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Martin Danders
Kurswechsel im Indischen Ozean
Fortsetzung von Kontamination - Die Tage danach
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Die Geschichte ist frei erfunden und dies ist auch gut so. Der Roman ist die Fortsetzung des Buches „Kontamination – Die Tage danach“. Es ist bislang eine Fiktion, die aber sehr schnell Wirklichkeit werden kann. Ich hoffe sehr, dass es eine Fiktion bleibt. Aber die derzeitigen Zustände in der Welt sprechen eine andere Sprache.
Eine Rückkehr in das verstrahlte Deutschland ist nicht möglich, weil bis dahin erst ca. 100.000 Jahre ins Land gehen müssen. Eine Rückkehr ins nicht verstrahlte Resteuropa ist schwierig, wegen des Kriegs der Religionen, der als Folge des Terroranschlages in Deutschland einsetzte. Die Deutschen sind gezwungen im Ausland als Immigranten zu leben und haben sich über die ganze Welt verteilt.
1. Kapitel
Wir liegen mit unserer Jacht im Hafen von Port Hedland an der Nordwestküste von Westaustralien. Die Great Sandy Desert befindet sich nur etwa hundert Kilometer östlich von uns. Wir sind drei Menschen und ein Hund. Lisa ist seit drei Jahren meine Freundin. Sie ist Mitte dreißig und ausgebildete Krankenschwester. Wir haben seit einem Jahr eine gemeinsame Tochter mit dem Namen Maria, die in Port Hedland in Australien geboren wurde. Unsere ständige Begleiterin und Beschützerin ist die Kuvasz-Hündin Tisza. Mittlerweile ist sie schon etwas in die Jahre gekommen, aber für ihr Alter immer noch recht fit. Sie hat in den hinteren Hüftgelenken schon etwas Arthrose, sodass unsere Spaziergänge nicht mehr so weitläufig sind wie früher. Ich bin studierter Geologe, heiße Fritz Larsson und habe viele Jahre in Deutschland im Umweltschutz gearbeitet. Mittlerweile schreibe ich professionell Romane mit umwelttechnischen und geologischen Themen. Weder Lisa noch ich sind in Australien berufstätig, weil wir es mit ein wenig Glück geschafft haben, unser Leben durch andere Einnahmen zu finanzieren. Die Einnahmen, die ich als Buchautor habe, sind nur bescheiden und tragen nicht wesentlich zum Lebensunterhalt bei.
Vor drei Jahre habe ich Lisa im Rheintal bei der großen Flucht in Deutschland kennengelernt. Sie war damals nach den Terroranschlägen, genauso wie ich, von Freiburg nach Berlin gelaufen. Wir waren zunächst zu Fuß unterwegs und später mit Fahrrädern. Tisza war damals auch auf der Flucht dabei und hat uns bei den Übernachtungen im Freien gut beschützt. Mehrere arabische Terroristengruppen haben vor drei Jahren erfolgreich Anschläge mit Boden-Boden-Raketen auf mehrere deutsche Atomkraftwerke und auf das französische Kernkraftwerk Fessenheim durchgeführt. Es gab Reaktorbrände, die teilweise Kernfusionen zur Folge hatten. Deutschland und angrenzende Länder wurden nach den Anschlägen von radioaktiven Wolken überzogen und sind bis heute radioaktiv kontaminiert. Das heißt, für 100.000 Jahre ist hier im Prinzip kein menschliches Leben mehr möglich. Der Boden, die Seen, die Flüsse und das Grundwasser sind nach wie vor verstrahlt. Die Tierwelt muss mit der Verstrahlung klarkommen und erzeugt Mutationen, die die Welt noch nicht gesehen hat. Seit den Terroranschlägen sind rund 95 Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung