dir so buschig, so erhaben als bei mir?«
Kaum hatte ich dieses gesagt, als ihr von ihrem Liebhaber der Rock aufgehoben wurde. Ihr Mäulchen war von einer schönen Form. Das Haar, von welchem es umgeben war, war zwar nicht lang, aber fein wie Samt. Ihr Liebhaber griff hinein und fragte sie: ob Amor noch nie in ihrer Grotte gewohnt hätte?
»Ein männliches Glied habe ich noch nie darin gehabt,« antwortete sie. »Meine gnädige Gräfin aber hat immer ein Ding, welches sie bei ihrer alten Schachtel hat, hinein gebracht, denn sie handelt, wie sie sich ausdrückt, so gerne und häufig als die Männer.«
»Dieses Glied, welches dir die Gräfin immer zeigt, meine Laura, nennt man Clitoris. Sie ist ein Beweis, dass deine Gräfin eine sehr große Venus haben muss. Es ist aber ein großer Unterschied zwischen einer Clitoris und einem männlichen Gliede.«
»Du kannst diese Erfahrung gleich machen,« sagte Lauras Liebhaber.
Schnell machte er ihre Röcke los und zog seinen Amor hervor, den sie in die Hand nehmen musste. Sie lächelte bei Erblickung desselben und streichelte ihm mit ihren zarten Händen die schwarzen Mähnen. Er wollte sie aufs Bette tragen, aber ich gebot ihm stehen zu bleiben und seine Handlung vorzunehmen, weil ich Lauren hilfreiche Hand leisten wollte.
Ich stellte mich hinter dieselbe und indem ich Lauren und ihren Liebhaber umfasste, so brachte eine von meinen Freundinnen seine Rute in Lauras Grotte. Nun fing derselbe an zu stoßen und brachte ihn mit vieler Mühe hinein. Die Clitoris der Gräfin, die natürlich nicht so stark und lang war als ein Amor, konnte folglich Laurens Muschel auch nicht so weit gemacht haben, dass jener ohne Beschwerlichkeit hätte hinein dringen können. Ihre Mühe aber würde noch weit größer gewesen sein, wenn ich nicht hinter Lauren gestanden und ihre Grotte dem annähernden Pfeile entgegen gestoßen hätte. Laurens Empfindungen bei der Einspritzung des Balsams mussten groß sein. Mit äußerst wollüstigen Blicken umfasste sie ihren Liebhaber während derselben und drückte ihn fest an sich, und die zärtlichen Seufzer, die sie ausstieß, schienen meine Vermutung zu bestärken.
»Sie haben Recht, Lina,« begann Laura, als sie sich erholt hatte, »wenn Sie sagen, dass eine Clitoris von einer männlichen Rute weit unterschieden ist. Wie entzückend ist der Saft, den diese fließen lässt. Jene aber begnügt sich mit einem unaufhörlichen Fitscheln.«
Ihr Liebhaber versprach, sie noch oft in dieses Entzücken zu versetzen, wenn sie keinem andern seines Geschlechts ihr Heiligtum öffnen würde. Vergnügt versprach sie das Letztere und verließ uns.
Unterdessen nahte sich der bestimmte Tag der Feierlichkeiten heran. Alle Mitglieder unserer Gesellschaft versammelten sich an demselben bei der Gräfin Listo. Schon hatten die letzten Strahlen der Sonne die Nacht herbeigeführt, als wir uns einfanden; denn die Nacht war unserer Absicht nicht nur angemessener, sondern auch entsprechender. Ein großer Saal, von drei kristallnen Kronleuchtern erleuchtet, nahm uns auf. Die Wände waren mit großen Spiegeln behangen, in welchen jede Bewegung sich vervielfältigte. Vier kleine Betten, welche schon im Voraus zum Genusse einluden, standen in den vier Winkeln des Saals. Ein Geruch von den köstlichsten Wassern und Ölen duftete jedem Ankommenden entgegen. Alles war angelegt, die Empfindungen zu reizen und die Sinne zu berauschen. Die ganze Gesellschaft bestand aus neun Frauenzimmern und zwölf Männern, das Kammermädchen der Gräfin abgerechnet.
Wir setzten uns ohne langes Zaudern zu Tische, wo wir die besten Weine und Erfrischungen, die kräftigsten und stärkendsten Speisen genossen. Nach einer Zeit von zwei Stunden standen wir wieder auf und begaben uns auf Befehl der Gräfin in ein anstoßendes Zimmer. Hier halfen uns nackende Jünglinge und Mädchen entkleiden, wuschen uns die Geburtsteile und gaben jedem von uns einen bloßen Mantel um. Als dies geschehen war, gingen wir in den Saal zurück. Eine Wollust atmende Luft hauchte uns entgegen, die Tafeln, an welchen wir gespeist hatten, waren verschwunden, an deren Stelle aber einige kleine Tische, mit Erfrischungen und Weinen besetzt, gekommen, die an den Wänden standen; auf den Leuchtern brannten nur so viel Lichter, als zur dürftigen Erleuchtung des Saals erforderlich waren; an den Wänden, einander gegen über, standen zwei nackende Büsten, Priap und Venus, an denen das Füllhorn des ersteren so wie die Opferschale der letztern unverzüglich auf eine kontrastierende Weise in die Augen fielen. Der Fußboden war mit den wohlriechendsten Blumen bestreut, und die weichen Eiderdaunen waren mit kühlenden Rosen- und Jasminblättern bedeckt. Außer den vier erwähnten Betten waren noch drei herein geschafft worden, so dass wir uns aller Bequemlichkeit bedienen konnten.
Der Gräfin wurde ein dickleibiger Pfaffe zu Teil, den sie auch nötig hatte, wenn ihre Muschel sollte ausgefüllt werden. Ich bekam einen mutigen Kämpen, dessen Speer ich noch niemals empfunden hatte, weil er erst seit kurzer Zeit in unsre Gesellschaft getreten war. Er setzte mir so heftig zu, dass ich seine Stöße kaum aushalten zu können glaubte. Aber welche Wonne durchglühte mich, als seine Liebesquellen sich öffneten! Julie hatte einen wunderbaren Liebesritter; sie hatte sich noch nicht mit ihm vereinigt, als mein tapferer Ritter schon abgesattelt hatte. Es wunderte mich nicht wenig, weil ich wusste, dass Julie hierin viel Erfahrung hatte. Ich ging daher hinzu, um zu sehen, woran die Ursache läge. Kaum hatte ich sie erkannt, so konnte ich mich auch des Lachens nicht enthalten. Juliens Liebhaber hatte von der Natur einen Priap in der entgegengesetzten Richtung erhalten; sein Kopf stand nämlich, wenn er steif war, nach den Knien zu. Alle wunderten sich über dieses sonderbare Ding, denn niemand wollte ein ähnliches gesehen haben.
Es muss doch auch hier Rat werden, dachte ich und bat Julien, dass sie sich auf den Bauch legte. Ihr Ritter aber musste sich auf den Rücken legen, doch so, dass ihre Köpfe in entgegengesetzter Richtung zu liegen kamen. Ich schob hierauf seine Schenkel unter Juliens Schenkel bis an die beiden Vereinigungspunkte, steckte den Priap in die Muschel und ermahnte nun den Kämpen zu stoßen und zu ziehen. Auf diese Art konnte der Priap in den Hafen der Wollust eindringen und seinen Balsam ausstreuen.
Jetzt wurde gewechselt, aber zu meinem Schaden. Mir wurde ein Kerl zu Teil, dessen Geburtsglied kaum die Größe eines Hundeschwanzes hatte. Ich rieb, kitzelte ihn, nahm ihn ins Maul, um ihn durch Saugen starr zu machen; aber es war vergebens.
»Sage mir nur, elender Schächer,« redete ich ihn an, »was ich mit deinem Sündenlümmel beginnen soll? Hast du ihn so oft schon gebraucht, oder durch Missbrauch deiner Hände geschwächt? oder hast du den Priapism? Wenn ich dir raten soll, so bediene dich des Genusses der Stendelwurz, so oft du kannst.«
»Das beste Mittel,« erwiderte derselbe, »meinen Priap steif zu machen, wäre ein Zolp mit deinem Urin gefüllt, und indem ich ihn aussauge, musst du mir mit einer Rute den Amor und Hintern peitschen.«
»Wir wollen es versuchen.«
Ich riss ein Stück von einem meiner Busentücher, das ziemlich dicht war, ließ meinen Urin hinein und band ihn zusammen. Als ich ihn einige Minuten gepeitscht hatte, so wurde der kleine Gott rege, bis er nach und nach zu einer mittelmäßigen Stärke und Länge wuchs. Ich führte ihn dann in meine Grotte, aber der Kampf war schon vorüber, als ich hoffte, er würde erst recht losgehen. Froh entließ ich ihn und wünschte nur nicht einem zweiten solchen Sünder in die Hände zu fallen.
Alles war jetzt in voller Arbeit. Hier lagen einige auf den Betten, andere tummelten sich dort auf dem Fußboden. Hier hörte man ein leises Stöhnen, dort wollüstige Seufzer. Hier ertönten laute Küsse, dort krachte von heftigen Stößen ein Bette. Hier erblickte man einen Priap, dort eine Muschel. Die Betrachtung der verschiedenen und mancherlei Posituren zwang zum Lachen. Auch Laura, der Gräfin Kammerjungfer, war herbei gerufen worden und tummelte sich auf diesem Kampfplatze der Liebe wacker herum. Sogar die nackenden Jünglinge und Mädchen, welche zu unsern Diensten gegenwärtig waren, suchten ihre Begierden zu befriedigen. Hier ächzte ein Mädchen im Gefühl des höchsten Genusses, dort winselte ein anderes vor Schmerz, den das Eindringen eines starken Amors ihrer engen Scheide verursachte. Es war eine Szene zum Malen. Unaufhörlich arbeitete die Gräfin; mehr als sechs Lanzen hatte sie schon in ihrem gespaltenen Maule gehabt, aber ihre unersättliche Venus konnte nicht befriedigt werden. Ein paar Schenkel hatte sie, wie man sie selten finden wird. Ihr starker Leib war mit zwei großen Bergen versehen, in deren dieselben durchschneidenden Tale man füglich sein Gesicht verbergen konnte.
Plötzlich veränderte sich Augustens Gesichtsfarbe;