Bäume, die tiefe Schatten warfen. Das Eingangstor war verschlossen.

      „Möchtest du es noch einmal im Freien machen, bevor es zu kalt wird?“, fragte ich Bridget.

      „Im Zentralfriedhof?“

      „Ja, warum nicht. Er macht einen friedvollen Eindruck. Ich fürchte mich nicht vor Geister oder Toten, du etwa?“

      „Ich weiß nicht - eigentlich glaube ich nicht daran. Aber wie sollen wir über den Zaun kommen?“

      Er war etwa drei Meter hoch. Am Straßenrand standen drei Mülltonnen, und ich verwandte sie für eine zweistufige Pyramide. Dann kletterte ich auf die Mauer und sprang hinunter. Der weiche Boden federte unter meinen Füßen. Bridget hatte ebenfalls keine Schwierigkeiten, auf die Pyramide zu gelangen, und ich half ihr beim Heruntersteigen.

      Innerhalb des Friedhofs, unter den dunklen Bäumen, war es wie in einer anderen Welt. Die unheimlichen Schatten schienen nicht nur alles Licht, sondern auch jedes Geräusch zu absorbieren, das von der Stadt zu uns hereindrang. Über unseren Köpfen raschelte ein Vogel in den Blättern, und wir erschraken, dann lachten wir beide lautlos über unsere Nervosität. Bridget nahm meinen Arm, und wir gingen weiter in das Innere. Die vage erkennbaren Grabsteine erinnerten mich an drohend aus der Erde ragende Finger.

      „Wonach suchen wir eigentlich“, flüsterte mir Bridget zu.

      „Nach einem freien, versteckten Platz... dort... da drüben, glaube ich“, und zeigte mit meinem Finger auf ein eingeebnetes Grab, das in unmittelbarer Nähe einer Erle angelegt worden war. Wir versuchten die Schrift auf dem Grabstein zu entziffern, aber das Licht reichte nicht aus.

      Bridget legte sich auf das Grab, und ich kletterte über sie. Eigentlich sollte ich keine Angst haben, aber dennoch überkam mich ein beklemmendes Gefühl, sodass mein Schwanz nicht erigierte.

      Bridget begann meinen Pint zu streicheln, küsste mich und langte mir in die Hose. Die Wärme ihrer Hände entkrampfte mich, und bald darauf war mein Glied steif genug, um in sie eindringen zu können.

      Wir begannen langsam zu vögeln.

      Plötzlich bewegte sich die Luft um uns herum wie in einem heftigen Wirbel und irgendetwas nahm Gestalt an - eine Frau, durchscheinend und schwebend wie eine Luftspiegelung. Ein kalter Schreck packte mich, und mein Schwanz schrumpfte zusammen. Da begann die Erscheinung wieder zu verschwinden.

      „Bleib steif“, zischte Bridget. „Ich glaube das hält sie hier... die Energie deiner Erektion.“

      Ich begann meine Hüften zu bewegen, bis mein Schwanz wieder kam, dann erschien auch wieder die Frau. Sie war nackt. Alle Geister, die ich entweder in Filmen gesehen oder von denen ich in Büchern gelesen hatte, waren wenigstens bekleidet gewesen.

      Bridget presste ihre Beine zusammen um meinen Penis zu reizen, während wir beide gebannt auf die Erscheinung starrten. Sie kam auf uns zu, aber sie schien mehr zu fließen denn zu gehen. Eigentlich hätte ich erwartet, dass mich Furcht überkommen würde, aber ich blieb ganz ruhig: die Situation war so unwahrscheinlich, dass sich mein Intellekt weigerte, Furcht aufkommen zu lassen. Durch das Gesicht des Gespenstes hindurch konnte ich den Stamm der Erle erkennen, die gezackten Ränder ihrer Blätter.

      Bridget bewegte ihre Hüften, und ich antwortete mit einigen schnellen Stößen. Der Geist legte sich neben uns, und seine Hand ruhte auf meinem Arm. Ich fühlte nichts, absolut nichts; es war, als wenn man ein bewegtes Bild auf mich projiziert hätte.

      Dann begann das gespenstische Wesen unsere Bewegungen nachzuahmen, es stieß mit den Hüften und schüttelte seine Brüste. Das Gespenst erregte mich, und ich musste meine Stöße verlangsamen, um nicht vorzeitig zu kommen.

      Der Geist ließ ebenfalls nach in seinen Bewegungen. Meine Hände berührten den feuchten Boden. Sie schien wie eine Boje auf der bewegten Oberfläche des Meeres zu schwanken und sich im unendlichen Raum aufzulösen. Wir befanden uns nicht mehr auf festem Grund. Der Raum verdrängte die Erde und schien uns zu verschlingen. War der Geist die Ursache davon und woher kam dieses Gespenst?

      Ich fühlte, wie mein Orgasmus sich ankündigte und stieß schneller zu. Als ich meinen Saft in Bridgets Körper jagte, wurde die Vagina der gespenstischen Frau opal, gleich einer Milchwolke in klarem Wasser. Für einen Augenblick verdunkelten sich ihre erogenen Zonen wie angeschwärztes Glas und ich glaubte, ein leises Wispern zu vernehmen oder war es nur das Geräusch der sich sanft bewegenden Blätter?

      Der Körper des Gespenstes breitete sich über uns aus. Die Sterne schienen durch dieses transparente Etwas und langsam, wie eine Seifenblase, begann die Frau wieder zu verschwinden.

      In der nächsten Woche nahm ich zusammen mit einem Freund einen Acid Trip. Er hieß Fips, es war sein erster Trip. Wir saßen in meiner Wohnung in der Turmstrasse.

      Bridget bereitete uns in der Küche etwas zu essen. Ich wartete noch bis ich annehmen konnte, dass sich Fips auf einem guten Trip befand und warf dann selbst eine Kapsel ein. Bald darauf wurde der Tisch, auf dem ich saß, durchscheinend und blähte sich auf wie kochender Pudding.

      Tack. Tack. Tack. Tack.

      Fußtritte auf der Treppe.

      Bum. Bum. Bum.

      Irgendjemand donnerte gegen die Tür.

      Keine Angst, beruhigte der Steuermann des Schiffes, zu welchem mein Intellekt geworden war, die Ruderer. Es ist nur irgendjemand an der Tür. Eine alltägliche Erscheinung. Irgendjemand, den du sicher kennst. Öffne und lass ihn ein.

      Ich bewegte meine Seemannsbeine über den schwankenden Boden zu der Tür und öffnete. Vier Typen. Lukas Oppenhaim mit einem Gesicht aus Stein, hinter ihm sein Bruder Tobias und Isabell Kastelkorn und schließlich ein breitschultriger Mensch, der mich an einen U- Boot-Kapitän aus dem zweiten Weltkrieg erinnerte - steif, pflichtbewusst und kompetent.

      Die Schatten tanzten auf der Wandfläche, und die Strahlen der Kerze erinnerten mich an Speerspitzen. Eine tödliche Stille erfüllte den Raum.

      Sie gingen an mir vorbei in das Zimmer. Mein Intellekt wehrte sich dagegen, und ich kann mich an die erste Viertelstunde nach ihrer Ankunft nicht erinnern. Ich war verwirrt, aufgelöst. Als ich mich wieder etwas in der Gewalt hatte, bemerkte ich die stechenden Augen von Lukas, die auf mich gerichtet waren. Meine Augen registrierten alles sechsfach: Lukas besaß zwölf Füße und sechs Köpfe. Seine Stimme klang wie das Bellen eines wütenden Köters.

      „Ich habe einen Delfin verspeist“, glaubte ich ihn sagen zu hören, und wurde dadurch sehr ärgerlich, versuchte mit meinen schwankenden Beinen zu stehen und begann zu schreien.

      Tobias sprach auf mich ein. „Setz dich hin, du Idiot. Du kannst ja überhaupt nicht erkennen, was eigentlich um dich herum geschieht. Du bist doch auf dem Trip und weißt nicht, was du hörst!“

      In der Tat, ich wusste es wirklich nicht. Aber ich fühlte es und bekam Angst. Sie wollten meinen Kopf und den Kopf von Fips. Ich war mir dessen ganz sicher.

      „Du solltest lernen, mit ihm während des Trips umzugehen“, sagte Tobias zu Bridget. Klang seine Stimme drohend? Ich wusste es nicht. Eine unbestimmte Angst umklammerte mich und schnürte meinen Körper ein.

      Bridget saß