nicht vermag,
Die Religion selbst ohnmächtig bekämpft,
Beschwichtigt der Taumel des erdichteten Wahnsinns.
Und die schönen Larven
Hat Amor selbst erfunden,
Sie verstricken Aug’ und Herz.
Die reizenden Gewänder, der freie Fuß,
Das schlanke volle Bein, der weiße Nacken
Und die verhüllten dunkeln Augen
Betören den Sinn.
Doch wieder ernüchtert
Erwacht die Seele vom Rausch,
Wenn am Abend
Die Schöne statt der Maske
Das eigne Antlitz zeigt,
Der Reiz erstirbt, und die Alltäglichkeit
Spricht aus den ermüdeten Gestalten.
Ludwig Tieck
Venetianische Epigramme. LXXII
»Wär ich ein häusliches Weib und hätte, was ich bedürfte,
Treu sein wollt ich und froh, herzen und küssen den Mann.«
So sang, unter andern gemeinen Liedern, ein Dirnchen
Mir in Venedig, und nie hört ich ein frömmer Gebet.
Johann Wolfgang Goethe
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