Erwin Hollecker

Bauen plus Wohnen


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der ersten Darlehenslaufzeit bereits wieder ein Bausparvertrag aufgelegt werden, der die staatlichen Vorteile nutzt und die Basis für die Verhandlungen um den Zinssatz des Anschlussdarlehens verbessert.

      Ein tiefer Zinssatz am Beginn der Finanzierung ist vorteilhaft, aber meist richtet sich die persönliche Lebensplanung nicht nach der Zinspolitik des Geldmarktes. Eine lange Ansparzeit für ein möglichst hohes Eigenkapital zu Finanzierungsbeginn ist immer noch am besten.

      Das Eigenheim "richtig" finanziert

      Der Traum vom eigenen Heim kann schnell zum Albtraum werden, wenn es an die Realisierung des Projektes geht und die Finanzierung schlecht vorbereitet ist. Wenn dann noch unvorhergesehene Umstände eintreten wie eine schwere Krankheit oder Arbeitslosigkeit kann der Traum vom Eigenheim zur lebenslangen Last werden.

      Vorbereitung ist alles oder zumindest ein guter Anfang

      Der sicherste Weg, den Bau des Hauses auf gesunde Füße zu stellen, ist eine ausreichend angesparte Geldmenge. Als Faustregel gilt: Mindestens zwanzig Prozent der gesamten Baukosten als angespartes Geld sind die ideale Grundlage, um vernünftige Hypothekenzinsen bei den finanzierenden Banken zu bekommen. Natürlich spielt auch die persönliche Bonität und das monatliche Gesamteinkommen eine wichtige Rolle.

      Sind diese drei Voraussetzungen gegeben, ist eine Baufinanzierung mit vernünftigen Zinsen nur noch Verhandlungssache. Hier gilt wie überall, vergleichen, vergleichen und noch mal vergleichen. Nicht das erste beste Angebot annehmen. Eine Baufinanzierung kann einige Tücken aufweisen. Wie lange ist der Festzins garantiert? Sind Sondertilgungen möglich und einiges mehr. Der Bau oder Kauf von Immobilien ist in der Regel eine Angelegenheit für das ganze Leben. Darum alle Entscheidungen besser dreimal überlegen.

      Die hundert Prozent Finanzierung

      Es tauchen immer wieder Angebote auf, in denen die hundertprozentige Finanzierung des Eigenheimes angeboten wird.

      Wer mit einem hohen monatlichen Einkommen gesegnet ist und dies auch mit Sicherheit über die nächsten zwanzig Jahre behält, kann diese Form der Hausfinanzierung durchaus in Anspruch nehmen. Allen anderen dagegen ist davon dringend abzuraten. Die Zinsbelastung aus einer solchen Finanzierung ist enorm und in vielen Fällen steht am Ende die persönliche Insolvenz des Bauherrn. Also besser nicht und schön in der Mietwohnung bleiben.

      Wie kalkuliere ich mein Budget?

      Das monatliche Nettoeinkommen aller Mitglieder im Haushalt ist die Basis. Davon abgezogen werden laufende Fixkosten inklusive Miete bis zum Umzug ins neue Haus. Aus dem Restbetrag muss die Hypothekenrate beglichen werden und ein kleines Polster für Notfälle sollte auch noch vorhanden sein.

      Kosten eines Gutachters für eine Immobilie

      Bis zum 31. August 2009 war das Honorar für ein Wertgutachten einer Immobilie in der HOAI, der Honorar-Ordnung-für-Architekten-und-Ingenieure, festgelegt. In einer Novellierung hat der Gesetzgeber zum 1. 9. 2012 diese Gebührenordnung aufgehoben.

      Honorare für Immobiliengutachten sind seit diesem Zeitpunkt frei verhandelbar.

      Welche Honorarhöhe für welches Objekt angemessen ist, liegt unter anderem auch am Umfang des zu erstellenden Wertgutachten.

      Hier gibt es Abstufungen von der mündlichen Aussage, einer kurzen Aufstellung oder einer genauen Bewertung bis hin zu einem kompletten Verkehrswertgutachten.

      Doch nicht nur die reinen Honorare sind zu berücksichtigen. Auch Nebenkosten können anfallen, die dann erst in der Schlussrechnung des Gutachters auftauchen.

      Fahrtkosten, Ausdrucke und selbst eine eventuelle Recherche des Gutachters können gesondert in Rechnung gestellt werden. Auch die Mehrwertsteuer wird manchmal im zuerst genannten Preis weggelassen.

      Vergleichen lohnt sich auf jeden Fall und das Internet sollte hierbei unbedingt zurate gezogen werden, denn viele Gutachter und Sachverständige stellen Preise und Nebenkosten in das Netz. Zudem kann in den einschlägigen Foren nach positiven oder negativen Aussagen zu den jeweiligen Gutachtern gesucht werden.

      Seit der Abschaffung der Gebührenordnung haben sich einige Richtpreise eingependelt, anhand deren der Hausbesitzer sich orientieren kann.

      Diese Durchschnittswerte beziehen sich auf bestimmte Wohnungs- und Hausgrößen. Größere Gewerbeimmobilien dagegen sind ein weit schwierigeres Feld und ein Durchschnittswert des Honorars für solche Objekte kann nicht angegeben werden. Aber auch hier kann das Internet Hilfestellung leisten, in dem der Besitzer des Objektes in speziellen Auktionsplattformen das Gutachten ausschreibt.

      Maklerprovision

      Die Statistik in Deutschland besagt, das eine Person oder eine Familie im Durchschnitt dreimal umzieht. Manche mehr, manche weniger. Auf jeden Fall bedeutet ein Umzug im Vorfeld auch immer die Suche nach einer neuen Wohnung oder einem neuen Haus.

      Dies kann über die örtlichen Anzeigenblätter geschehen oder online über die Suchmaschinen. Auch Tipps von Bekannten und Verwandten sind manches Mal recht hilfreich.

      Der Profi kann es besser

      Die professionelle Lösung ist der Makler. Der Vermittler zwischen Hausbesitzer und Mieter. Ein Immobilienmakler ist nicht nur einfach ein Agent, der zufällig die richtigen Leute und Angebote kennt. Ein Makler arbeitet im Vorfeld daran, dass der Wohnungssuchende auch die zu Ihr oder Ihm passende Wohnung bekommt. Das ist nicht so einfach, wie es sich anhört und erfordert von einem Makler nicht nur Kenntnisse des Marktes und der Immobilien, sondern oft auch viel Fingerspitzengefühl für die Bedürfnisse seiner Kunden, der Mieter und der Vermieter.

      Eine Maklerprovision ist nicht umsonst

      Daraus resultiert die Maklerprovision. Eine Maklerprovision ist das Entgelt für eine erbrachte Leistung. Warum sich eine Maklerprovision nach der zu zahlenden Miete richtet, ergibt sich aus der einfachen Erkenntnis, dass die Miete einer Wohnung ihrer Lage und ihrem Wert entspricht. Daraus resultiert der Aufwand für den Makler, das Objekt zu betreuen. Doch nicht nur die verdiente Provision für den Makler fällt bei einem Umzug an, auch die Mietkaution für die neue Wohnung muss an den Vermieter entrichtet werden. Diese hinterlegte Sicherheit entspricht je nach dem zwei oder drei Monatsmieten. Oft kein kleiner Betrag, der dann der Haushaltskasse fehlt für dringende Anschaffungen.

       Versicherungen

      Altersvorsorge Immobilien: So schützen Sie Ihre Investition

      Immobilien werden in Zeiten leerer Rentenkassen und einer ungewissen Entwicklung im Bezug zu Renten und Pensionen gerne als Altersvorsorge genutzt.

      Die Immobilie zur Altersabsicherung

      Seitdem es sich aufgrund der demografischen Entwicklung in Deutschland abzeichnete, das die staatliche Rentenversorgung für künftige Altersgeldbezieher sich nur noch auf ein Minimum beschränken wird, sind auch unterschiedliche Angebote zur zusätzlichen Altersversorgung auf dem Markt. Teilweise mit staatlichen Zuschüssen und natürlich auch freie Kapitalanlagen.

      Die wohl bewährteste Absicherung für das Alter ist der Erwerb oder Bau einer Immobilie. Dabei hilft auch der Staat mit unterschiedlichen Fördermitteln und dem sogenannten Bau-Riester bei der Finanzierung der Immobilie.

      Doch schon während der Bauphase sollte unbedingt an die Absicherung des Gebäudes gedacht werden.

      Die Immobilie richtig versichern

      Schon in der Bauphase entstehen bereits hohe Werte auf dem Baugrundstück. Zudem sind diese Werte teilweise noch ungenügend abgesichert. Nicht nur Diebstahl,