Paul Lammers

Satirische Sketche 4


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seiner Bemühungen und findet nun den richtigen Moment, um dem Wiesbadener Häuptling einen ausgehöhlten Baumstamm samt altem Motor abzuschwatzen. Es gelingt ihm mit dem Versprechen, dass Lazarus bei der nächsten Tour Boot und Motor wieder mitbringt – der Lazarus, der zur gleichen Zeit außerhalb des Indianerdorfes von Frau Meyer gefunden wird, ziemlich angeheitert, weil er gerade dem Medizinmann seinen Schnaps wegtrinkt.

      Endlich kann die Rückreise beginnen. Und als sie Abschied genommen haben und endlich das Indianerdorf im Boot verlassen, starrt Frau Meyer nur vor sich hin; froh, dass sie das alles hinter sich hat. Ihr Mann ist auch froh und wirft erleichtert einen letzten Blick auf die Plastiktüte, die ihm so viel körperliche Erleichterung gebracht hat.

      Und so geht ein Urlaub bei den ecuadorianischen Indianern zu Ende und fängt eine lange Reise an, zurück nach Osselröde. Eine Reise, die ohne weitere Vorfälle verläuft … Na ja, fast, denn im Flugzeug gab es noch etwas Aufregung, als der Kommissar aus Langeweile mit der Rettungsweste spielte und das Ding sich plötzlich selber automatisch aufblies und er mit seiner Nase zwischen den Vordersitzen eingeklemmt wurde. Mit einer roten Nase reagierte er anschließend nur noch launenhaft auf alles um ihn herum.

      Die schlechte Laune ist erst vorüber, als die Meyers endlich mit dem Taxi vor ihrem Haus stehen. Dabei erwischen sie allerdings im Vorgarten Polizeimeister Funke und einige Kollegen auf frischer Tat, wie sie dabei sind mit einer Pumpe die letzte Luft in eine riesen Puppe mit Polizeimütze zu blasen.

      »Nein! Nicht wieder eine aufblasbare Puppe!«, schreit der Kommissar, als er aus dem Auto steigt.

      »Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Herr Kommissar, und noch viele Jahren!«, rufen die Kollegen im Chor.

      »Nein! Nicht wieder eine Puppe?«, murmelt Frau Meyer, als auch sie aussteigt und kurz zu der Puppe hinaufschaut. »Hättest die Puppe besser hinlegen können, Funke …«

      »Wie meinen Sie das, Frau Meyer?«

      »Nun, dann könnte dein Vorgesetzter sich da heute Nacht schön drauflegen.«

      Funke und seine Kollegen gucken sprachlos die Frau Meyer an.

      »Hier draußen ist es mir viel zu kalt und ich bin sozusagen kaputt … ich geh schlafen, gute Nacht!«, brabbelt der Kommissar, streicht über seinen Rücken und geht einfach rein.

      Als die Meyers schlafen gehen setzt sich ein Specht auf die Puppe und stößt fröhlich mit seinem Schnabel in das Plastik … am Ende ist nur noch eine große, ausgefallene Plastiktüte im Vorgarten zu sehen.

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