I. Tame

Malik Mantikor: Die andere Welt


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      Impressum

      Malik Mantikor - Die andere Welt

      I. Tame

      Copyright: © 2019 I. Tame

      Bildnutzung: Panther Media GmbH (Lonely11) (abrakadabra)

      Alle Rechte sind vorbehalten. Dieses Buch ist ausschließlich für den Käufer lizensiert. Eine Vervielfältigung oder Weitergabe in jeder Form ist illegal und stellt eine Verletzung des Internationalen Copyright-Rechtes dar. Somit werden diese Tatbestände strafrechtlich verfolgt und bei Verurteilung mit Geld- und/oder Haftstrafen geahndet. Dieses eBook kann nicht legal verliehen oder an andere weitergegeben werden. Kein Teil dieses Werkes darf ohne die ausdrückliche Genehmigung des Autors Dritten zugänglich gemacht oder reproduziert werden.

      Dies ist eine frei erfundene Geschichte. Namen, Figuren, Plätze und Vorfälle obliegen der Fantasie des Autors bzw. sind reine Fiktion. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen, Firmen, Ereignissen oder Schauplätzen sind vollkommen zufällig.

      Die Abbildung auf dem Innentitel und der 1. Umschlagseite dient nur darstellerischen Zwecken.

      Inhalt

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Kapitel 3

       Kapitel 4

       Kapitel 5

       Kapitel 6

       Kapitel 7

       Kapitel 8

       Kapitel 9

       Kapitel 10

       Kapitel 11

       Kapitel 12

       Kapitel 13

       Kapitel 14

      Kapitel 1

      Wie auf einem ganz normalen Sonntagsspaziergang schlendern sie zu viert den Hügel vor der Stadt hinab. Fynns Herzschlag normalisiert sich erst langsam. Die Tatsache, dass Cool auf einmal verschwunden war, haut ihn total um. Wie ein Verrückter hatte er zunächst nach ihm gerufen. Erst laut und panisch, später dann verzweifelt und unter Tränen. Immer eindringlicher versucht Valerie ihn zu trösten. Sie streichelt liebevoll seinen Arm, während sie nebeneinander hergehen.

      „Wirklich, Fynn! Glaub' es mir! Ihm wird in diesem Wäldchen nichts passieren. Ich weiß … also, früher war das so … da haben sich die frei lebenden Tiere in Rudeln zusammen geschlossen. Das wird auch Kuno so gehen! Er wird in einen Verband aufgenommen.“

      Sie blickt Fynn von unten herauf an und drückt seinen Arm, damit er sie ansieht. Sein trauriger Blick zerreißt ihr fast das Herz. Obwohl sie nun im selben Alter sein dürfte wie ihr junger Freund, empfindet sie natürlich die gleichen mütterlichen Gefühle für ihn wie eh und je.

      „Ich werde dafür sorgen, dass sich jemand nach ihm umsieht. Hier gab es schon immer Leute, die fast ihre ganze Zeit in der Natur bei den Tieren verbringen. Die kriegen das sofort mit, wenn da ein Neuling auftaucht.“

      Ein Lächeln erhellt Fynns Gesicht. „Wirklich? Das wäre echt toll, Valerie. Ich weiß ja nicht, ob ich mich so schnell um ihn kümmern kann.“

      Sie nickt verständnisvoll. Damit hat der Junge den Nagel auf den Kopf getroffen. Ein mulmiges Gefühl breitet sich in Valeries Magen aus. Wenn die Hohe Rätin auch nur einen Bruchteil so launisch ist wie früher … Valerie wird bei dem Gedanken Angst und Bange um Fynn. Doch sie lässt sich nichts anmerken. Was bringt es ihm, sich jetzt deswegen verrückt zu machen? Keiner von ihnen weiß, warum Fynn überhaupt hier ist … warum er gezeugt wurde … auch nicht der Mantikor … da ist sie sich sicher. Sie seufzt innerlich. Eigentlich sollte sie sich mehr um ihr eigenes Wohlergehen sorgen. Wenn Malik tatsächlich von dem Vorfall … dem Verrat wie er es nennt … berichtet, dann hat vermutlich ihr letztes Stündlein geschlagen. Offiziell gibt es natürlich keine Todesstrafe in ihrer Welt. Es gibt noch nicht einmal Gefängnisse, geschweige denn eine Polizei, da beides nicht erforderlich ist. Doch – wie bei so vielen Dingen – gibt es Gerüchte. Und die Gerüchte um Karess triefen vor Blut und Grausamkeit. Wenn es um die Hohe Rätin geht, scheint die Fantasie der Leute eine eigene Dynamik zu entwickeln.

      Sie beschließt, sich von ihren trüben Gedanken abzulenken und wendet sich nun Yassin zu, um auch ihm durch ein wenig Plauderei die Nervosität zu nehmen.

      Malik nutzt die Gelegenheit, sich an Fynns Seite zu drängeln. Er strahlt eine unglaubliche Energie aus; weitaus intensiver als zu Hause. Wenn es überhaupt möglich ist, scheint seine Haut noch glatter, die Augen sprühen vor Lebensenergie und er schreitet geradezu federnd neben Fynn her.

      „Dir geht’s ja richtig gut“, bemerkt Fynn, nicht ganz ohne Neid.

      Malik lächelt. „Ja, du hast Recht. Mein Körper saugt die hier herrschende Energie auf wie ein Schwamm. Im Gegensatz zu euch „normalen“ Menschen, trifft mich in deiner Welt der körperliche Verfall kaum, doch ich spüre trotzdem die dort herrschende Negativität ...“ Er zuckt mit den Achseln und wirft den Kopf in den Nacken. „Aaah, ist das nicht einfach herrlich hier? Diese reine Luft und diese Farben? Ist dir das noch nie aufgefallen? Bei euch stinkt's!“

      Fynn verzieht den Mund. „Vielen Dank auch!“, murrt er zurück. Eigenartigerweise fühlt er sich persönlich angegriffen.

      Schelmisch blickt Malik ihn von der Seite an. „Ich mein' doch nicht dich!“ Er stupst Fynn mit dem Ellbogen an. „Du bist knackig wie ein frischer Salat!“

      Fynn grinst breit; er kann nicht anders. Malik ist so … Sein Blick wandert zu dem strahlenden Kerl neben sich. Oh, verdammt, ist der sexy. Vor allem, weil er sich so unglaublich locker macht. Er wirkt fast normal … wie ein super süßer, heißer Kerl. Fynns Schritt beginnt sich zu spannen. Oh, Mist. Jetzt sollte er besser an irgendwas Abtörnendes denken; was Ekliges.

      „Gibt's hier eigentlich auch … Kakerlaken?“, stößt er schnell hervor.

      „Was?“, lacht Malik überrascht. „Wieso? Hast du Hunger, du Fleischfresser?“ Er kichert vor sich hin. „Na klar gibt’s die. Es gibt hier so ziemlich alle Tiere wie in deiner Welt … denke ich zumindest. Vielleicht gibt’s noch ein paar andere oder sie heißen anders. Überhaupt sind hier einige Begriffe anders.“ Er zieht nachdenklich die Stirn kraus. „Hmm, also 'Schwanz' heißt hier zum Beispiel 'Schwert'. “

      Fynn reißt überrascht die Augen auf. „Wenn ein Hund also mit dem Schwanz wedelt, dann heißt das: Der Hund wedelt mit dem Schwert??“

      Er blickt Malik ungläubig an. Der grinst breit und nickt langsam. „Geeenau!!“

      „Fynn??“ Yassin spricht ihn an. Er geht mit Valerie ungefähr zwei Meter hinter ihnen. Fynn dreht sich um und hebt erwartungsvoll die Augenbrauen.

      „Der verarscht dich, Alter. Merkst du das denn nicht?“

      Blitzschnell dreht er seinen Kopf und starrt den übermütig