Wolfgang Dieter Schreyer

GOTT, SEX, LIEBE, EHE, meine FRAU und ich.


Скачать книгу

Stimmungslage neue Einfälle oder Gedankensplitter für ein Gedicht, schrieb diese nieder und brachte sie nach und nach in die mir gefällige, passende Form, so wie sie in diesem, Ihnen hier vorliegenden Traktat, niedergeschrieben sind.

      Der größte Gedankenfluss überkam mich jedoch im Mai 2007, wo mir die Ideen nur so zuflogen. Ich hatte damals eine ausgeprägte Manie, die ich beinah mit meinem Leben bezahlt hätte. Nachdem diese überwunden war, befasste ich mich, neben manch anderer, auch mit esoterischer Literatur (einige Literaturhinweise sind im Anhang aufgeführt). Im Sommer 2011 hatte ich dann urplötzlich den Gedankenblitz oder die Eingebung, dass GOTT, dieses nicht greifbare, unergründliche, transzendente Wesen, dem aber alle möglichen menschlichen Eigenschaften zugemessen werden, nicht nur in den Gehirnen der Menschen existiert, wie viele Philosophen behaupten, sondern dass es sich dabei um das, aus dem Zusammenspiel mit der Evolution entstandene, als das größte uns vorstellbare Objekt überhaupt, nämlich um das überwältigende, alles umfassende, unendliche, ewige Universum handelt.

      Im Grunde ist über GOTT und die Welt schon seit Jahrhunderten vielerlei gesagt worden, aber eine Aussage über diese unmittelbare Verknüpfung von Evolution, deren Wirkungsweise ja erst seit ca. 150 Jahren bekannt ist, und GOTT, als das Produkt oder Gesamtergebnis der Evolution zu sehen, ist mir bisher noch nicht begegnet. Mein Postulat ist klar und eindeutig: GOTT ist unser Universum, unser Kosmos, unsere Welt.

      Bisher herrscht ja mehrheitlich noch immer die von der christlichen Erziehung her rührende gegenteilige Meinung vor, GOTT sei der Schöpfer der Welt, und ich denke, es wird noch eine Weile dauern, bis diese archaische Vorstellung allgemein aus den Köpfen der Menschen verschwunden sein wird, obwohl sie durch viele neue Erkenntnisse im Laufe der Entwicklungsgeschichte der letzten 2000 Jahre längst restlos überholt ist.

      Aber man darf sich dem generellen Akzeptieren dieser aus der Intuition und der Logik heraus resultierenden Erkenntnis niemals absolut sicher sein, und das bereitet mir insofern schon ein wenig Sorge, da die, wahrscheinlich in den Gehirnen genetisch fest verankerte Mikrobe der menschlichen Dummheit, nach der bereits Dr. med Hiob Prätorius zu Kurt Götz' Zeiten gesucht und geforscht hatte, ja bis heute noch längst nicht ausgestorben ist oder ausgerottet werden konnte.

      Es gibt Kosmologen, die haben Theorien aufgestellt, dass außer unserem Universum noch viele weitere Universen existieren. Wenn sich dies in ferner Zukunft irgendwann wissenschaftlich bestätigen lassen sollte, kann dann sogar wieder von Polytheismus (Vielgötterei) gesprochen werden.

      Nachfolgend wird manch Alltägliches (Ernstes und Unernstes) und auch nicht immer ganz Ernstzunehmendes aus dem Schmiere-Theaterstück > Szenen einer Ehe < auf der kleinen, privaten Schaubühne präsentiert, gemäß dem Motto:

      >Jede Krise bedeutet auch eine neue Chance.<

      Tanzpalast

      Im Tanzpalast an der Joachimsthaler Str. in Berlin lernte ich sie einstmals kennen,

      in einem großen Saal, wo man sitzt, trinkt, raucht, flirtet, tanzt und sich umschaut, bei wem man wohl heute Nacht könnte machen das Rennen.

      Ich war mit meinem Arbeitskollegen Thomas E. zugegen, wir wollten dort beide einen netten Abend erleben.

      Zwei Blondinen saßen an einem Tisch bei einer Flasche Wein, die eine von ihnen hat mir ausnehmend gut gefallen,

      sie war eine der hübschesten von den anwesenden Frauen allen.

      Sie war sogar bereit, mit mir zu tanzen, wobei ich verlor den Takt ab und an, weil ich tanzen nicht gelernt habe und es immer noch nicht richtig kann.

      Man amüsierte sich ein wenig, erzählte sich mal dies und mal das, für mich brachte der Abend jedenfalls insgesamt sehr viel Spass.

      Als der Tanzsaal allmählich wurde leerer und die Augenlider schwerer, habe ich spät in der Nacht

      die beiden Blondinen mit meinem Auto zu ihren Wohnungen nach Hause gebracht. Doris, meine Favoritin, hatte kurz geschnittenes Haar, war sehr schlank und ca. 1,70 groß,

      sie trug eine hochgeschlossene weiße Bluse und goldene Riemchen Sandalen, ein langer schwarzer, samtener Rock verhüllte ihre Beine und ihren Schoß.

      Ich war ziemlich verknallt, ich muss es gesteh'n,

      ich war glücklich, dass wir vor ihrer Haustür verabredeten, uns bald wiederzuseh'n.

      Wir trafen uns wieder und machten einen Schaufensterbummel, gingen Hand in Hand spazieren; als wir Hunger bekamen indessen, gingen wir in die nächstliegende Pizzeria 'Portefmo', um eine leckere Pizza zu essen. In der Pizzeria ist mir meine Pizza frutti di mare vom Teller auf den Boden geglitten,

      als ich den harten Krustenrand hab' unglücklich mit dem Messer geschnitten.

      >Entschuldigen Sie bitte,< sagte ich unsicher und verlegen,

      um dabei mein Essen vom Boden wieder zurück auf den Teller zu heben.

      Sie sei geschieden, hätte zwei Kinder, vier und sieben, habe ich von ihr gehört, ich war sehr verliebt, es hat mich nicht weiter gestört.

      Als der Hunger gestillt war, brachte ich sie nach Hause, und anscheinend konnte sie mich recht gut leiden,

      denn sie bot mir an, weil es bereits sehr spät war, mit in ihre Wohnung zu kommen und über Nacht bei ihr zu bleiben.

      Wir haben uns nun geduzt und in ihrer Wohnung auf einer Klappcouch miteinander geschlafen,

      seitdem geschah es, dass wir uns, mal zu zweit und mal zu viert, für irgendeinen Zeitvertreib regelmäßig trafen.

      Seit diesem denkwürdigen, für uns schicksalsträchtigen Ereignis im Frühling 1971 im Strünckweg Nr. 10,

      ist inzwischen viel passiert; viel Neues und Aufregendes, Erfreuliches und Unerfreuliches ist seitdem in unserem gemeinsamen Leben gescheh'n.

      WS 2007/2010

      Modell Angelika

      Erinnerst du dich noch an das Modell Angelika?

      Unsere neuen Hochzeitsschlafzimmermöbel von Neue Wohnkultur WK?

      Wir liebten sie, die weißen Schleiflackkommoden, die tollen Liegen, die offenen Wandregale und den spektakulären sechstürigen Spiegelschrank;

      dazu die goldgelbe, flauschige Veloursauslegware, den duftigen, blumigen fensterwandgroßen Gardinenstore mit Volant, und wir liebten uns, dem Himmel sei Dank.

      Ich war total verknallt in mein hübsches, begehrenswertes Weibchen und verrückt nach seinem schönen, warmen, weichen Körper und seinem sich mir willig öffnenden Schoß.

      Ich war magisch angezogen von seinem für mich aufregenden, paradiesischen Rosengarten, so mussten Herr A., mein Vorgesetzter, und meine übrigen Arbeitskollegen von der Bank im Flughafen mittags bei Dienstwechsel manchmal ein wenig auf mich warten, jedoch höchstens 10 Minuten (aber immerhin) oder ein knappes Viertelstündchen bloß.

      Der freie Platz zwischen den beiden auseinander stehenden Betten und der weichen Velours-auslegware und den Ziegenfellbettvorlegern war ein ideales Spielfeld für die Liebe, dort konnte ich mit dir, meine Süße, wunderbar ausleben meine sexuellen Wünsche und Triebe. Und alles, was wir zusammen machten, ob im Liegen, im Sitzen, im Hocken oder im Stehen, konnten wir in unserem großen Spiegelschrank erregt beobachten und genauestens sehen.

      Ich hoffe, du belächelst meine Gefühlsäußerungen nicht, sondern kannst mich ein bisschen verstehen,

      es war für mich immer unglaublich erregend, im Spiegel die Wollust in deinem Gesicht und

      deine prächtigen, tollen Titten hüpfen, schaukeln und tanzen zu sehen,

      oder wenn ich deine Hüften packte und dich leidenschaftlich animalisch von hinten nahm,

      und ich in deinem mich beglückenden, wonnigen Schoß zu einem befreienden Orgasmus kam.

      Diese