Martin Danders

Kurswechsel im Indischen Ozean


Скачать книгу

Insel West Island und sichern die Jacht im Hafen. Anschließend beginnt Lisa kleine Tintenfische in der Pfanne zu braten. Das Rezept ist, die Eingeweide nicht zu entfernen und etwas Rotwein dazuzugeben, sodass ein geschmackvolles Gericht entsteht. Dazu gibt es Pommes, Salat und den Rest der Rotweinflasche.

      In der Zwischenzeit nehme ich Maria auf den Arm und spaziere mit ihr ein kurzes Stück über die Mole. Tisza begleitet mich und freut sich über den kleinen Spaziergang. Der Vorschlag von Lisa ist nicht schlecht, vielleicht sollten wir tatsächlich hier bleiben. Wenn wir kein Geld mehr haben sollten, fahren wir nach Port Hedland und suchen neue Diamanten. Aber eigentlich haben wir genug Geld gemacht in den letzten zwei Jahren in Australien, sodass wir es nicht nötig haben, weiter nach den wertvollen Steinen zu suchen.

      „Vielleicht ist deine Idee gar nicht so schlecht“, sage ich beim Essen.

      „Das sehe ich auch so! Vor allen Dingen würden wir uns den Gefahren auf dem Weg nach Mallorca nicht aussetzen. Vielleicht knallt die eine oder andere Seite unser Boot ab. Dann saufen wir schlichtweg ab und niemand merkt etwas!“

      „Da hast du auch recht, aber ich mache dir trotzdem einen Vorschlag. Wir segeln weiter nach Mallorca, um wieder einmal in ein fast deutsches Bundesland zu kommen. Wenn es uns dort nicht gefällt, segeln wir wieder zurück zu den Kokosinseln. Und wenn das Geld aufgebraucht ist, segeln wir weiter nach Port Hedland, um dort erneut nach Diamanten zu suchen. Wenn wir wieder über genügend Geld verfügen, segeln wir zurück zu den Kokosinseln in unser Paradies“, erkläre ich.

      „Man kann es sich auch komplizierter machen, als es wirklich ist!“

      Lisa bringt Maria ins Bett und bleibt eine Weile unter Deck. Später setzt sie sich zu mir, um mit mir weiter über unsere Pläne zu diskutieren. Dabei trinken wir noch die Rotweinflasche aus und gehen zusammen in die Koje, ohne eine Entscheidung bezüglich der weiteren Vorgehensweise gefällt zu haben. Lisa zieht ihre Sachen aus, legt sich im Bett auf den Rücken und spreizt ihre Beine. Ich ziehe mich auch aus und lecke ihre Muschi, bis sie absolut feucht ist. Dabei stecke ich ihr meine Finger in die Vagina, sodass ihr Stöhnen immer heftiger wird. Ich befriedige sie oral bis zum Orgasmus. Danach lege ich mich auf sie und führe dabei meinen Schwanz ein. Dann machen wir es so lange, bis wir gleichzeitig einen Orgasmus bekommen. Sie hatte damit sogar zwei Höhepunkte. Anschließend gebe ich ihr einen Kuss, rolle von ihr herunter und schlafe schnell ein.

      8. Kapitel

      Wir waren insgesamt einen Monat auf den Kokosinseln in unserem Paradies und haben es sehr genossen. Heute starten wir mit unserer Segeljacht von West Island in Richtung Malediven. Wir haben uns entschieden, erst einmal unsere Reise fortzusetzen. Wenn es unterwegs Probleme wegen der kriegerischen Auseinandersetzungen geben sollte, werden wir umdrehen und zu den Kokosinseln zurücksegeln.

      Zwischen den Kokosinseln und den Malediven gibt es keine einzige weitere Insel. Wir müssen ungefähr 3.600 Kilometer durchsegeln, ohne zwischendurch Land zu sehen. Für diese Strecke werden wir ungefähr 36 Tage unterwegs sein. Wir haben unseren Proviant und die Wasser- und Dieseltanks aufgefüllt, sodass wir für die nächsten Tage gut gerüstet sind. Das Wetter ist wie immer hier in diesen Breiten vorzüglich. Der Wind bläst stark genug, um die Jacht vorwärts zu treiben, und es ist keine Wolke am Himmel zu sehen.

      „Wenn es kritisch wird, kehren wir um“, sage ich.

      „Okay! Ich habe keine Lust, in irgendwelche Konflikte hineinzugeraten!“

      „Ich auch nicht. Aber die Malediven sind harmlos. Dort haben die Menschen nur das Problem, dass sie wegen der Erderwärmung und dem damit verbundenen Anstieg des Meeresspiegels langsam im Meer versinken“, antworte ich.

      „Das ist ja auch nicht gerade eine schöne Zukunft!“

      „Das kann man wohl sagen.“

      An diesem Tag schaffen wir locker unser Tagessoll an Kilometern. Leider können wir an diesem Abend nicht den Fernseher anschalten, um die neusten Nachrichten zu sehen. Aber im Radio ist zu hören, dass der Krieg der Religionen mit unverminderter Stärke weitergeht.

      Lisa geht mit Maria auf dem Arm übers Boot, damit sie Bäuerchen machen kann. Ich koche Spaghetti mit Meeresfrüchten in der Kombüse und habe die Segelautomatik angeschaltet, weil kein anderes Schiff weit und breit zu sehen ist. Es ist ein cooles Gefühl, mitten auf dem Indischen Ozean zu kochen und dabei nicht nass zu werden.

      Nach dem Essen bringt Lisa die kleine Maria ins Bett und singt ihr noch ein Lied vor. Irgendwann bemerke ich, dass Lisa zusammen mit Maria eingeschlafen ist. Ich bleibe mit Tisza an Deck, um das Umfeld nicht aus den Augen zu lassen. Sicher ist sicher! Erst sehr spät gehe ich auch noch in die Koje und lege mich neben Lisa. Tisza folgt mir und legt sich an meine Füße.

      9. Kapitel

      Nach 37 Tagen auf See erreichen wir gegen Mittag die Malediven, ohne in dieser Zeitspanne Land gesehen zu haben. Wir haben eine Flaute erlebt, die drei Tage angedauert hat und uns in unserer Zeitplanung zurückgeworfen hat. Nach der Flaute war der Wind heftig, aber es war kein Sturm wie im Nordatlantik. Kurz gesagt, es war eine gemütliche Überfahrt ohne besondere Zwischenfälle. Die Lufttemperatur liegt hier im Moment bei 38 Grad Celsius.

      Die Malediven sind ein Inselstaat im Indischen Ozean und bestehen aus mehreren Atollen und 1.196 Inseln, von denen 220 von Einheimischen und 87 weitere für touristische Zwecke genutzt werden. Die Hauptstadt ist Male und im Jahr 2010 betrug die Einwohnerzahl 395.650. Die Inselkette erstreckt sich über 823 Kilometer in Nord-Süd-Richtung bis zum Äquator. Die Inseln verteilen sich auf 26 Atolle mit Korallenriffen. Die Malediven sind nicht vulkanischen Ursprungs. Die Inseln liegen alle rund einen Meter über dem Meeresspiegel, sodass sie besonders empfindlich bei einem ansteigenden Meeresspiegel sind. Die vorgelagerten Riffe bieten den einzigen Schutz vor den manchmal heftigen Monsunstürmen. Die Inseln sind mit Palmen und Brotfruchtbäumen bewachsen und von Sandstränden und klaren Lagunen umgeben. Die Malediven lassen sich in Inseln für Einheimische und Inseln für Touristen unterscheiden. Malediver sind auf den Touristeninseln nur als Personal zugelassen und Touristen haben nur bedingt Zutritt auf den Inseln der Einheimischen. Ein Drittel der maledivischen Bevölkerung lebt auf der Hauptinsel Male, die zugleich eine der am dichtesten besiedelten Städte der Welt ist.

      Aus diesen oben genannten Gründen steuern wir mit unserer Jacht nicht die Hauptstadt Male, sondern die Insel Dhonakuli im nördlichen Haa-Alifu Atoll an. Die gesamte Insel ist rund 1.400 Meter lang und etwa. 500 Meter breit. Dhonakuli ist die einzige Hotelinsel auf den Malediven mit einem eigenen Jachthafen und weist einen noch intakten Dschungel auf.

      Wir fahren ohne Segel mit dem Dieselmotor in den Jachthafen und befestigen die Leinen am Steg. Erneut haben wir eine wichtige Etappe geschafft und sind jetzt in einem Paradies angekommen. Hier können wir bleiben, weil wir über das nötige Geld verfügen. Die Einheimischen können nicht mit einer Jacht über die Weltmeere segeln, weil sie bettelarm sind.

      „Und, wie findest du unser neues Paradies?“, frage ich Lisa.

      „Ich finde es hier sehr schön hier, aber in Male sieht es bestimmt ganz anders aus.“

      „Die meisten Menschen sollen dort sehr arm sein. Nur ein paar haben sich bereichert, wie das in diesen Ländern so üblich ist“, sage ich.

      „Es ist besser, wenn wir gar nicht nach Male fahren!“

      „Das sehe ich genauso“, stimme ich ihr zu.

      „Dann bleiben wir erst einmal hier!“

      „Okay!“, bestätige ich.

      Wir packen Maria in einen Tragesack und wollen zusammen mit Tisza einmal um die ganze Insel spazieren. Nach einer kurzen Strecke setzen wir uns an den weißen Strand und baden in der Lagune. Ich schwimme mit Taucherbrille und Schnorchel zum Riff hinaus, um mir dort die fantastische Unterwasserwelt im türkisblauen Wasser