Margaux Navara

Hot and Dirty


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      Hot and Dirty

      Margaux Navara

      Copyright © 2015 Margaux Navara

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      Margaux Navara

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      Das vorliegende Werk ist in allen seinen Teilen urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das Recht der Übersetzung, des Vortrags, der Reproduktion und der Vervielfältigung.

      Anmerkung der Autorin:

      Dies ist eine Fantasie, kein Tatsachenbericht, die für Leser ab 18 Jahren geeignet ist.

      Alle im Buch vorkommenden Personen sind erwachsen und frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden Automechanikern sind durchaus beabsichtigt, wenngleich diese der Autorin leider nicht persönlich bekannt sind.

      Bitte denken Sie bei allen Spielen immer an den Grundsatz (nicht nur) des BDSM: safe, sane and consensual – auf Deutsch: sicher, mit klarem Verstand, und in gegenseitigem Einvernehmen. Vergessen Sie auch nicht ein Safeword und natürlich gilt. Safer Sex – nur mit Kondom!

      Die Nachahmung aller erwähnten Praktiken sollte mit äußerster Vorsicht geschehen, die Autorin übernimmt keine Verantwortung für Verletzungen jedweder Art, die aus der Verwendung hier vorgeschlagener Werkzeuge entstehen.

      Der Aufenthalt in einer Autowerkstatt sollte nur unter Aufsicht eines kompetenten und womöglich dominanten Automechanikers geschehen, dessen Oberkörper vorzugsweise nackt sein sollte und der tiefsitzende, gut bestückte Jeans und lederne Boots trägt. Wenn er dann noch mit seinem Werkzeug umgehen kann, steht einer perfekten Session nichts mehr im Weg …

      Werkstattbesuch

      Christine fluchte wie ein Müllkutscher. Dieses verdammte, blöde, lausige Auto! Also, eigentlich hätte sie gerne geflucht wie ein Müllkutscher, wenn sie nur wüsste, wie! Als behütet aufgewachsene Tochter und Studentin der Psychologie war ihr ein solcher Wortschatz nicht geläufig.

      Aber selbst Fluchen nutzte nichts, das Auto war zum wiederholten Mal in Streik getreten. Ihr war nur die Lösung eingefallen, die Werkstatt anzurufen und ihn abschleppen zu lassen. Dann wartete sie den Kostenvoranschlag ab – nur um zu erfahren, dass es weitaus mehr Geld kosten würde, es reparieren zu lassen, als das Auto wert war.

      Und nun? Knapp dreitausend lagen auf der Bank, doch die reichten kaum für eine Schrottkarre, die schon nach kurzer Zeit wieder reparaturbedürftig sein würde.

      Aber ohne Fahrzeug war sie aufgeschmissen. Sie verdiente sich ihren Lebensunterhalt mit einem Job in einer Kneipe, vorwiegend am Wochenende. Machte sie Feierabend, fuhren weder Bus noch U-Bahn. Kein Auto – kein Geld. Eine einfache Gleichung. Gleich morgen hatte sie wieder Dienst. Idealerweise müsste sie also binnen 24 Stunden eine neue alte Karre kaufen, aber das hielt sie für undurchführbar.

      Andrea würde ihr helfen. Wer sonst, wenn nicht die beste Freundin.

      Die meldete sich sofort. „Hi, Süße!“

      „Andrea, ich brauche morgen dringend dein Auto. Kann ich es mir ausleihen? Es ist wirklich wichtig, mein Schrotthaufen hat endgültig seinen Geist aufgegeben.“

      „Oh nein, Tine, das tut mir schrecklich leid! Aber es geht absolut nicht. Ich fahre morgen zu meiner Mutter, ich hab dir doch erzählt, dass sie im Krankenhaus ist. Sie wird entlassen und hat mich gebeten, mich um sie zu kümmern.“

      Mist! Nein, da brauchte sie nicht weiter zu bohren.

      „Pass mal auf.“ Andrea wartete, bis sie sich Christines Aufmerksamkeit sicher war. „Du wolltest dir doch eh ein neues Auto kaufen, oder? Ich habe vor ein paar Wochen mit einer Bekannten gesprochen, die sich bei einem Händler im Industriegebiet einen Gebrauchten geholt hat. Warte mal … Ich glaube, der hieß Josic oder so ähnlich. Sie war ganz begeistert von ihm. Sie sagte jedenfalls, dass der eine gute Auswahl hat und auch bereit ist, zu handeln. Wenn du also deine Psychologiekenntnisse einmal nutzbringend einsetzen würdest, könntest du ihn womöglich auf einen passenden Preis runterhandeln. Geh einfach mal vorbei!“

      Sie musste sowieso anfangen mit der Suche. Warum nicht heute und warum nicht dort?

      Christine grinste. Typisch Pädagogikstudentin – immer ein Seitenhieb auf ihre Studienwahl! Andrea glaubte, Christine habe keinen praktischen Knochen im Leib und sei dem alltäglichen Leben nicht gewachsen.

      Genau diese Reaktion auf Christines Berufswunsch lieferte einen der Gründe, warum sie sich zurückhielt, sobald sich das Gespräch um ihr Studium drehte. Nicht nur Andrea machte hämische Bemerkungen. Manch einer begann, ungefragt seine Lebensgeschichte auszubreiten. Bei anderen erkannte sie schon an den Blicken, dass diese glaubten, sie sei eine von vielen, die sich dank des Studiums von eigenen undefinierten psychischen Krankheiten heilen wollten. Nein, lieber erzählte sie niemandem davon.

      Das Studium zu erwähnen, erwies sich außerdem als schädlich bei Kontakten mit dem anderen Geschlecht. Einige Jungs, die beim Anbaggern nach ihrem Studienziel fragten, verpissten sich aus Angst davor, analysiert zu werden.

      Häme durfte nur Andrea als alte Freundin ungestraft loswerden. Christine sammelte im Gegenzug ein Repertoire an Retourkutschen. Ein Pädagogikstudium diente demnach nicht nur als beste Grundlage für den Beruf des Taxifahrers oder Barkeepers mit Aufstiegsmöglichkeiten zum Kneipenwirt, sondern auch als Trittbrett für eine Karriere im Häppchen-Verteilen im Supermarkt oder als Telefonvertragsvermittler.

      Was also tun, um einen guten Handel zu erreichen? Sie würde den Kauf wie einen Verkauf behandeln. Schließlich wollte sie bestimmen, welches Fahrzeug sie zu dem maximal möglichen Preis erwerben wollte. Ein wichtiger Punkt bei einem Verkaufsgespräch bildete die Wahrnehmung nicht nur der Äußerlichkeiten, sondern vor allem der Motivation. Beim Outfit konnte sie beides miteinander verbinden, außerdem noch den Instinkt ihres möglichen Gegenübers einbeziehen. Was wünschte sich ein Autoverkäufer, wenn eine junge, schlanke, großbrüstige Frau sein Gelände betrat?

      Die seit Tagen herrschende Hitze vereinfachte die Wahl; sie entschied sich für Shorts und ein T-Shirt. Dass man mit knapper Kleidung bei Männern positive Gefühle auslöste, wusste sie auch ohne Studium.

      Leider konnte sie nur mit BH das Haus verlassen, da sonst ihre üppigen Brüste hin- und herschwangen wie Glocken. Sie wollte es außerdem nicht übertreiben. Obwohl die Vorstellung von einem halbnackten, schweißüberströmten Mechaniker, der sich über den Motor beugte und ihr seinen knackigen Hintern in einer engen, von schmalen Hüften gerade noch gehaltenen Jeans entgegen reckte, äußerst verlockend klang.

      Ach verdammt! Sie musste offenkundig schon zu lange ohne auskommen. Ungefähr drei Monate dauerte die Trockenphase nun schon an. Sex stand zurzeit nicht auf ihrer Liste, die anstehenden Prüfungen und vor allem die Masterarbeit mussten konzentriert angegangen werden. Also schlug sie lieber eindeutige Angebote aus, mit denen sie nicht nur in der Kneipe konfrontiert wurde.

      Außerdem wollte sie Gerede vermeiden. Wenn sich herumsprach, dass sie ihre Sexpartner unter den Gästen auswählte, sorgte das vielleicht für mehr Kundschaft, aber für einen schlechten Ruf.

      Nein, nein, nein! So etwas tat Christine, 23, Studentin des Fachs Psychologie im zehnten Semester, nicht!

      Der Weg zum Industriegebiet erwies sich als schrecklich weit. Zuerst drei Stationen mit der U-Bahn. Dann noch mindestens drei Kilometer ins Industriegebiet mit einem Bus, der schon den ganzen Tag durch die Sommersonne fuhr und in dem extrem heiße und stickige Luft herrschte. Zum Glück war um drei Uhr nachmittags wenig los. Wenn der Feierabendverkehr hinzukam, konnte man es in den öffentlichen Verkehrsmitteln kaum noch aushalten. Aber so lange würde es ja nicht dauern, sich Fahrzeuge anzuschauen.

      Leider hatte sie keinen Schimmer von Autos. Das Letzte, diese verrostete Karre, war ihr von ihrer Mutter überlassen