Gerd Schuster

Der Professor mit dem Katzenfell


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      GERD SCHUSTER

      Der Professor

       mit dem Katzenfell

      Katzen-Kriminalroman

      FinEboox

      Sämtliche Figuren und Ereignisse dieses Katzen-Kriminalromans sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder bereits verstorbenen Personen sind rein zufällig. Alle Rechte vorbehalten. Die Verwendung der Texte und Bilder, auch nur auszugsweise, ist ohne schriftliche Zustimmung des Autors nicht erlaubt und urheberrechtswidrig. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Übersetzung oder die Verwendung in elektronischen Systemen.

      Gerd Schuster

      »Der Professor mit dem Katzenfell«

      Copyright © 2013: Gerd Schuster

       [email protected]

      Cover/Fotos: Elke Schuster

       www.boehmdesign.net

      Beratung/Koordination: Michael Schneider

      Version: 1.0

      Umfang: 463 Seiten auf Basis der Normseite

      mit 30 Zeilen zu 60 Anschlägen;

      559.761 Zeichen inkl. Leerzeichen

       www.fineboox.de

      Published by

      epubli GmbH, Berlin

       www.epubli.de

      ISBN: 978-3-8442-5656-7

      Das Buch:

      Professor Sebastian Schlichtkohl von der Universität Hamburg geht ganz in seinem Fachgebiet auf, der Sumerologie. Auch in seiner Freizeit erforscht der überaus arbeitsame, aber ein wenig linkische Gelehrte Sprache und Leben der ersten Hochkultur der Menschheit. Während er 5000 Jahre alten Staub schluckt, vernachlässigt er die zwischenmenschlichen Beziehungen, Ernährung, Kleidung, Entspannung und andere »unwichtige« Lebensbereiche.

      Grund für Fröhlichkeit hat der Sumerologe wenig, denn er lebt nach einer gescheiterten Ehe alleine und wird am Historischen Institut von dessen auf sein überlegenes Fachwissen eifersüchtigen Chef gemobbt. Da er grundehrlich ist und sich mit Intrigen nicht auskennt, wehrt er sich überhaupt nicht oder falsch, obwohl die Nachstellungen in Kapitel 2 ein bisher nie da gewesenes Maß erreichen. Zu allem Überfluss sucht ihn eine harmlose, nichtsdestotrotz aber unangenehme Krankheit heim, die alle seine Haare ausfallen lässt.

      Mittelpunkt des Lebens sind für den fähigen Altorientalisten und Keilschrift-Experten seine beiden Katzen, die er abgöttisch liebt, und seine schöne Studentin Mara Velasquez, in die er heimlich verknallt ist. Aber mit einem Schädel, der haarlos ist wie eine Bowlingkugel und dem selbst Wimpern und Brauen fehlen, kann er bei ihr nicht landen.

      Ohne sein Zutun gerät der 42jährige Schlichtkohl mitten in dieser Lebenskrise in einen gefährlichen Kleinkrieg zwischen seinem Freund, dem Chemie-Professor Gotthard Hasenklee, und einem großen Tierfutterkonzern. Katzenfan Hasenklee hat festgestellt, dass die industriell produzierte Katzenkost neben vielen extrem unappetitlichen Zutaten wie eingeschläferten Haustieren Sojahormone enthält, die für die Samtpfoten lebensbedrohlich sind. Er hat dem Konzern ein Ultimatum gestellt: Entweder das Gift verschwindet aus dem Futter oder die Presse erfährt von der krebserzeugenden Fracht. Als Folge wird sein Kater Leo ermordet und sowohl Hasenklee als auch Schlichtkohl geraten in Lebensgefahr.

      Aber obwohl der Historiker seine Katze Sammi mit dem Wunsch nervt, sie möge ihm das Geheimnis ihres unerschöpflichen Haarwuchses verraten, unterstützen ihn seine Stubentiger – und mit ihnen alle anderen Katzen Hamburgs – auf vielfältige Weise im Kampf gegen die Futtermafia. Sie stoßen ihn mit der Nase auf Dinge, die er übersieht, retten Hasenklee und ihm das Leben und ermöglichen den beiden einen Sieg. Helfend greift auch Professor Li Ha ein, ein Sumerologe aus Seoul, der das r als l ausspricht, zeitweise auch das l als r.

      Sammi, mit der Schlichtkohl per PC zu korrespondieren lernt, verrät ihm sogar das Rezept für ein Haarwuchsmittel – aber der Professor macht Anwendungsfehler und findet sich wenige Stunden vor seinem Keilschrift-Hauptseminar, bei dem er Mara erwartet, von Kopf bis Fuß behaart und getigert wieder.

      Mithilfe der Katzen meistert er aber auch dieses Problem und viele andere Schwierigkeiten. Seine eigenen Haare wachsen wieder, er wird positiver, und er kommt der schönen Mara näher.

      Gleichzeitig erkennt Schlichtkohl, wie bruchstückhaft sein Wissen über Katzen ist, und er informiert sich – mit erstaunlichen Ergebnissen. Hauskatzen, erkennt er, der zur Beruhigung Unsinnsgedichte a la »Jabberwocky« (Lewis Carroll) verfasst, haben zahlreiche Fähigkeiten, von denen die meisten Halter nichts wissen.

      Im Verlauf des Buches erfährt er – und der Leser – alles Wissenswerte (und oft Unbekannte bzw. schwer Zugängliche) über die Pfoten und Krallen, das Fell (inklusive Putzen und Katzenallergie), die Schnurr- und Tasthaare und das Schnurren der Stubentiger.

      Der Autor:

      Gerd Schuster wurde im Juni 1946 in Limburg an der Lahn geboren, wo er schon als Gymnasiast Artikel für Zeitungen – u. a. die FAZ – schrieb. Nach dem Studium an den Universitäten Frankfurt und Mainz und dem Erwerb des akademischen Grades eines Diplomübersetzers zog Schuster 1972 nach London. Dort arbeitete er als Lexikograph bei George G. Harrap und ab 1974 als Redakteur für den deutschen Dienst der Washington Post und der Los Angeles Times. Nach zwei Jahren als Leiter des Dienstes ging er 1978 nach Bonn zur Nachrichtenagentur Reuters, wo er sehr erfolgreich unter eigenem Namen Wissenschafts-Features schrieb. Bei Reuter wurde Schuster slot man, Schichtleiter.

      1983 wechselte er aus Überzeugung zum neugegründeten Umweltmagazin »natur« nach München, wo er bis zum Ausscheiden von Gründer und Chefredakteur Horst Stern blieb. Er schrieb weiter für die FAZ, unter anderem eine Reportage über den Flug mit einem Wetterflugzeug der NOAA-»Hurricane Hunters« durch das Auge des Mega-Hurrikans »Gilbert« (1985), mit dem er in die Endausscheidung des Kisch-Preises kam.

      Ende 1988 verließ Schuster das zahnlos gewordene Öko-Blatt und ging am 1. Februar 1989 als Leiter eines neugegründeten Ressorts »Ökologie, Wissenschaft und Forschung« zum Magazin Stern nach Hamburg. Nach einem Jahr Verwaltungsarbeit wurde Schuster Reporter, was ihm mehr lag. Als produktiver Schreiber und »Edelfeder« zeichnete sich Schuster durch akribische Recherche und Wagemut aus. Neben riskanten Themen wie dem Krieg in Kuwait, dem amerikanischen Atomwaffentestgebiet Nevada Test Site, der Pestepidemie in Indien oder der Greenpeace-Aktion gegen die Atominsel Moruroa sowie lebensmittelchemischen Enthüllungsartikeln widmete sich Schuster immer mehr anspruchsvollen Tiergeschichten. Bis zu seinem Ausscheiden beim Stern Ende März 2006 verfasste Schuster rund siebzig solcher Reportagen, in denen er häufig Tierquälerei aufdeckte. Immer wieder kam es nach Veröffentlichung zu Gesetzesänderungen zugunsten der Tiere.

      Für seine Arbeit wurde Schuster mehrfach ausgezeichnet, unter anderem vom Deutschen Tierschutzbund (2005). 2006 belegte er beim IUCN-Reuters-Wettbewerb für Umweltberichterstattung den zweiten Preis in der Kategorie Europa, 2007 wurde ihm der José-Lutzenberger-Preis für investigativen Journalismus verliehen.

      Schuster ist Autor oder Ko-Autor von vier Büchern, darunter »Die Denker des Dschungels« (2007, Text von Schuster), das zum Bestseller wurde und bisher in drei Sprachen übersetzt worden ist. Außerdem hat Schuster Beiträge in rund fünfzig Büchern veröffentlicht.

      Kapitel 1

      Der Niesreiz zuckte durch die schlafende Gestalt im bunt gemusterten Tchibo-Bettzeug wie der Blitz durch eine regennasse Wäscheleine. Er