Wenn sie sich beweisen und anstrengen würde, dann könnte sie dauerhaft bei ihm leben und eine Ausbildung im Brease Unternehmen machen, jener Firma in der Daniel arbeitete.
Lauren bewies sich und mit achtzehn zog sie in die frei gewordene Appartementwohnung direkt nebenan.
Heute, mit zwanzig, war sie eine schöne Frau geworden, die ein geregeltes Leben hatte, in der Firma eine gute Anstellung und sich mit ihrer Familie, zumindest oberflächlich, wieder einigermaßen verstand.
Zu ihrem Vater Daniel hatte sie im Laufe der Jahre ein recht besonderes, freundschaftliches Verhältnis. Sie arbeiteten im gleichen Gebäude und aßen meistens auch abends zusammen. Meist kochte Lauren, ab und zu auch mal Daniel, manchmal auch zusammen. Immer öfter saßen sie abends zusammen auf der Couch, guckten Komödien, Krimis, Horrorfilme und kuschelten sich auch öfter mal zusammen unter eine Decke. Daniel dachte sich nie etwas besonderes dabei, als sie immer wieder mal erzählte, wie gut er doch aussehe, was für einen tollen Körper er doch hätte und fasste solch Sätze wie: “Ich liebe dich”, nie als das auf, was sie eigentlich waren, nämlich Liebeserklärungen.
Durch die frühere Distanz entwickelten sich bei Lauren nämlich keine Vater-/ Tochtergefühle, sondern Schwärmereien. Jedenfalls hatte sie diese mit fünfzehn oder sechzehn gehabt, Schwärmereien für ihren eigenen Vater.
Es wäre schön gewesen, es wären noch Schwärmereien, doch heute mit zwanzig existierten keine Schwärmereien mehr, sondern tiefe Gefühle. Gefühle die man normalerweise zu einem Liebes- und Lebenspartner hatte.
Diese äußerten sich schon beim frühen Morgen, wenn sie aufwachte. Sie dachte nämlich zuerst mit flatternden Herzen an ihren Vater Daniel, fragte sich, was er in seinem Schlafzimmer tat, küsste das Bild von ihm, das unter ihrem Kissen versteckt war und dachte bei intimen Momenten mit sich, immer nur an ihn. Bei Begegnungen mit anderen Männern, stellte sie sich immer nur Daniel vor.
Beim gemeinsamen Frühstück lächelte sie ihn oftmals an, massierte seine Schultern, berührte mit ihrer Hand, die seine. Natürlich spielte sie auch mit ihren Reizen, jedoch mehr diskret, unverfänglich.
Sie hatte vor Zurückweisungen Angst. Sie gab ihm hier und da einen flüchtigen Kuss auf den Mund, richtete gerne seine Krawatte und spannte ihm öfter nach.
Abends in ihrem Bett, dachte sie wieder nur an ihn bevor sie einschlief.
Zwei Tage bevor der Schleier ihrer Gefühle fiel, erlebte Daniel eine Art Schlüsselerlebnis, was auch in ihm ein Gefühlschaos auslöste.
Kapitel 1
Sie saßen zusammen am Tisch, aßen Nudeln mit Lachs und tranken Weißwein.
Lauren trug an diesem Abend ein schwarzes kurzes Kleid, ohne Unterwäsche, dafür aber mit halterlosen Strümpfen und hochhackigen schwarzen Schuhen.
“Gehst du heute Abend noch weg?”, fragte Daniel und spitzelte beim Essen zu ihr rüber.
“Nein wieso, aber selbst wenn? Ich bin erwachsen.”
Daniel lächelte, nahm das Weißweinglas und blickte auf seine Armbanduhr. Es war schon spät, zehn Uhr abends.
Er griff nach einer Serviette und wollte sich seinen Mund abwischen, ließ jedoch versehentlich das Tuch fallen. Seufzend bückte er sich danach und blickte beim Auftauchen auf die Beine seiner Tochter.
Sie schlug die Beine übereinander und er sah überrascht, dass sie keine Unterwäsche trug. Beschämt guckte er auf, während sein Blut in Wallung geriet.
Der kurze Moment, ein kurzer Anblick ihrer bloßen intimen Stelle, den Spitzenstrümpfen und die schönen langen Beine, reichten aus, um ihn zu erregen und sein Blut zum kochen zu bringen.
Er war zutiefst erschrocken über sich selbst, dass ihn seine mittlerweile erwachsene Tochter sichtbar erregte.
Ihm wurde schlecht und er rannte entschuldigend ins Bad, kühlte sich ab.
“Scheiße”, sagte er zu sich und schlug mit seiner Faust auf das Waschbecken. Beschämt schaute er auf die Wölbung seiner Hose, hielt sich die Hand vors Gesicht. Ihm war schlecht, sein Magen rebellierte. Das konnte doch jetzt nicht wahr sein, wer ihm gerade diese schmerzhafte Latte bereitete.
Von dieser Situation überfordert sackte er zusammen, hielt sich den Bauch und versuchte seinen Unterleib zu ignorieren. Das wäre ihm vielleicht gelungen, wenn er nicht beim Abstützen auf der Wäschekiste, an einen schwarzen getragenen Spitzenslip hängen geblieben wäre. Entsetzt und gleichzeitig fasziniert schaute er das Höschen von Lauren an. Er roch vorsichtig dran und gab dem Druck nach sich hier im Bad zu befriedigen.
Lauren, die im Esszimmer saß, lächelte. Die Aussicht von gerade eben war natürlich beabsichtigt gewesen und sie freute sich, dass es ihn anscheinend nicht kalt ließ. Sie dachte nach, wie sie es schaffen würde ihn zu küssen und zu verführen.
Nach einigen Minuten kam er leise zurück und ging zu ihr hin. Er musste weg, raus aus dieser Situation, damit fertig werden, was er gerade getan hatte.
“Lauren, ich bin müde und gehe rüber.”
Sie stand auf und umarmte ihn vorsichtig.
“Ich liebe dich”, flüsterte sie leise und wünschte ihm eine gute Nacht. Er ging daraufhin raus, eilig rüber in seine eigene Wohnung.
Lauren wusste, dass sie vorsichtig sein musste. Sie war sich ziemlich sicher, dass ihr Vater sie ebenfalls auf eine verbotene Art liebte, er musste es sich einfach nur bewusst werden. Sie wollte und musste erst mal vorsichtig sein, um diese zarte Knospe dieser Art von Liebe nicht zu überdüngen oder zu verwässern.
Daniel saß drüben bei sich am Küchentisch und starrte stumm auf ein Weinglas. Was hatte er gerade nur getan? Erregte ihn wirklich seine eigene, erwachsene Tochter? Sie war sehr schön und attraktiv, aber sie war ja immerhin seine Tochter. Es wäre wohl bedenklicher gewesen, er fände sie hässlich und unattraktiv.
Er stand auf und ging zu einem Designerregal, griff nach einem Bild seiner Tochter Lauren und betrachtete es. Lauren hatte braune, lange, gewellte Haare, glänzend braune Augen. Schönes Dekolleté wie ihm auffiel und einen schönen Hals. Ihre Beine waren auch nicht zu verachten, wie er gerade eben schon sah. Er verzweifelte langsam, schaffte es sich dann aber einzureden dass ihm schlicht und einfach nur Sex fehlte. Viel zu lange hatte er nicht mehr so richtig eine Frau gehabt, irgendwelche kurze, unbedeutende Flirts mal abgesehen. Er nahm nämlich auf seine Tochter Rücksicht, was sich wohl nach den Jahren als Fehler rausstellte. Nun beschloss er dem ganzen ein Ende zu bereiten und wollte wieder auf Jagd gehen. Die Hochzeit eines Freundes in zwei Tagen würde sich dazu wunderbar anbieten und da begann auch der Tag… Der Tag an dem das geschah, was er sich bis dahin nie zu träumen gewagt hätte.
Um acht Uhr klingelte sein Wecker, da er heute nun auf der Hochzeit eines Freundes eingeladen war. Ebenso seine Tochter Lauren.
Er stand auf, blickte aus dem Fenster und schlenderte dann ins Bad. Er gähnte nochmals herzhaft und sprang dann in die Dusche. Seinen Fauxpas vor zwei Tagen hatte er weitestgehend erfolgreich verdrängt.
Lauren stand zur selben Zeit in der Dusche und nahm sich vor nun endlich einen Schritt weiterzugehen. Heute würde sie nämlich mit Daniel in einem Raum schlafen, denn nach der Hochzeit, so bot das zukünftige Brautpaar den Beiden an, würden sie über Nacht bleiben, da die Fahrt zu der Villa des Hochzeitspaares fast zwei Stunden dauerte. Und für gewöhnlich floss auf einer Feier sowieso reichlich Alkohol, was sie in ihrem Vorhaben unterstützend würde.
Lauren zog ein kurzärmeliges, sanft fließendes, knielanges Sommerkleid in zartem Rot an, mit passenden Riemchensandaletten und Bolero.
Nachdem sie komplett fertig war um kurz vor neun, ging sie zu Daniel rüber. Sie klopfte an seiner Tür und er öffnete sie. Beinahe überrannt von ihrer Erscheinung, entglitt ihm ein kurzes „umwerfend“, bevor er sich dann eilig Richtung Auto mit ihr