Das ist unglaublich schön!“, sage ich.
„Mache ich gleich!“
Lisa schwimmt auch zum Riff hinaus und kommt eine Stunde später begeistert zurück. Ich habe mich in der Zwischenzeit am Strand etwas von den Strapazen der letzten Wochen erholt. Allerdings ist es sehr heiß, sodass wir weiter laufen, um in den Schatten zu gelangen.
Es sind viele Touristen mit Tauchausrüstungen im Korallenriff zu sehen. Nach etwa drei Kilometer Wegstrecke haben wir die ganze Insel umrundet und erreichen unseren Jachthafen. Diese Insel soll für maledivische Verhältnisse sogar eine relativ groß sein, was kaum zu fassen ist. Ich finde dieses Eiland sehr klein, da ist Baltrum, eine ostfriesische Insel in der Nordsee, noch wesentlich größer. Allerdings ist dort das Klima etwas rauer, sodass es keine Korallenstöcke gibt. Die beiden Inseln haben natürlich wenige Gemeinsamkeiten und sind alleine wegen der Temperaturunterschiede nicht zu vergleichen.
In einem Supermarkt decken wir uns mit frischen Lebensmitteln ein. In ein Restaurant gehen wir nicht, weil Lisa kochen wird. Mit Tüten bepackt besteigen wir die Jacht, die eigentlich wie unser großes Wohnmobil ist. Ich richte die Satellitenschüssel aus und stelle den Fernseher an, um eventuelle Neuigkeiten mitzubekommen. Wir sitzen auf den Malediven, aber die Welt um uns herum versinkt in Schutt und Asche.
Die NATO-Streitkräfte führen einen Wüstenkrieg in verschiedenen arabischen Ländern mit Erdöl-Lagerstätten. Im Bereich der Länder am Persischen Golf haben sie mittlerweile alle Erdölfelder besetzt. Sie stoßen dabei auf sehr geringe Gegenwehr. Inzwischen ist die gesamte arabische Schiffsflotte durch NATO-Kriegsschiffe versenkt worden. Allerdings greifen weiterhin arabische Selbstmordkommandos die NATO-Schiffe mit kleinen Schnellbooten an, um sie zu vernichten. Das bedeutet, dass die NATO-Schiffe äußerst nervös reagieren, wenn sich ihnen ein Boot nähert. Sie wissen nicht, ob es Freund oder Feind ist. Für uns ist das eine unschöne Angelegenheit, denn sie könnten auch uns als Feind einstufen, dann sind wir verloren. Nach dem Terroranschlag in Paris, haben sich die Auseinandersetzungen maßgeblich verschärft. Ich schalte den Fernseher ab, weil Lisa das Essen, ein vorzügliches Bauern-Omelett, auf den Tisch stellt.
„Das ist nicht gut mit diesen arabischen Selbstmordkommandos auf Schnellbooten! Dadurch sind die NATO-Schiffe in erhöhter Alarmbereitschaft und werden alles sehr genau beobachten. Aber wenn wir da im großen Abstand vorbeisegeln, werden die sicherlich nicht reagieren, außer um uns mal zu kontrollieren“, erkläre ich.
„Na, wollen wir es hoffen! Ich habe aber trotzdem Angst!“
„Wenn wir nicht mit Gleitfahrt auf die NATO-Schiffe zufahren, werden sie bestimmt nicht reagieren. Außerdem kann man mit unserer Segeljacht keine Gleitfahrt durchführen, weil sie dafür nicht konstruiert wurde“, sage ich.
„Wenn du meinst!“
„Aber insgesamt ist die Situation mit dem Krieg der Religionen sehr besorgniserregend“, füge ich hinzu.
„Das finde ich auch!“
Nach dem Essen trinken wir eine gute Flasche Wein, um den Tag richtig gut ausklingen zu lassen. Auf jeden Fall werden wir weitersegeln, solange es geht. Wenn es Schwierigkeiten geben sollte, dann werden wir umdrehen, ohne lange zu fackeln.
Wir schauen uns den perfekten Sternenhimmel an und liegen dabei mit dem Gesicht nach oben auf den Sitzbänken an Deck. Manchmal sind Sternschnuppen zu sehen. Als uns die Müdigkeit übermannt, gehen wir in die Koje und schlafen schnell ein.
S
egeltörn von den Kokosinseln zu den MaledivenКонец ознакомительного фрагмента.
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