Regina Stanz

Gruppensex, Lust und Hingabe


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kam mir gegenüber Carson wie ein dreckiges Handtuch vor.

      Während der Taxifahrt zu Lukas erklärte mir Carson, was uns dort erwarten würde:

      Tobias Oppenhaim veranstaltete zur Zeit eine Reihe von »Happenings«. Er behauptete, dass er eine neue Art Spiel improvisieren würde, aber in Wirklichkeit waren es ganz simple Orgien. Carson war bei einem dieser Spiele einmal dabei gewesen. Viel Sadismus, viel Masochismus, beinahe langweilig.

      Als wir bei Lukas ankamen, stand Tobias auf einer Couch, in seiner linken Hand hielt er einen Stock - ein bacchantischer Maestro - und dirigierte damit verschiedene Gruppen unbekleideter Männer und Frauen an bestimmte Plätze. In der Mitte des Raumes lag Nina ausgebreitet auf einem Tisch. Ihre aufreizenden rötlichen Schamhaare leuchteten unter dem Strahl einer auf sie gerichteten Lampe. Sie hatte die Arme hinter den Kopf gelegt, die Handflächen zeigten gegen die Decke, und ihre Beine spreizten sich über den Tischrand nach unten, sodass sie den Boden gerade noch mit den Zehen berührte.

      „Wir vollziehen heute einen Geburtsritus“, erklärte Tobias den Anwesenden. Zwischen Ninas Beinen stand Lukas mit einem steif nach oben ragenden Schwanz, der sich leicht bewegte. Sein Gesicht war vor Geilheit verzerrt, sein Mund bewegte sich fortwährend, und ich glaube, dass er immer und immer wieder das Wort Fotze vor sich hinmurmelte.

      Tobias, der einen lose hängenden grünen Morgenrock trug, befahl Laurenz und Valentin, sich unter den Tisch zu hocken, auf welchem Nina lag. Die beiden waren Lukas Leibwächter, besaßen bulldoggenhafte Gesichter und erinnerten in ihrer Mentalität an einen Dobermann. Tobias erklärte ihnen, dass sie zwischen Lukas und Ninas Beine kriechen sollten.

      In dem riesigen Wohnzimmer befanden sich etwa zwanzig mehr oder weniger interessierte Beobachter und vierzehn oder fünfzehn Akteure. Der Geruch von Marihuana hing schwer und süßlich in der Luft. Die Musik dröhnte aus zwei Lautsprechern, die sich in verschiedenen Ecken des Raumes befanden.

      Tobias begann den Rhythmus mit seinen Händen zu klatschen und nach und nach fielen alle Umstehenden ein. Der steife Pint von Lukas hatte sich zur vollen Länge gestreckt. Er trat näher an Nina heran, öffnete ihre äußeren Schamlippen mit seinem Daumen und schob seinen Schwanz in die geöffnete Möse. Dann stieß er kurz und hart zu.

      Ein tiefer Seufzer drang aus Ninas Mund, und sie gab ihren Titten vor geiler Zufriedenheit einen leichten Stoß. Lukas begann in einem langsamen, methodischen Rhythmus seinen Schwanz in das zuckende Loch zu rammen. Ninas Gesicht war von einem Lächeln überzogen, welches ihre Zähne etwas entblößte. Ihr Haar hatte sich gleich einem Strahlenkranz aus kupfernem Draht um ihren Kopf gelegt. Sie beantwortete jeden Stoß von Lukas mit einer Bewegung ihrer Hüften, die den Tisch erzittern ließ.

      Wir klatschten in gleichen Rhythmus.

      Wenn man jemandem beim Ficken zusieht, dann möchte man meist auch selbst rammeln. Diese nackten Körper, diese unverhohlene Geilheit ließ das Blut in den Adern kochen. Ich wollte mir am liebsten eines dieser nackten Mädchen greifen und mit meiner eigenen Improvisation beginnen. Aber die Mädchen verhielten sich sehr diszipliniert. Sie saßen in einem Halbkreis und warteten auf seine Anweisungen.

      Tobias hatte seine Groupies mit einem Spitznamen versehen: er nannte sie die »Shits«. Sie hatten sich alle kurze Röcke gekauft und auf die Vorderseite mit roten Buchstaben das Wort »Shits« geschrieben. Sie trugen die Röcke, wo immer sich eine Gelegenheit dazu bot. Die »Shits« fickten fast nie allein, sie verstanden sich als ein wirkliches Team und dementsprechend verhielten sie sich auch beim Bumsen.

      Als Pless den Raum betrat, bemerkte ich ihn nicht sofort, da meine Augen auf dem verlockenden Körper einer Schwarzhaarigen ruhten, die sich unter den Zuschauern befand. Sie besaß etwa meine Größe, schwarzes Haar und einen breiten vollen Mund. Plesss Anwesenheit wurde mir erst bewusst, als ich seine heisere Stimme brüllen hörte:

      „Wenn ihr beide euch bewegt, ist es um das Schwein geschehen!“

      Pless richtete diese Warnung an Lukas Leibwächter. Über dessen Kopf schwebte das Unterteil eines schweren bronzenen Leuchters aus dem Flur. Pless hielt ihn mit seinen muskulösen Fingern und bewegte ihn drohend hin und her. Ich schaute auf Lukas und Nina. Sie waren mit einem netzartigen Nylontuch bedeckt, das Pless von der Wand gerissen und über die beiden fickenden Körper geworfen hatte.

      Das Klatschen war verstummt. Niemand wagte sich zu bewegen. Unbändiger Zorn verzerrte Plesss Gesicht. Die Finger, die die Lampe mit der Gewalt von Stahltrossen umklammert hielten, erschienen vor Anstrengung blutleer.

      Nina fand als erste wieder zu sich. Mit vor Empörung sich überschlagender Stimme kreischte sie Pless an. „Was zum Teufel ist denn in dich gefahren, du Idiot? Nimm sofort dieses Instrument von meinem Kopf!“

      Ihre Worte trafen Pless wie ein Sandstrahl. „Los, nimm das Ding weg, du verdammter Trottel!“

      Der Leuchter fiel zu Boden und Pless zog das Tuch zurück, resigniert wie ein Zauberer, dem ein Trick misslungen war. Lukas und Nina klebten noch immer zusammen. Ich sah die Angst in Lukas Gesicht; seine bleichen Lippen pressten sich nervös zusammen.

      Ninas grüne Augen sprühten vor Zorn. „Hör zu, Jonas, wir haben das schon öfters gemacht. Ich möchte ficken, und zwar mit Lukas; damit du es genau verstehst, ich möchte Lukas jetzt ficken! Was denkst du dir eigentlich? Mit wem ich bumse ist meine Angelegenheit, und wenn es dir nicht passt, dann verschwinde!“

      Pless verschwand.

      Ich wollte ihm zuerst folgen, entschied mich dann aber anders. Diese Angelegenheit musste er mit sich selbst ins Reine bringen. Nebenbei bemerkte ich, dass Lukas Furcht einer verärgerten Miene wich. Sein Gesicht bekam einen gemeinen Ausdruck. Ich dachte, dass es wohl besser wäre, Nina im Auge zu behalten. Lukas unternahm unmittelbar nichts, aber als er wieder zu ficken begann, war er sehr ernst. Er hatte Tobias um einen seidenen Schal gebeten, mit dem er Ninas Augen verband.

      Er fickte sie im gleichen Rhythmus wie zuvor, wie ein hämmernder Kolben. Als Nina wieder mit ihren Hüften zu kreisen begann, lehnte sich Lukas vor, bis seine ausgestreckten Arme sich über ihrem Kopf befanden und schlug ganz dicht neben ihren Ohren hart und monoton auf die Tischplatte: ein dumpfer lauter Ton.

      Nina bäumte sich auf. Er flüsterte ihr irgendetwas zu, wahrscheinlich, dass dies ein Teil des Rituals sei. Dann, als Nina mit den Stößen ihrer Hüften in den Rhythmus der klatschenden Hände einfiel, hämmerte er wieder auf die Tischplatte.

      Ninas Körper krümmte sich, ihre Muskeln traten hervor, dann sank sie wieder zurück. Lukas rammelte weiter, wechselte leise mit lauten Schlägen, brachte sie aus ihrem Rhythmus. Nach einiger Zeit hatte sie ihn vollständig verloren, ihr Körper reagierte nur noch. Ein Chaos von Signalen durchlief ihr Nervensystem, kollidierte und zerbrach in einem wahnsinnigen Auf und Ab. Ihr Herz schlug immer schneller, und ihr Puls begann sich zu überschlagen.

      Die zuschauende Menge um mich herum atmete immer schwerer vor Erregung. Das schwarzhaarige Mädchen mit dem sinnlichen Mund stand unmittelbar neben mir. Ich spürte ihre zuckenden Hüften an meinem Körper, aber meine Augen starrten auf Lukas und Nina. Er stieß seinen Hammer immer noch in ihre triefende Möse und seine Hände schlugen weiter auf die Tischplatte. Nina begann sich hin und her zu werfen. Sie beantwortete jeden Schlag seiner Hand mit einem schmerzgepeinigten Wimmern. Ihr Körper konnte die Funktionen nicht mehr koordinieren, reagierte willenlos auf jeden Laut - ihr Kopf, ihr Leib, ihre Beine, alles wand sich in krampfartigen Zuckungen.

      Schließlich näherte sie sich ihrem Höhepunkt. Ein Zittern durchlief ihren Körper, er bäumte sich auf wie ein zerfetzter Baum in einem brüllenden Taifun. Als sie kam, rief Tobias den beiden unter dem Tisch kauernden Männern etwas zu. Einer nach dem andern krochen sie unter die von Ninas Beinen geformte Brücke, ihre Schwänze standen hart und steif. Tobias richtete seinen kleinen Stock auf sie und brach in hysterisches Gelächter aus. Laurenz und Valentin krochen gekränkt in den Hintergrund des Zimmers und nachdem sich die allgemeine Aufmerksamkeit von ihnen abgewandt hatte, fielen sie übereinander her.

      Carson Fielding trat neben mich und wischte sich mit einem seidenen Tuch den Schweiß von der glänzenden Stirn.

      „Mann“, sagte er zu mir,