Rebecca Ramon

Ben, ich und all die anderen


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haben, denn sie setzte ihre Tasse ab und sagte mit rauer Stimme: „Lass uns gehen und uns ein ruhiges Plätzchen am Baggersee suchen - Du hast doch eine Decke im Auto.“

      Kaum saßen sie in der Isetta, ließ Elisabeth ihren Kopf auf seinen Schoß sinken, öffnete seine Hose und fuhr mit ihrer Hand hinein, bis sie gefunden hatte, was sie suchte. Während er fieberhaft überlegte, wie sie am schnellsten zum See kämen, hatte sie bereits seinen Schwanz befreit und begann, daran herum zu spielen, erst mit der Hand, und schließlich mit ihren Lippen und ihrer Zunge. Es störte sie nicht im Geringsten, dass die Insassen der vielen Busse, die neben ihnen durch die Innenstadt krochen, ihr Treiben durch die großen Scheiben des kleinen Autos beobachten konnten.

      Sobald sie die Stadt verlassen hatten, richtete sie sich wieder auf. „Sonst landen wir noch im Graben. Und außerdem ist mir das zu einseitig.“ Sie stemmte ihre Füße auf den Boden, lüpfte kurz ihren Po und zog sich mit einer raschen Bewegung Höschen und Sandalen aus. Dann hob sie ihre Beine, lehnte sich mit dem Rücken an die Seitenwand der Isetta und begann, seinen Schwanz mit den Füßen zu massieren, während sie die Rechte in ihren Schoß legte, um sich zu streicheln. „Ich bin schon ganz feucht“, sagte sie. „Beeil Dich.“

      Er gab Vollgas, und zu seiner Erleichterung tat die Isetta mit lautem Blubbern und Sägen ihr Bestes. Dann hatten sie ein Plätzchen im Schatten gefunden, und kaum war der Motor mit einem leichten Rasseln zur Ruhe gekommen, kletterte Elisabeth auf Bens Schoß und begann, ihn zu reiten. Er verbarg die Nase zwischen ihren Brüsten, legte seine Hände auf ihre Hüften und folgte ihrem Rhythmus, bis sie zu schreien begann. Da konnte auch er sich nicht mehr zurück halten.

      „Ah, das habe ich gebraucht.“ Sie löste sich von ihm und ließ sich auf den Sitz fallen. „Öffne mal die Tür, ich ersticke.“ Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und klappte die Türe auf. Vogelgezwitscher und ein kühlender Luftzug drangen ins Innere. „Du hattest übrigens Recht.“ Sie strich mit der Hand durch sein Haar. „Der Geruch weckt tatsächlich Erinnerungen, an die Garage und die Kirschen und an Deine struwweligen Haare. Die waren länger damals.“

      „Erinnerst Du Dich auch noch an Deine Geschichten?“

      Sie schüttelte den Kopf. „Nur an das Obst, und dass ich enttäuscht von Dir war.“

      „Du wolltest mich küssen, das habe ich aber erst viel später begriffen.“

      „Ich wollte noch viel mehr, aber das wusste ich erst, nachdem ich an einen erfahrenen Mann geraten war.“

      Er zog sich das T-Shirt über den Kopf und griff nach der Decke. „Lass uns schwimmen gehen!“

      Sie rannten zum Ufer, ließen Decke und Kleider fallen und sprangen ins Wasser. Elisabeth war eine gute Schwimmerin und schon bald hatten sie die meisten Badenden hinter sich gelassen. Im flachen Wasser des Schilfgürtels am gegenüber liegenden Ufer machten sie Halt. Elisabeth setzte sich auf einen Stein und legte ihren Kopf in den Nacken, das Gesicht zur Sonne gewendet, die Augen geschlossen. Zum ersten Mal hatte er Gelegenheit, sie bei Sonnenlicht in Ruhe zu betrachten. Während sie ihre Haare trocken streifte, zitterten ihre Brüste leicht, und Wassertropfen rannen über die rosigen, etwas erhabenen Brustwarzen, die sich durch den aufkommenden Wind zusammenzogen und hart wurden. Sein Blick wanderte über ihren flachen Bauch und ihre geschwungenen Hüften zu ihrem Schoß, dessen überraschend dunkle Haare sie kurz geschoren hatte. Sie war nahtlos braun, auch ihre Scham und ihre Hüften waren ohne helle Streifen. Inzwischen hatte sie die Augen wieder geöffnet und folgte mit einem spöttischen Lächeln seinem Blick. „Englischer Garten. Hast Du sicher schon mal gehört.“ Er nickte und bekam schon wieder Lust auf sie, aber sie entzog sich ihm mit einem raschen Sprung ins Wasser. Er sah ihr rundes, festes Hinterteil ins Wasser tauchen und schwamm ihr nach. Fast gleichzeitig und außer Atem erreichten sie das andere Ufer.

      „Lass uns essen gehen heute Abend“, sagte sie, während sie bäuchlings nebeneinander auf der Decke lagen, um ihre Rücken in der Sonne zu trocknen. Er richtete sich auf und ließ seine Hand langsam vom Nacken über ihre Schulterblätter abwärts zu den Hüften gleiten. Als er ihren Po erreicht hatte, schloss sie die Augen. Er folgte den Rundungen zu den Oberschenkeln, ließ dabei seinen Daumen wie zufällig in die Spalte zwischen ihren Beinen gleiten und streichelte ihre Kniekehlen. Sie tastete träge nach seinen Kopf und zog ihn zu sich heran, um ihn zu küssen. Dann ließ sie von ihm ab, streckte sich wieder auf der Decke aus und blinzelte in die Sonne. „Wir gehen in die Wassermühle. Ich lade Dich ein. Aber vorher will ich mich umziehen.“

      Um acht trafen sie sich erneut am Auto. Die Hitze war einer unerträglichen Schwüle gewichen, und am Horizont zogen scharf umrissene, stahlblaue Wolken auf. Es würde bald ein Gewitter geben. Elisabeth war kaum wiederzuerkennen. Ihre Lippen waren glänzend blassrosa geschminkt, ihre Augen sahen durch ein perfekt aufgetragenes Make-up noch tiefer und geheimnisvoller aus, und ihr Kleid war atemberaubend. Vorn war es so tief ausgeschnitten, dass jede Bewegung die Gefahr herauf beschwor, dass die Brustwarzen sichtbar wurden oder die Brüste gleich ganz heraus rutschten. Verhindert wurde das nur durch eine Spange, die die beiden schmalen Stoffbahnen über ihrem Busen zusammen hielten. Der Rückenausschnitt reichte bis knapp über den Ansatz ihres Pos, und da die hauchdünnen Träger im Nacken knapp unter ihren blonden Haaren zusammen liefen, sah es von hinten so aus, als ob ihr Oberkörper nackt sei. Der Schnitt betonte ihre Hüften und das helle Creme des Stoffs die bronzene Bräune ihrer Haut. Eine andere Farbe, ein anderer Stoff oder auch nur ein vielleicht zwei Zentimeter kürzerer Saum hätten das Kleid vulgär wirken lassen, aber Schnitt und Material des Modells waren so erlesen und ihre Accessoires - Schuhe, eine kleine, ebenfalls cremefarben Tasche und eine filigrane Goldkette - so geschmackvoll ausgewählt, dass ihr Auftritt gewagt, aber dennoch elegant und anmutig wirkte. Er sah sie an und war ins Herz getroffen.

      Elisabeths Erscheinung sprach sich unter dem Personal der „Wassermühle“ schnell herum. Vom Kellner bis zum Restaurantleiter fand jedes Mitglied der Servicebrigade einen Vorwand, um an den Tisch zu kommen. Einer nach dem anderen erschien, um nachzuschenken, zu fragen, ob alles Recht sei, eine neue Kerze zu bringen oder abzuräumen, sobald ein Teller geleert oder ein Löffel beiseite gelegt war. Und jeder warf einen diskreten, aber begehrlichen Blick auf Elisabeth. Auch unter den Gästen gab es Geraune, aber Ben kümmerte das nicht. Elisabeth hatte an diesem Abend nur Augen für ihn, für ihn beugte sie sich vor, damit er einen Blick auf ihre Brüste werfen konnte, ihm schenkte sie ihr strahlendes Lächeln, und immer wieder fiel ihr Blick auf seine Lippen, während sie mit ihrem Finger gedankenverloren am Stiel des Weinglases spielte. Und beim Nachtisch - sie hatte das Sommerobst gewählt - begann sie demonstrativ an den Kirschen zu knabbern, sah ihn unverwandt an, strich sich die Haare aus dem Gesicht und streckte schließlich ihre Hand aus, um mit einer der kühlen Kirschen über seinen Handrücken zu streichen, bevor sie sie zwischen ihre Lippen nahm. Was konnte ein Mann mehr wollen?

      Auch im Auto tat sie alles, um seine Lust anzustacheln. Sie schmiegte sich an ihn, legte ihre Rechte auf seinen Oberschenkel und begann, ihn sanft zu streicheln und dabei nach seinem Schwanz zu tasten, und als Ben schließlich erregt mit seiner Hand in ihr Kleid fuhr, zog sie es kurzerhand aus.

      Während er noch überlegte, irgendwo anzuhalten, zuckten die ersten Blitze, und ihr nackter Körper leuchtete neben ihm auf. Sie schüttelte den Kopf, als hätte sie seine Gedanken erraten. „Lass uns weiter fahren.“ Sie schlug mit der flachen Hand auf die Sitzbank. „Wer weiß, ob dieses alte Schätzchen ein Gewitter übersteht!“

      Er nickte und gab Gas. Kurz bevor sie ihre Straße erreichten, begann der Regen mit einzelnen, dicken Tropfen, die auf das Wagendach schlugen. Ein paar hundert Meter vor dem Ziel erreichte sie die Regenwand. Augenblicklich verwandelte sich die Straße in eine dampfende, brodelnde Wasserfläche. Der Sturm riss Blätter und Zweige von den Bäumen und der prasselnde Regen übertönte das Motorengeräusch. Die Scheiben beschlugen binnen Sekunden, und nur mit Mühe fand er die Einfahrt. „Und nun?“ Er schaute Elisabeth fragend an, die noch immer nackt neben ihm saß.

      „Na, aussteigen! Oder willst Du hier die Nacht verbringen?“

      Sie öffnete die Tür und sprang in den Garten. „Komm her und rette mich!“

      Ben zog sich das T-Shirt über den Kopf und folgte ihr. Das Wasser war ein Schock,