Erwin Leonhardi

Macht statt Seelenheil


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täusche mich nicht mehr, daß du das Volk nicht lassest, dem HErrn zu opfern.

      Auf Bitten Moses beendet Gott die Ungezieferplage. Aber der Pharao hält erneut seine Zusage nicht. Die Israeliten dürfen nicht ziehen.

      2. Mose 8:30 Und Mose ging hinaus von Pharao und bat den HErrn. 2. Mose 8:31 Und der HErr tat, wie Mose gesagt hatte, und schaffte das Ungeziefer weg von Pharao, von seinen Knechten und von seinem Volk, daß nicht eins überblieb. 2. Mose 8:32 Aber Pharao verhärtete sein Herz auch dasselbe Mal und ließ das Volk nicht.

      Die Pestilenz-Plage für Tiere

      Moses soll dem Pharao vermitteln, dass bei erneuter Weigerung, die Israeliten ziehen zu lassen, eine Pestilenz über alle Tiere der Ägypter fallen wird, während die Tiere der Israeliten verschont bleiben. Diese Plage soll morgen eintreten.

      2. Mose 9:1 Der HErr sprach zu Mose: Gehe hinein zu Pharao und sprich zu ihm: Also sagt der HErr, der GOtt der Ebräer: Laß mein Volk, daß sie mir dienen! 2. Mose 9:2 Wo du dich des weigerst und sie weiter aufhältst, 2. Mose 9:3 siehe, so wird Hand des HErrn sein über dein Vieh auf dem Felde, über Pferde, über Esel, über Kamele, über Ochsen, über Schafe mit einer fast schweren Pestilenz. 2. Mose 9:4 Und der HErr wird ein Besonderes tun zwischen dem Vieh der Israeliten und der Ägypter, daß nichts sterbe aus allem, das die Kinder Israel haben. 2. Mose 9:5 Und der HErr bestimmte eine Zeit und sprach: Morgen wird der HErr solches auf Erden tun.

      Am nächsten Tag stirbt viel Vieh der Ägypter, aber keines der Israeliten.

      2. Mose 9:6 Und der HErr tat solches des Morgens; und starb allerlei Vieh der Ägypter; aber des Viehes der Kinder Israel starb nicht eins.

      Der Pharao lässt dies nachprüfen und erfährt, dass es wahr ist. Dennoch bleibt er verstockt und lässt das Volk nicht ziehen.

      2. Mose 9:7 Und Pharao sandte danach, und siehe, es war des Viehes Israel nicht eins gestorben. Aber das Herz Pharaos ward verstockt und ließ das Volk nicht.

      Die Schwarze-Blattern-Plage

      Moses und Aaron sollen Ruß aus dem Ofen nehmen und nach oben werfen, damit über Ägypten bei Mensch und Vieh die schwarzen Blattern ausbrechen

      2. Mose 9:8 Da sprach der HErr zu Mose und Aaron: Nehmet eure Fäuste voll Ruß aus dem Ofen, und Mose sprenge ihn gen Himmel vor Pharao, 2. Mose 9:9 daß über ganz Ägyptenland stäube, und böse schwarze Blattern auffahren, beide an Menschen und an Vieh, in ganz Ägyptenland.

      Beim Pharao verfährt Moses wie von Gott angeordnet. Er wirft Ruß in die Luft und alle wurden von bösen schwarzen Blattern befallen. Die ägyptischen Zauberer können kein Gegenmittel einsetzen, sie sind selbst befallen. Dennoch bleibt der Pharao störrisch.

      2. Mose 9:10 Und sie nahmen Ruß aus dem Ofen und traten vor Pharao, und Mose sprengete ihn gen Himmel. Da fuhren auf böse schwarze Blattern, beide an Menschen und an Vieh, 2. Mose 9:11 also daß die Zauberer nicht konnten vor Mose stehen vor den bösen Blattern; denn es waren an den Zauberern ebensowohl böse Blattern als an allen Ägyptern. 2. Mose 9:12 Aber der HErr verstockte das Herz Pharaos, daß er sie nicht hörete, wie denn der HErr zu Mose gesagt hatte.

      Die Pestilenz- und die Hagel-Plage

      Moses soll morgen zum Pharao gehen und ihm ausrichten, dass die göttlichen Plagen jetzt, anders als bisher, auch den Pharao und seine Knechte heimsuchen werden. Der Pharao und sein Volk sollen mit Pestilenz geschlagen und von der Erde vertilgt werden, weil er Gottes Volk erniedrigt und nicht gehen lassen will.

      Mit Pestilenz ist hier nicht allein die Krankheit gemeint, wie die folgenden Verse zeigen. Vermutlich handelt es sich um eine Übersetzungsschwäche. Im hier vorliegenden Zusammenhang ist damit eher eine Katastrophe gemeint.

      2. Mose 9:13 Da sprach der HErr zu Mose: Mache dich morgen frühe auf und tritt vor Pharao und sprich zu ihm: So sagt der HErr, der Ebräer GOtt: Laß mein Volk, daß mir's diene! 2. Mose 9:14 Ich will anders diesmal alle meine Plagen über dich selbst senden, über deine Knechte und über dein Volk, daß du inne werden sollst, daß meinesgleichen nicht ist in allen Landen. 2. Mose 9:15 Denn ich will jetzt meine Hand ausrecken und dich und dein Volk mit Pestilenz schlagen, daß du von der Erde sollst vertilget werden. 2. Mose 9:16 Und zwar darum habe ich dich erwecket, daß meine Kraft an dir erscheine, und mein Name verkündiget werde in allen Landen. 2. Mose 9:17 Du trittst mein Volk noch unter dich und willst es nicht lassen.

      Es zeigt sich hier, dass die angekündigte Pestilenz sich auch auf Unwetterschäden bezieht. Es soll morgen ein sehr großer Hagel kommen, der alles auf dem freien Feld vernichtet, inklusive Menschen, Vieh und Ernte. Moses warnt die Ägypter. Sie sollen dafür sorgen, dass alles zur Sicherheit in die Häuser gebracht wird.

      2. Mose 9:18 Siehe, ich will morgen um diese Zeit einen sehr großen Hagel regnen lassen, desgleichen in Ägypten nicht gewesen ist, seit der Zeit es gegründet ist, bisher. 2. Mose 9:19 Und nun sende hin und verwahre dein Vieh und alles, was du auf dem Felde hast. Denn alle Menschen und Vieh, das auf dem Felde funden wird und nicht in die Häuser versammelt ist, so der Hagel auf sie fällt, werden sterben.

      Einige Ägypter glauben an die Ankündigung und bringen ihre Knechte und ihr Vieh in Sicherheit, die anderen lassen alles auf dem Feld.

      2. Mose 9:20 Wer nun unter den Knechten Pharaos des HErrn Wort fürchtete, der ließ seine Knechte und Vieh in die Häuser fliehen. 2. Mose 9:21 Welcher Herz aber sich nicht kehrete an des HErrn Wort, ließen ihre Knechte und Vieh auf dem Felde.

      Der Hagel wird jetzt herbeigerufen. Im ganzen Land werden das Vieh und die Ernte vernichtet, mit Ausnahme von Gosen, wo die Israeliten wohnen. Dort hagelt es nicht.

      2. Mose 9:22 Da sprach der HErr zu Mose: Recke deine Hand gen Himmel, daß es hagele über ganz Ägyptenland, über Menschen, über Vieh und über alles Kraut auf dem Felde in Ägyptenland. 2. Mose 9:23 Also reckte Mose seinen Stab gen Himmel; und der HErr ließ donnern und hageln, daß das Feuer auf die Erde schoß. Also ließ der HErr Hagel regnen über Ägyptenland, 2. Mose 9:24 daß Hagel und Feuer untereinander fuhren, so grausam, daß desgleichen in ganz Ägyptenland nie gewesen war, seit der Zeit Leute drinnen gewesen sind. 2. Mose 9:25 Und der Hagel schlug in ganz Ägyptenland alles, was auf dem Felde war, beide Menschen und Vieh, und schlug alles Kraut auf dem Felde und zerbrach alle Bäume auf dem Felde. 2. Mose 9:26 Ohne allein im Lande Gosen, da die Kinder Israel waren, da hagelte es nicht.

      Allmählich reift ein Einsehen beim Pharao. Er lässt Mose und Aaron rufen und gesteht sein Fehlverhalten ein. Sie sollen das Unwetter beenden, dann will er die Israeliten ziehen lassen. Moses sagt das zu, obwohl er weiß, dass die notwendige Furcht vor Gott bei den Ägyptern noch immer nicht vorhanden ist.

      2. Mose 9:27 Da schickte Pharao hin und ließ Mose und Aaron rufen und sprach zu ihnen: Ich habe dasmal mich versündiget; der HErr ist gerecht, ich aber und mein Volk sind Gottlose. 2. Mose 9:28 Bittet aber den HErrn, daß aufhöre solch Donnern und Hageln GOttes, so will ich euch lassen, daß ihr nicht länger hie bleibet. 2. Mose 9:29 Mose sprach zu ihm: Wenn ich zur Stadt hinaus komme, will ich meine Hände ausbreiten gegen den HErrn, so wird der Donner aufhören, und kein Hagel mehr sein, auf daß du inne werdest, daß die Erde des HErrn sei. 2. Mose 9:30 Ich weiß aber, daß du und deine Knechte euch noch nicht fürchtet vor GOtt dem HErrn.

      Der Hagel muss sich nach den folgenden Versen im späten Frühjahr abgespielt haben. Flachs und Gerste haben bereits ausgeschlagen, aber Weizen und Roggen noch nicht.

      2. Mose 9:31 Also ward geschlagen der Flachs und die Gerste; denn die Gerste hatte geschosset und der Flachs Knoten gewonnen. 2. Mose 9:32 Aber der Weizen und Roggen ward nicht geschlagen, denn es war spät Getreide.

      Als Moses die Stadt verlässt, beendet er durch Gott das Unwetter. Aber der Pharao ändert nach dem Ende des Regens erneut