Ulrike Kuhlmann

Stahlbau-Kalender 2022


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dürfen vernachlässigt werden.

      (2) Der Knicknachweis für die Gurtstäbe ist in der Regel wie folgt zu führen:

      (6.71)image

      Dabei ist

N ch,Ed der Bemessungswert der einwirkenden Druckkraft im Gurtstab in der Mitte der mehrteiligen Stütze nach 6.4.1(6);
N b,Rd der Bemessungswert der Biegeknicktragfähigkeit des Gurtstabes abhängig von der Knicklänge Lch aus Bild 6.8.

      (4) Das effektive Flächenträgheitsmoment der Gitterstützen ist wie folgt anzunehmen:

      (6.72)image

      6.4.2.2 Konstruktive Durchbildung

      (2) Im Falle einer einfachen Vergitterung mit gegenläufiger Anordnung, siehe Bild 6.10 (b), sind in der Regel die zusätzlichen Verformungen infolge Torsionsbeanspruchung zu berücksichtigen.

      (3) An den Enden von Gitterstützen und an Stellen, an denen die Vergitterung unterbrochen wird, sowie an Anschlüssen zu anderen Bauteilen sind Querverbindungen zwischen den Gurtstäben erforderlich.

      6.4.3.1 Tragfähigkeit von Komponenten von Stützen mit Bindeblechen

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      Anmerkung: Vereinfachend darf die einwirkende maximale Gurtstabkraft Nch,Ed mit der maximalen Querkraft VEd kombiniert werden.

      (2) Die Schubsteifigkeit ist in der Regel wie folgt anzunehmen:

      (6.73)image

      (3) Das effektive Flächenträgheitsmoment der Stütze mit Bindeblechen darf wie folgt angenommen werden:

      (6.74)image

      Dabei ist

I ch das Flächenträgheitsmoment eines Gurtstabes in der Nachweisebene;
I b das Flächenträgheitsmoment eines Bindebleches in der Nachweisebene;
μ
n die Anzahl der parallelen Ebenen mit Bindeblechen.

       Zu 6.4.1(7)

      6.4.3.2 Konstruktive Durchbildung

      (1) Bindebleche sind immer an den Enden der Stütze vorzusehen.

      (2) Bei Anordnung von Bindeblechen in mehreren parallelen Ebenen sollten diese gegenüberliegend angeordnet werden.

      (3) Bindebleche sollten auch an den Lasteinleitungsstellen und Punkten seitlicher Abstützung vorgesehen werden.

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      (2) Die durch die Bindebleche zu übertragende Querkraft ist in der Regel nach 6.4.3.1(1) zu ermitteln.

      (3) Im Falle von ungleichschenkligen Winkeln, siehe Bild 6.13, darf der Nachweis gegen Biegeknicken um die y-y-Achse mit:

      (6.75)image

      geführt werden, wobei i0 der kleinste Trägheitsradius des mehrteiligen Bauteils ist.

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