Tilman Janus

Nachbar-Schaft


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verschmolzen. Mein Rohr wurde steif und zwängte sich in mein enges Hosenbein. Bei meinem Eroberer spürte ich, wie sein vorsorglich aufrecht verpackter Bolzen in der gräflichen Hose immer länger, dicker und härter wurde. Unser Kuss war heiß, heißer, am heißesten. Und genauso plötzlich, wie er begonnen hatte, endete er.

      Der »Graf« schob mich ein Stück weg. Sein Blick glitt über meine halbnackte Brust und meinen eingezwängten Ständer.

      »Komm mit!«, sagte er und zog mich zum Ausgang.

      Ich wollte eigentlich noch gar nicht gehen, doch ich folgte ihm.

      Draußen rief er ein Taxi. Ein kalter Wind pfiff durch die Straße. Da merkte ich erst, dass ich meine Jacke im Lokal vergessen hatte. Die Kälte biss mich in die nackte Haut. Der »Graf« zog sein Frack-Jackett aus und legte es mir um die Schultern.

      »Danke!«, sagte ich.

      Seine schönen Lippen lächelten.

      Wir stiegen ins Taxi.

      »Sag deine Adresse!«, wies er mich an.

      Auch jetzt tat ich, was er wollte. Er wusste nicht, ob in meiner Wohnung vielleicht ein Partner oder meine Verwandten warteten. Er befahl, und ich gehorchte. Es wartete ja auch niemand bei mir zu Hause.

      Immer noch nicht nahm er die Maske ab. Aber ein schwarz maskierter Kerl hat einen besonderen Reiz, deshalb sagte ich nichts dazu.

      In meiner Wohnung schaute er sich gar nicht um. Er blieb gleich in der Diele stehen. »Wie heißt du?«, fragte er.

      »Pol!«

      Er lächelte wieder. »Ein spanischer Name?«

      »Ja!« Ich erklärte es ihm. »Und du?«

      »Mein Name ist nicht wichtig«, entgegnete er. Dann nahm er mir sein Jackett ab. Er streifte mein Hemd von den Schultern und rieb meine Nippel. Gleich darauf öffnete er meine Hose und wollte sie nach unten schieben, aber sie saß zu eng.

      »Zieh das aus, Pol!«, sagte er leise. »Alles!«

      Stumm folgte ich seinem Befehl. Kurz überfielen mich Zweifel – trug er die Maske, um später nicht wiedererkannt zu werden? Könnte er gar gefährlich werden? Aber wer zu ängstlich ist, erlebt ja nichts! Ich schob meine Bedenken beiseite. Nackt stand ich vor ihm. Mein Ständer zeigte genau auf den fetten Schwanz des »Grafen«. Ich wagte nicht, ihn auszuziehen. Seine gebieterische Ausstrahlung wirkte wie eine Mauer, die ich nicht durchdringen konnte.

      Da legte er selbst die Fliege und das weiße Hemd ab. Dann löste er die Verschlüsse seiner engen Hose. Sofort federte sein riesiges, steifes Kampfschwert aus dem Hosenstall, denn der »Graf« trug keine Unterhose. Fasziniert starrte ich auf diesen fetten Hammer. Der an der Spitze leicht nach unten gebogene Schaft war von bläulichen Adern umrankt. Die Vorhaut rutschte hinter den Eichelkranz zurück, und die Kuppe glänzte prall wie der krönende Abschluss auf einem prachtvollen Zepter. Mächtige Eier prangten in seinem stramm anliegenden Sack. Der »Graf« war der schönste Kerl, den ich je gesehen hatte.

      Er streifte die Hosen und Schuhe ab. Nackt und vollkommen wie eine griechische Götterstatue stand er vor mir. Nur die Maske hatte er immer noch im Gesicht.

      »Ich mag keine Darkrooms«, sagte er. »Ich will dich genau sehen. Lass das Licht an!«

      »Wollen wir … ins Schlafzimmer …«, begann ich. Wir standen immer noch in meiner Diele.

      Statt zu antworten, griff er in die Tasche seines auf dem Boden liegenden Jacketts und holte eine kleine Gleitgel-Packung heraus. Er riss sie auf und spritzte sich das Zeug auf die Eichel.

      »Dreh dich um, schöner Flamenco-Tänzer!«, befahl er.

      Ich hätte gerne seinen wundervollen Schwanz gewichst und abgeleckt, seine himmlische Brust gestreichelt oder ihn wenigstens noch einmal geküsst. Doch ich gehorchte erneut und drehte ihm meinen Hintern zu. Ich hörte ein tiefes Seufzen, so, als ob mein Gast auf genau meinen Arsch sein Leben lang gewartet hätte. Ich wollte meine Hinterbacken auseinanderziehen, damit er mich besser aufspießen könnte, doch das machte er schon selbst. Ich fühlte seine kräftigen Hände an meinem Hintern und wurde allein von dieser Berührung total geil. Dann drückte sich seine glühende Eichel an mein Loch. Der »Graf« musste seinen harten Hammer gar nicht führen, der war so steif, dass er sich von selbst den Weg suchte. Mein Schließmuskel wurde heftig gedehnt. Ich war einiges gewöhnt, doch dieser Kolben war der dickste, den ich jemals in meinem Arsch gespürt hatte. Rasch stützte ich mich mit den Händen an der Wand ab, um meinem Lover entgegenzukommen. Ziemlich schnell presste sich das gewaltige Teil in meinen Fickkanal. Ich atmete tief. Der »Graf« hielt kurz still. Nur sein Rohr klopfte in meinem Innersten, was mich geil machte wie wahnsinnig.

      Dann packte er meine Hüften und begann, mich zu ficken. Es war mehr als einfach nur raus-rein. Er zelebrierte es wie eine Kunst, bediente jede Nische in meinem Kanal, wechselte das Tempo, den Druck, den Winkel, bis ich laut stöhnte vor irrsinniger Erregung. Kaum konnte ich mich aufrecht halten. Meine Fingernägel krallten sich in die Tapete. Mein Schwanz blieb steinhart, der Vorsaft tropfte auf den Fußboden. Genau passte ich mich an den Rhythmus des »Grafen« an, hielt seinen Stößen stand, reckte ihm meinen Hintern entgegen. Sein riesiges Schwert füllte mich aus, als ob es mir bis ans Herz stieß. Wir wurden ein einziges Wesen, das nie wieder getrennt werden durfte.

      Seine leicht nach unten gebogene Kuppe rieb jetzt intensiv an meiner Prostata. Ich begann zu hecheln wie ein geiler Hund. Etwas passierte in meinem Innern, etwas noch nie Erlebtes, noch nie Gefühltes. Ich spürte, wie eine Flutwelle in mir aufstieg, ohne dass ich meinen Ständer überhaupt anfasste. Rasend brach sich ein Orgasmus Bahn, der mich mitriss. Ich konnte nichts dagegen tun. Mein Samen sprudelte in heftigen Schüben aus der Pissritze, ich schrie dabei, wäre fast zusammengebrochen vor rasender Lust.

      Der »Graf« stieß seinen Kolben noch ein paar Mal tief in meinen Arsch. Ich spürte sein starkes Pumpen genau, ich schrie noch einmal, weil es so unglaublich schön war.

      Sein Rohr rutschte aus meinem Loch. Sperma lief mir innen an den Schenkeln entlang. Mein Lover drehte mich sanft um und nahm mich in die Arme. Ich zitterte noch vor Erregung.

      Er ließ mich leider ziemlich bald wieder los. Ich hatte total weiche Knie und lehnte mich an die Wand, meine Eichel tropfte. Er kleidete sich hastig an. Wollte er etwa einfach so gehen?

      »Blieb noch hier!«, bat ich leise.

      Er war schon komplett angezogen. Und er blieb einfach stumm, erklärte nichts, kein liebes Wort, nichts – nach diesem aufwühlenden, wundervollen Fick.

      Da stieß ich mich von der Dielenwand ab, griff blitzschnell in sein Gesicht und zerrte ihm die Maske herunter.

      Zuerst sah ich das heftige, böse Aufblitzen der graublauen Augen. Dann erkannte ich das Entsetzliche: An Stirn, Nase und der rechten Wange war seine Haut eine einzige, dunkelrote Brandnarbe. Augenbrauenhärchen waren nicht mehr vorhanden. Oberhalb der schönen Lippen sah sein Gesicht grässlich entstellt aus.

      Der Schreck war so heftig, dass mein Herz sich zusammenkrampfte. Doch ich bekam keine Gelegenheit, etwas zu sagen. Der »Graf« fetzte mir die Maske aus der Hand, streifte sie in Bruchteilen einer Sekunde wieder über, riss meine Wohnungstür auf und rannte schon die Treppe hinunter, bevor ich zweimal geatmet hatte. Ich hörte, wie seine Schritte verhallten.

      Ich stand starr da, immer noch nackt und völlig hilflos. Hilflos nicht, weil ich über das Gesehene so schockiert war, sondern weil ich so blöd reagiert hatte – nämlich gar nicht.

      Dann kam Leben in meinen Körper. In fliegender Hast streifte ich meine Flamenco-Hose über, sonst nichts, nahm nur meine Wohnungsschlüssel und raste die Treppen hinab, barfuß, mit bloßem Oberkörper.

      Auf der Straße wusste ich nicht, wohin. Es war dunkel, natürlich. Aber so weit konnte der »Graf« doch noch gar nicht sein! Ich spürte in mir plötzlich eine überwältigende Kraft: Diesen Mann wollte ich haben, für immer, oder wenigstens für lange Zeit! Er sollte nicht nur eine Faschingslaune sein!

      Ich musste mich entscheiden – nach links?