Jo Horstkotte

Scrum und Innovation. Chefwissen


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      Wir nennen vier Beispiele:

      1 größere Arbeitszufriedenheit und besseres Arbeitsklima,

      2 verbesserter Gruppenzusammenhalt und bessere Kommunikation innerhalb des Betriebs,

      3 neue Produkte und/oder neue Produktionsprozesse und/oder neue Fertigungstechniken,

      4 neue Informationstechnologien und/oder neue Organisationsformen und/oder neue Software.

      „Nichts ist innovationsfeindlicher als der Erfolg!“

      (Prof. Götz W. Werner)

      Soziale Innovation

      Innovation bedeutet auch soziale Innovation. Schulen Sie Ihre soziale Kompetenz. Untersuchungen haben gezeigt, dass Sie die folgenden sozialen Umgangsweisen beherrschen sollten, um erfolgreich und innovativ zu sein:

       soziale Situationen frühzeitig und richtig wahrnehmen,

       leicht Kontakte herstellen,

       geschickt Gespräche und Verhandlungen führen,

       sich dem anderen darstellen können,

       sich sprachlich gut artikulieren,

       mit Kollegen gut zusammenarbeiten,

       seine Persönlichkeit weiterentwickeln (Persönlichkeitsprofil),

       kreativ und selbstständig arbeiten,

       vertrauenswürdig und kommunikativ sein,

       Mobbingsituationen vermeiden,

       gegen Mobbing und Mobber im Unternehmen vorgehen,

       Konflikte konstruktiv lösen lernen,

       positives Feedback und konstruktive Kritik geben lernen,

       Umgang mit Stress lernen (persönliches Stressmanagement).

      Achten Sie in Ihrem Unternehmen auf zehn Erfolgsfaktoren der sozialen Innovation:

      1 Führen Sie entwicklungsorientiert.

      2 Sorgen Sie für Vertrauen zwischen Führung und Mitarbeitern.

      3 Geben Sie Raum und Zeit für Kreativität (Mitarbeiter und Leitungspersonen sind aufgefordert, kreative Handlungsfelder zu schaffen).

      4 Sorgen Sie dafür, dass sich Führung und Mitarbeiter mit dem Unternehmen identifizieren.

      5 Denken Sie daran, dass zufriedene Mitarbeiter erfolgreicher sind.

      6 Kommunizieren Sie konstruktiv mit Ihren Mitarbeitern. (Fördergespräche, Feedback-Gespräche, Konfliktlösungsgespräche).

      7 Bilden Sie alle Ihre Mitarbeiter und Führungskräfte stetig weiter (offene Lernkultur, professionelles betriebliches Weiterbildungsmanagement in Zusammenarbeit mit Instituten oder Universitäten).

      8 Coachen Sie Ihre Führungskräfte (Verbesserung der Sozialkompetenzen).

      9 Betrachten Sie soziales Know-how der Führungskräfte und der Mitarbeiter als Unternehmenskapital und Wettbewerbsfaktor.

      10 Geben Sie den Mitarbeitern Freiräume in einer vertrauensvollen, angstfreien Atmosphäre, ihre eigenen Kompetenzen zu entdecken und selbst Lösungen zu erarbeiten. Fehler sind dabei erlaubt (Stichwort Empowerment-Ansatz; www.empowerment.de).

      Voraussetzungen für Innovationen

      Innovationen fallen nicht vom Himmel … Sie sind von vielen Faktoren abhängig, die zunächst nicht so auffallen und bewusst wahrgenommen werden.

      Auf die Frage "Was stimuliert Innovationen?" gibt es viele Antworten:

       Unternehmer als Auslöser von Innovationen, Profit ist seine Triebfeder (nach Schumpeter),

       Herausforderung innerhalb des Umfelds des Unternehmens,

       Unternehmenskultur für das Neue,

       Ressourcen: personell, zeitlich, finanziell,

       äußerer Druck als Ansporn für Innovationen,

       Qualitätsbewusstsein und Qualitätskontrollen in allen Bereichen des Unternehmens,

       Kommunikation und Koordination zw. Abteilungen,

       Firmenleitung unterstützt Mitarbeiter bei Ideenfindung,

       zufriedene Mitarbeiter,

       Klima des Vertrauens und der Anerkennung,

       Denkmuster & Strukturen dürfen infrage gestellt werden,

       Bereitschaft zu Investitionen,

       Mitbestimmung und eigenverantwortliches Handeln der Mitarbeiter,

       flache Organisationsstrukturen,

       offene Selbstorganisationsformen,

       klare Zielvorgaben,

       „Erfahrungswissen“ der Mitarbeiter nutzen (Mentoring),

       Kundenwünsche einbeziehen,

       den Markt und seine Entwicklung konsequent beobachten und zur richtigen Zeit reagieren,

       Mitarbeiter dürfen Verbesserungsvorschläge ohne Scheu äußern,

       Innovation rüttelt am Status quo, erzeugt Konflikte, die Veränderung bewirken,

       kreatives Arbeitsumfeld mit kreativen Mitarbeitern, die ihre Kreativität „ausleben“ dürfen,

       Vorhandensein von Fachwissen der Mitarbeiter für Neuentwicklungen,

       sich vom Gewohnten lösen,

       die Stimmen der Furcht und des Zweifels überhören,

       Abläufe, Produktionen, Bekanntes neu und anders, aus einer neuen Perspektive sehen lernen,

       Produkte in neuen Kontext stellen,

       Einführung von Teamarbeit,

       soziale Kompetenz der Mitarbeiter und Führungskräfte optimieren,

       eine gemeinsame Vision,

       gezielte Öffentlichkeitsarbeit des Unternehmens,

       Unternehmensnetzwerke nutzen,

       offen sein für neue Produktbereiche und -entwicklungen innerhalb des Produktsegments,

       neue Technologien und Produkte einsetzen.

      Was blockiert Innovationen?

      Die Negativversion der vorhergehenden Frage ist ebenso interessant. Da Kreativität die Mutter der Innovation ist, können Sie nicht innovativ sein, wenn Ihre Kreativität blockiert und eingeschränkt ist. Ursachen können sein:

       Ihr Tagesgeschäft hat Priorität,

       Sie fürchten sich vor Veränderungen und Entscheidungen,

       Sie haben zu wenig Freiräume bei der Arbeit,

       Ihr Denken ist eingefahren,

       das Management ist autoritär und kümmert sich zu wenig um Innovation,

       die Unternehmenskultur ist nicht förderlich für Innovationen,

       Sie leiden unter schlechtem Arbeitsklima,

       Sie leiden unter Interessenkonflikten,

       Ihre innere Stimme der Kritik ist zu laut,

       Sie haben bereits innerlich gekündigt,

       Sie