Franziska von Drachenburg

Sklavin Hexe


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ziemlich intime und peinliche. Zwischendurch konnte sie immer wieder das heiße Kerzenlicht an ihrem Körper spüren. So, als begafften die beiden jede kleine Stelle ihres Körpers, besonders zwischen ihren Beinen. Zimperlich waren die Kerle nicht. Sie wusste nicht, was sie machen oder sagen sollte. Sie ließ die dunklen Typen einfach gewähren.

      »Augen zu!«

      »Wieso?«

      »Verdammt noch mal. Stell keine Fragen. Augen zu Weib! Oder es knallt!«

      Sie schloss ihre Augen, ihr Gesicht wurde kreidebleich und immer noch stand sie nackt in diesem kleinen Kabuff, durch das die Kälte zog. Sie fröstelte. Es war ihr schon egal, dass die Kerle ihre Finger überall in ihren Körper steckten, aber die Kälte konnte sie gar nicht ertragen.

      Wenige Sekunden darauf hätte sie vor Wut und Schreck an die Decke fahren können. Sie hatte ja mit vielem gerechnet, aber damit nicht.

      Beide hatte einen Eimer Wasser, richtig kaltes Wasser, über ihren nackten Körper gegossen. Sie zuckte wild zusammen, krümmte sich dabei und fing vor lauter Schreck an zu stottern.

      »Scheiße, spinnt ihr beiden?« Schriet sie laut heraus.

      So laut sie nur konnte. Jetzt waren es die zwei Männer, die sichtbar zurückzuckten und fast schon sprachlos vor ihr standen. Das kalte Wasser tröpfelte an ihrer nackten Haut entlang, floss über die prallen Titten.

      »Die Schlampe scheint nicht zu lernen. Da müssen wir wohl nachhelfen!« Flüsterte der eine zum anderen.

      In diesem Moment wurde sie von hinten ergriffen, jemand presste seine Hand in Ihren Mund. Dann drückte er einen Knebel, einen großen ballförmigen, in den Mund rein und befestigte diesen mit einem Gurt hinten an ihrem Hals.

      »Endlich ist das kleine Luder ruhig! Wollen wir sie ficken?«

      »Nein, noch nicht. Er hat es uns verboten!«

      Sie konnte jedes Wort hören. Aber in diesem Moment war sie immer noch mit der Eiseskälte durchzogen, die sie überall am ganzen Körper packte.

      Einer warf ihr ein großes Handtuch zu, mit dem sie sich abtrocknen sollte. Mit einem kleinen, dünnen Umgang wurde danach ihr nackter Körper bedeckt. Lilith wollte aufbegehren, es war immer noch so kalt. Die Qual sorgte für eine unglaubliche Folter. Doch sie sah die ernsten Gesichter der beiden und ihre Stimme verstummte, ehe sie ein Wort aus ihren vollen Lippen herausbringen konnte.

      »Warte hier. Wir bringen Dich gleich zum Richter!«

      Als die beiden Männer gingen, verrammelten sie die Tür. Es knarrte wieder fürchterlich. Lilith setzte sich auf den Boden, presste den Oberkörper an die Wand und konnte kaum glauben, was hier passierte. Niklas hatte sich wirklich etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Noch nie pulsierte die Lust so heftig mit ihrer Angst. Einen klaren Gedanken zu fassen, war ihr immer noch unmöglich. Weglaufen konnte sie nun auch nicht mehr. Noch nie mischte sich die Erregung auf diese Art und Weise mit einer so beklemmenden Angst, die allgegenwärtig im Raum lag. Gleichzeitig wusste sie aber auch, dass sie ihm absolut vertrauen konnte. Er wusste genau, wie weit er gehen konnte und durfte. Nur dieses Vertrauen bewahrte sie davor, die Flucht zu ergreifen.

      Erst jetzt bemerkte sie den strengen Geruch in der kleinen Kammer. So als habe hier jemand uriniert. Doch schon in diesem Moment öffnete sich die Tür mit einem knarrenden Geräusch und ohne weitere Worte wurde sie auf den Gang entlang geschliffen. Auf dem Boden lag ein alter Teppich, der die Unebenheiten und den aufgebrochenen Boden verdeckte. Kühl und dunkel war der lange Gang, der sich dominant bis ganz nach hinten zog und in einem großen Raum, beinahe einen Saal endete.

      Nach einigen Metern spürte sie eine richtig schöne Wärme. Es wurde heller. Der große Saal war mit zahlreichen Kerzen und Fackeln hell erleuchtet. Die lodernden Flammen verteilten eine angenehme Wärme. Gleich links befand sich ein riesiger Kamin, uralt, noch aus Stein gefertigt. Das Feuer loderte bereits kräftig. Die Stille wurde durch das knisternde Holz durchbrochen, das wild flackerte und eine beinahe wohlige Wärme in dem ganzen Raum verteilte. Doch dann sah sie die anderen. Der Schreck saß tief und sie musste mehrmals schlucken.

      Vor ihr reihten sich zwei, nein es waren drei lange Tische aneinander. Einer, der in der Mitte stand, war besonders erhaben, breiter als die beiden anderen. Die Luft war teilweise richtig stickig. Das brennende Holz mischte sich mit einer modrigen Note. Alles erschien so unübersichtlich. Wieder boten die hektisch flackenden Kerzen eine optimale Bedingung für Wahrnehmungstäuschungen. Ihr wurde wärmer, doch sie zitterte immer noch. Dass was sie sah, konnte sie noch nicht richtig einordnen und sie begriff, dass sich Niklas bei diesem Rollenspiel selbst übertroffen hatte. Für einen kurzen Moment dachte sie aber doch noch einmal darüber nach, ob es nicht besser gewesen wäre, einfach wegzurennen ...

      Lilith stand in der Mitte, vor den großen Tischen, umringt von fremden Männern. So viele Kerle standen in diesem Raum. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken, vergeblich versucht sie, die wieder aufkommende Angst in den Griff zu bekommen. Dennoch war sie auch erregt. Sie fühlte das leichte Pochen da unten, das ihr feuchte Gedanken bereitete. Sie trug nur diesen kleinen Umhang, der lediglich aus einem dünnem Stück Stoff bestand und nur wenig von ihrem sexy Körper verbarg. Die Konturen ihrer prallen Möpse drückten sich sinnlich hervor.

      In diesem Moment wollte sie eigentlich etwas sagen, aber alles war wieder so beklemmend, dass ihre Stimme so klein und unhörbar blieb. Und die Mundknebel unterband sowieso jedes Wort, verwandelt es in ein dumpfes Geräusch, das sich im großen Saal schnell verlor. Die Arme presste sie kräftig an den Körper, die Beine aneinander. Sie war nervös, wusste nicht, wie sie stehen, wohin sie blicken sollte. Die ganzen Fremden starrten sie gierig, lüstern an. Nein, es war kein Anstarren in dem eigentlichen Sinne. Es wirkte beinahe so, als würden ihre Blicke durch sie durch starren. So als wäre sie gar nicht präsent oder einfach nur ein Stück warmes Fleisch, das nur der allgemeinen Freude dienen sollte ...

      Dann knarrte und knackte es wieder so furchtbar, dass dieses Geräusch kräftig durch ihre Glieder fuhr. Es war nicht das lodernde Feuer im Kamin. Jemand näherte sich. Behutsam und dennoch mit lauten Schritten, die in diesem Moment einfach grausam klangen.

      Es war ein großer, kräftiger Mann. Ebenfalls bekleidet mit einem dunklen Umhang, allerdings war die Kapuze nicht über seinen Kopf gezogen. Sie erkannte ihn sofort. Ein kleines Grinsen überzog ganz kurz ihr süßes Gesicht.

      Es war Niklas! Endlich, sie beruhigte sich ein wenig und wurde entspannter. Ihr Atem wurde lockerer und für einen kurzen Moment lang lächelte sie noch einmal.

      Doch Niklas schaute sie nur kurz und ohne jegliche Emotionen an. Er zeigte dabei keine Regung. Sein Blick war starr, praktisch regungslos. Er wand sich zu ihr. Seine Stimme klang eisig, scheinbar sogar aufgebracht.

      »Ihr seid also jene Frau, die hier und heute angeklagt ist. Nehmt dem Weib die Knebel raus.«

      Er rief so laut und grob durch den Saal, dass sich bei seinen Worten ihre Nackenhaare sträubten.

      »Ich bin Euer Richter. Ich, nur ich werde entscheiden, was mit Euch passiert. Denkt gut darüber nach!« Die Stimme von ihm klang ziemlich hart.

      Als die Mundknebel endlich entfernt wurde, tropfte ihr geiler Sabber an den Mundwinkeln leicht heraus. Mit der Hand wischte sie alles ab und blickte dann wieder auf ihren Niklas. Freudig, aber auch unruhig und gleichzeitig erregt. Unsicher wurde sie jedoch, als die umstehenden Kerle ihre Blicke weiter gierig auf sie warfen. Für einen kurzen Moment schien es so, als ob Niklas sie als Beute den Wölfen zuwerfen wollte ...

      »Was wird mir zur Last gelegt?« Fragte sie aufgewühlt mit einer leicht stotternden Stimme.

      »Verdammt. Hat niemand dem Weibsbild erklärt, dass sie ruhig sein soll?«

      »Doch, mein Richter. Aber das Weib zeigt sich sehr gesprächig und ungehorsam«, rief einer der Knechte durch den Saal.

      »Ungehorsam? Wir werden dieses Weib schon brechen!«