wissen wir auch noch.“
Kathrin blickte Klaus gespannt an. „Das wäre?“
„Nun – wir wissen, dass die Polizei nicht alle Leute auf der betreffenden Strecke befragt hat. Da ist zum Beispiel der Brammerhof an der Weggabelung, die in den Graben führt, und da ist der Korber, der nicht weit von Hans Gfeller seine Werkstatt betreibt. Es könnte doch sein, dass diese Leute etwas gehört oder gesehen haben, das uns weiterhilft.“
„Bist du sicher, dass die Polizei den Brammerhof und die Korberei ausgelassen hat?“
„Eigentlich schon. Vaters Dossier ist ziemlich wasserdicht.“ Klaus klopfte auf den Cliphefter.
Kathrin schüttelte verständnislos den Kopf. „Dann hat die Polizei deinen Bruder aber etwas schnell aufgegeben“, fand sie. „Andererseits deutete halt alles auf einen Unfall hin, man kann den Behörden wohl keinen Vorwurf machen.“
„Nein, vermutlich nicht. Nun liegt es ganz an uns, die Sache noch einmal aufzurollen.“
Kathrin nickte energisch. „Also, dann nichts wie los. Worauf warten wir noch? Vielleicht weiss tatsächlich jemand etwas, das wir noch nicht wissen. Etwas Kleines vielleicht nur, aber trotzdem Entscheidendes. Ein Detail, das alles neu ins Rollen bringt.“
„Möglich wär’s“, sagte Klaus. „Hoffen ist erlaubt. Ich gehe jetzt gleich zum Brammerhof und stochere da mal ein bisschen herum.“
„Ich komme mit.“
„Das ist lieb von dir, aber es ist vielleicht besser, wenn ich allein gehe. Wir wollen ja nicht wie ein offizielles Ermittlerduo auftreten, das könnte die Leute kopfscheu machen.“
Aus Kathrins Augen sprach Enttäuschung. „Schade, ich finde das alles nämlich äusserst spannend, auch wenn es gleichzeitig tragisch ist. Aber du hast wohl recht. Es wirkt harmloser, wenn du allein gehst. Und verdächtig ist dabei ja nichts, wenn sich der Lehrer von Schwendiswil nach seinem verschwundenen Bruder erkundigt. Die werden reden, wenn sie etwas wissen.“
„Mal sehen.“ Klaus erhob sich. Eine Welle von Energie erfasste ihn. Er hatte die Spur aufgenommen, mochte aber noch nicht wirklich an einen Erfolg glauben.
„Pass auf, dass dir nichts geschieht“, sagte Kathrin, als er unten im Flur stand und sich die Schuhe band.
„Schon gut. Was sollte mir schon passieren?“
Er schwang sich aufs Velo und fuhr los, Richtung Rütimatt.
Kathrin blickte ihm hinterher.
„Pass auf, dass dir nichts geschieht“, wiederholte sie leise für sich.
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.