Margaux Navara

Hot and Dirty


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      „Ja, natürlich!“ Christine fühlte sich überwältigt. Über Mehrkosten für Steuern und Versicherung hatte sie noch gar nicht nachgedacht.

      „Der Spritverbrauch hängt ja sehr von Ihrer Fahrweise ab. Sind Sie eher zurückhaltend oder offensiv? Welchen Verkehr mögen Sie am liebsten?“

      „Was?“ Sie suchte nach dem Zusammenhang zwischen Verkehr und Verbrauch. Der Verkehr, an den sie als Erstes dachte, verbrauchte höchstens körperliche Energie.

      „Nun, sind Sie vorwiegend im Berufsverkehr unterwegs, müssen Sie auf den Verbrauch bei niedrigen Geschwindigkeiten achten. Fahren Sie über Land, ist der Durchschnittsverbrauch relevant. Aber eigentlich kommt es auf die Häufigkeit des Verkehrs an.“

      „Oh! Nicht sehr häufig!“ Verkehr hatte sie leider ziemlich selten in letzter Zeit. Bestand Aussicht auf Besserung? Was musste sie dafür tun? Sie fühlte sich ein wenig benommen, nicht nur von den üppigen Informationen, sondern mehr von gewissen anderen Dingen, die seine Worte heraufbeschworen.

      „Nun, das kann man ja ändern. Kommen Sie doch! Ich helfe Ihnen gerne!“

      Er trat ein Stück zurück und Christine zwängte sich durch die Tür. Hilfsbereit griff er nach ihrem Oberarm. Ein Finger berührte dabei ihre Brust – und erinnerte sie daran, dass schon lange keine Finger mehr ihre Brust berührt hatten. Ein langer, dicker Mittelfinger, Teil einer großen Hand. Sie erinnerte sich an eine Statistik über das Verhältnis der Länge des Mittelfingers zu der Länge eines anderen Teils der männlichen Anatomie. Stimmte das?

      Er führte sie aus dem engen Bereich und hielt ihren Arm, bis sie hinter dem Auto standen. Sie schaute prüfend zu ihm hin. Absicht? Zufall? Sie konnte seine Intention nicht abschätzen. Er schien ganz auf den Wagen konzentriert. Eine neue Erfahrung für Christine. Normalerweise starrten die Männer ihr in den Ausschnitt.

      „Der Kofferraum. 270 Liter Rauminhalt.“ Er beugte sich über sie und öffnete die Heckklappe. Tine musste einen Schritt zurückgehen, damit sie nicht getroffen wurde. Was sie in voller Länge an seinen Körper presste, eine stabile Wand in ihrem Rücken.

      Ein verblüfftes „Oh!“ entfuhr ihr. Zum Entschuldigen kam sie nicht, er war schneller. Nicht nur mit Worten, sondern vor allem mit dem anderen Arm, der sich um ihre Taille legte und sie festhielt.

      „Bitte entschuldigen Sie, die Klappe braucht doch mehr Platz als gedacht“, murmelte er knapp neben ihrem Ohr.

      Ein wohliges Schaudern folgte. Der Arm um ihre Taille, aufgrund seines Durchmessers direkt unterhalb der Brüste, rührte sich trotzdem nicht. Der Rest des Kerls auch nicht. Sie standen in einer Art intimer Umarmung, und Christine kostete es für ein paar Sekunden aus.

      Aber nein, so ging das nicht. Sie musste ihn darauf ansprechen.

      „Sie dürfen mich wieder loslassen.“ Na also, sie konnte noch vernünftig mit ihm reden.

      „Bitte, ich helfe doch gerne!“

      Was? Schon wieder brachte er sie aus dem Konzept und nahm ihren Dank vorweg, den sie versäumt hatte.

      „Mit einer so hübschen Frau im Arm bin ich immer sehr standfest.“

      Da er sie noch immer hielt, brauchte es nur einen Zentimeter, um diese Theorie zu überprüfen. Christines Körper reagierte, ohne nachzudenken. Sie bewegte den Hintern genau diesen Zentimeter nach hinten – und begegnete einer äußerst soliden Ausbeulung, betont durch die Zähnchen des Reißverschlusses.

      Ausgerechnet jetzt trat er zurück und wies gleichzeitig auf den für einen Kleinwagen ausgesprochen großen Kofferraum hin. „Sie benötigen ja keine großen Koffer für das, was Sie tragen. Eine Wochenend-Tasche passt hinein. „

      So, er hatte also von ihrer Kleidung Notiz genommen.

      „Ja, das fühlt sich schon ganz gut an.“

      Was redete sie denn da? „Ich meine, es sieht ganz gut aus!“ Ihr wurde warm, diesmal unabhängig von der Sonneneinstrahlung. Wenn sie ihre körperlichen Reaktionen richtig interpretierte, betraf die Hitze mehr als nur den Kopf. Auch ihre Muschi schien heiß zu sein.

      Und der Zwickel der Shorts saß nicht mehr richtig. Er zwängte sich unangenehm zwischen die Schamlippen.

      „Schauen Sie nur genau hin! Da ist ein Ersatzrad unter der Abdeckung. Probieren Sie doch mal, ob Sie das ohne Schwierigkeiten hochheben können. Es ist nämlich ein vollwertiges Rad, keines, auf dem Sie im Schritttempo direkt in die nächste Werkstatt schleichen müssen. Mit diesem hier schaffen Sie es bis zu mir.“ Seine Stimme sank um eine Oktave. „Ich kann Ihnen mehr als nur einen Reifen besorgen, sollten Sie es nötig haben. Ich pumpe auch gerne.“ Als habe er es vergessen, fügte er noch „Luft in die Reifen“ an.

      Christine beugte sich vor und ließ seine Erklärungen über sich hinwegschwemmen. Sie wollte unbedingt kundig erscheinen und versuchte, die Abdeckung zu heben. Von seinen Worten blieben nur wenige hängen. Besorgen. Pumpen. Mmh!

      Verdammt, wo war nur der Griff? Sie stieß eine Art Quieken aus, als sie eine Berührung im Rücken spürte. Nicht irgendwo im Rücken, sondern an ihrem Hintern. Er drückte seine Hüfte an sie, und zwar so, dass diese harte Beule genau zwischen den Backen zu liegen kam.

      Ein langer Arm langte schräg unter ihr nach einem versteckten Griff. „Schauen Sie, hier müssen Sie anfassen. Feste zupacken, aber mit Gefühl. Als hielten Sie etwas Empfindliches in der Hand.“

      Er fasste zugleich mit ihr hin. Seine Hand legte sich über ihre und half ihr, die sich sträubende Abdeckung anzuheben. Als er sich dabei noch fester an sie presste, um Druck ausüben zu können, purzelte Christine beinahe in den Kofferraum. Wieder lag sein anderer Arm um ihre Mitte und gab ihr Halt.

      Diesmal erwies sich Darko als nicht so zielsicher und erwischte eine Brust. Seine große, langfingrige Hand schloss sich um eine Halbkugel. Nur wenig Stoff trennte seine Haut von ihrer.

      Für einen winzigen Augenblick blieb die Zeit stehen. In diesem Augenblick übernahm ihr Körper das Kommando, fühlte der Berührung nach, ließ sie auf sich einwirken. Sie nahm überdeutlich wahr, dass seine Hand groß genug war, selbst ihre üppige Brust zu umschließen; dass er mehr Druck ausübte, als alle Liebhaber zuvor; dass ihre Nippel reagierten und sich verhärteten; dass etwas in ihr weich wurde und sich in den Griff fallen ließ.

      „Ooh!“, entwich es Tine in einem unnatürlich hohen Ton. Ein Laut der Überraschung, aber genauso der Zustimmung, der Sehnsucht und Erregung.

      „Verzeihen Sie, ich wollte Sie nur halten!“, sagte gleichzeitig Darko, während er mit beiden Händen Christine half, sich wieder aufzurichten.

      Es dauerte einen Moment, bis das Schwanken aufhörte.

      „Hier sind nur natürliche Materialien verarbeitet“. Auch seine Stimme klang anders, leiser, tiefer, genießerisch, ein intimes Summen, das sich wie dickflüssige, dunkle Schokolade über ihren Körper ergoss.

      „Sie müssen sich noch den Motor anschauen, das wichtigste Stück an einem Auto. Kommen Sie!“ Jetzt wieder ungerührt und in normalem Tonfall kommandierte er sie nach vorne und hob mit geschicktem Griff die Motorhaube an.

      „Wo ist nur der Ständer?“ Sein Blick hielt ihren, während er mit einem Grinsen nach der Stange suchte, die er endlich in der Haube einhakte.

      „Dieser Motor wurde von uns überholt und läuft einwandfrei. Er bringt volle Leistung, egal wie lange oder oft sie ihn fahren. Einfach zu handhaben, benötigt wenig Pflege, außer ab und zu mal ein bisschen Öl und vielleicht etwas zum Kühlen.“

      Mmh, Ständer. Lange und oft. Der Film vor Christines innerem Auge gehörte in die Kategorie 'ab 18'. Darko spielte dabei den ölverschmierten Mechaniker, sie die Kundin.

      Er musste sie wieder auf etwas aufmerksam machen. „Sie müssen sich das genauer ansehen! Schauen Sie die Kolben im Zylinder an. Stellen Sie sich nur mal vor, wie die arbeiten: Rein, raus, rein, raus geht es immerzu. Der läuft wie geschmiert, das verspreche ich Ihnen.“

      „Mmh“,