Cleo Edwards

Vater und Geliebter


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und weil es sich anbot, nach der Ehe und Hochzeit mit ihrer Mutter fragte. Erst schwieg er, doch dann versuchte er zu antworten warum er ihre Mutter geheiratet hatte und sie auch verließ.

      “Lauren, weißt du, wir haben uns in der Schule kennen gelernt. Sie war die erste Frau gewesen und”, er stockte, wusste nicht was er sagen sollte, “sie wurde damals mit Holly ungeplant schwanger und ich dachte, wir könnten zusammenleben und haben auch dann geheiratet. Ich war mir meiner Gefühle damals schon nicht so sicher. Sie wollte dann auch ein zweites Kind und ich habe mir gedacht, vielleicht kommt dann mehr. Mir ist dann klar geworden, dass ich sie einfach nicht mehr liebe oder es nie mehr wie eine Schwärmerei war. Ich wollte mit fünfundzwanzig einfach nicht mein Leben komplett gelebt haben. Ich habe dann auch einige Dummheiten getan, die mir leid tun. An dem Abend, als ich ihr dann mitteilen wollte, dass ich über eine Trennung nachdenke, hat sie mir dann gesagt dass sie schwanger sei. Ich bin aus allen Wolken gefallen. Lauren, es tut mir leid, aber ich wollte damals einfach kein Kind mehr.” Daniel bekam einen kratzigen Hals, es tat ihm leid, dass er ihr sagen musste, dass er sie nicht wollte. Lauren jedoch legte ihre Hand auf seinen Oberschenkel. Er schaute kurz auf ihre Hand und griff nach ihr.

      “Ist schon okay. Irgendwie kann ich froh sein, dass du damals kein Kind mehr wolltest, denn sonst wären vielleicht diese Gefühle nicht da. Sicherlich wären sie nicht da. Ich liebe dich." Leise fügte sie ein: "nicht nur als Tochter”, hinzu.

      Daniel zuckte daraufhin zusammen und traute seinen Ohren nicht. Er brachte kein Wort raus. Hatte er dies gerade wirklich richtig verstanden?!

      Sie krallte sich in seinen Oberschenkel, doch zu Daniels Erleichterung klingelte ihr Handy und sie ging ran. Er war geschockt nach dieser Aussage von Lauren und wusste nicht wie er sich verhalten sollte. Hatte sie das gerade so gemeint, wie er das aufgefasst hatte? Oder doch anders und ihm spielte die Wahrnehmung einen Streich?

      Lauren beendete das Telefongespräch erst bei der Ankunft.

      Ab da ging dann alles schnell und sie hatten keine Möglichkeit mehr zu reden. Daniel verdrängte dann auch erst einmal schnell was im Auto war und ging auf diverse Flirts auf der Hochzeitsfeier ein. Er musste wieder normal werden, er überschritt Grenzen, gefährliche Grenzen. Sich auf den getragenen Slip seiner Tochter einen von der Palme zu wedeln, konnte definitiv nicht mehr von allzu viel überboten werden. Und dass er nun schon in Sätzen von ihr etwas rein interpretierte, machte ihm deutlich, dass es so nicht weitergehen konnte. Er brauchte eine Frau, von ihm aus hier. Jetzt. Sofort.

      Ein paar mal sah sich das Lauren an, wie er offenherzig flirtete, Körperkontakt suchte. Nicht mit einer Frau, mit mehreren. Irgendwann platzte ihr der Kragen und sie ging wütend zu ihm hin, zog ihn zur Seite.

      “Was soll das? Was machst du? Warum flirtest du hier bitte?”, fragte sie wütend und hielt sich an seinem Jackett fest.

      “Lauren was wird das? Ich bin wohl alt genug, dass es mir zusteht, mich zu amüsieren.” Sie griff in sein Jackett und zog ihn näher zu sich hin.

      “Amüsier dich mit mir. Ich meinte das im Auto wirklich ernst, dass ich dich liebe… auch körperlich.”

      Daniel fühlte bei den Worten seine Beine nicht mehr. Seine Tochter hatte ihm gerade eindeutige Avancen gemacht. Daran gab es nichts zweideutig zu verstehen.

      Lauren wollte ihn gerade vor versammelter Mannschaft küssen, doch glücklicherweise konnte er das verhindern.

      “Sag mal bist du bescheuert? Du wolltest gerade deinen eigenen Vater küssen.”

      Er guckte sich verlegen um ob jemand was mitbekam, doch dem war anscheinend nicht so und er wandte sich von ihr ab, ging schweigend weg, rein in die Villa, wollte auf die Toilette und kurz verschnaufen. Allerdings folgte ihm Lauren und ging unbemerkt mit in das Gäste WC. So gedankenverloren wie er war, bekam er das nicht mal mit. Als er die Tür schloss, krallten sich zwei Hände von hinten um seine Taille. Er bekam einen großen Schreck und drehte sich um.

      “Lauren was machst du…”, weiter kam er nicht, denn dann spürte die Lippen seiner Tochter auf seinen.

      Ihre Arme waren um seinen Nacken geschlungen und er spürte ihren Atem in seinem Gesicht.

      Sanft und wild, küsste sie seinen Mund, versuchte vorsichtig mit ihrer Zunge in seinen Mund zu gelangen.

      Er wusste nicht was er tun sollte, geschweige denn denken. Er war erstarrt, fühlte nur ihre Lippen und ihren warmen Atem.

      Nachdem ihre Zunge endlich den Weg in seinen Mund gefunden hatte, umfassten seine Hände vorsichtig ihre Taille. Er wünschte es wäre ein Traum, doch er konnte wirklich seine Tochter schmecken.

      Daniel konnte den Geschmack nicht definieren, doch er war alles andere als unangenehm.

      “Ich liebe dich”, sagte sie zwischendurch und war dabei sein Hemd zu öffnen, doch dann schaffte es Daniel seinen Verstand einzuschalten und konnte stoppen.

      “Schluss Lauren.” Er riss sich von ihr los und richtete seinen Anzug.

      “Wieso Schluss? Ich liebe dich und du liebst mich oder hat dir das nicht gefallen?” Sie griff wieder nach ihm und wollte weitermachen.

      “Nein! Doch!… Ich meine… Ist doch völlig unerheblich ob es mir gefallen hat. Du bist meine Tochter und ich küsse meine Tochter nicht so. Das ist nicht normal.”

      Kaum hatte er das gesagt, waren auch schon wieder ihre Lippen aneinander.

      “Es ist völlig egal, ob es normal ist oder nicht”, flüsterte sie zwischendurch und griff in seinen Schritt, wollte wissen ob es ihm gefiel. Nach seinem Erregungsgrad zu urteilen schien es ihm jedenfalls sehr zu gefallen.

      “Hör jetzt auf, wir reden wenn wir alleine sind.” Ob er den Satz mit ihr alleine zu sein, nicht noch bereuen würde, war ihm erst mal egal. Daniel fiel es zwar auf eine gewisse Art nicht gerade leicht sich von ihr zu lösen, doch hier auf der Gästetoilette wollte er garantiert nicht mehr bleiben.

      Er ging, ohne sie weiter anzublicken, raus. Lauren blieb einen kurzen Moment lächelnd zurück. Ihr Vater liebte sie also auch auf eine andere Art.

      Während der weiteren Hochzeitsfeier suchte Lauren Blickkontakt zu ihm, doch er wies sie ab. Daniel hatte im Laufe des Abends schon vor der kommenden Nacht Angst.

      Um halb vier Nachts war die Feier dann, zumindest teilweise, beendet und ihnen wurde ein Gästezimmer gezeigt. Es gab zwei Schlafmöglichkeiten in dem Raum, ein relativ kleines Tagesbett und eine Couch.

      “Ich schlaf auf der Couch”, murmelte Daniel und zog sich, bis auf sein T-Shirt und Unterwäsche, aus, verkroch sich schnell auf die Couch, zog sich die Decke bis zum Kopf hoch.

      Er wusste nicht wie er sich verhalten sollte und wollte vor allem Dingen heute nicht mehr darüber nachdenken. Der Alkohol, der Kuss, alles Dinge, die er gerade vergessen wollte.

      Lauren setzte sich erst mal auf das Bett und zog sich dann komplett aus. Immer wieder schaute sie zu Daniel hin. Sie räusperte sich kurz und ging dann zu dem Klamottenstapel von ihrem Vater. Nach kurzem wühlen nahm sie sein Hemd, zog es sich an und knöpfte es halb zu.

      Schleichend ging sie zu ihm hin und legte ihre Hand auf seine Schulter.

      Daniel hatte sich weggedreht und ihm überkam ein wohliger Schauer bei ihrer Berührung. Seinem Gefühl folgend, drehte er sich auf den Rücken und Lauren kuschelte sich auf ihn drauf. Er sagte nichts, wehrte nicht ab, diskutieren wollte und konnte er nicht in diesem Moment.

      Eine Zeit lang schwieg sie und hörte ruhig auf seinen Atem. Irgendwann ging Daniels Hand unbedacht auf ihren Rücken und begann kurz zu zucken.

      “Warum weichst du mir aus?”, fragte Lauren leise und blickte zu ihm auf.

      “Da fragst du noch warum? Du bist meine Tochter, reicht das als Antwort?”

      Sie streichelte über seine Wange und näherte sich gefährlich nah seinen Lippen.

      “Und?” Sanft begann sie ihn zu küssen.

      “Was