Tom Sore

Sommer ´86


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      Tom Sore

      Sommer ´86

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       April ´86

       Mai ´86

       Juni ´86

       Juli ´86

       August ´86

       September ´86

       Epilog

       Impressum neobooks

      April ´86

      Denke ich an eine Frau,

      die ich liebte,

      spüre ich ihren Duft.

      Tom Sore

      Prolog

      …hier auf der A2 Richtung Hannover atmete ich befreit auf und ließ, wie ich es mir bei längeren, einsamen Fahrten angewöhnt hatte, meinen Gedanken freien Lauf…

      Erinnerungen, gute und schlechte, interessante und peinliche zogen an meinem geistigen Auge vorbei und da, das war doch… - genau – ich hielt den Gedanken fest, setzte mich entspannt in den Sportsitz meines Achtziger Audis und ließ den Film vom Vorjahr laufen:

      …und da kamen die Zwei auch schon - zielstrebig hielten sie auf mich zu - das „grüne“ Pärchen! Dabei ging ich diesem Typ Messebesucher gerne aus dem Weg, viel Gerede, wenig Ahnung aber alles bekritteln.

       Er, die wandelnde Bestätigung einer meiner sorgsam gepflegten Vorurteile: alternder Hippie, klein, dürr, lange, ungepflegte Haare, Leinenhose in der er anscheinend auch schlief, schlurfte mit hängenden Schultern in Slipper direkt auf mich zu. Ein um einige Jahre jüngeres Mädchen neben sich. Bis zu den Knien sah sie ja gut aus in ihrem graugrün gemusterten Kleid. Ich wäre zu gerne einer der vielen Knöpfe gewesen, die sich, ihren prächtigen Busen mithilfe zarter Baumwolle bändigend, wie eine Perlenkette bis zum Nabel dicht über nackte Haut aufreiten.

       Wenn nur der Midi nicht wäre!

       MIDI-Röcke degradieren die schönsten Beine zu Stempel, die ein Tischler bestenfalls für Kneipentische nutzen würde. Den Saum nur zehn Zentimeter tiefer oder besser noch, dreißig Zentimeter höher und die Frau hätte richtig scharf ausgesehen, wie Marie Versini als Winnetous Schwester.

      ‚Hm, war deren Lederrock nicht auch wadenlang – egal‘, grinste ich in mich hinein. Ich wollte ihr trotz MIDI eine Chance geben. Während ich also Augenkontakt mit Eva suchte – ihn bekam - und hielt, begann „Adam“ in allen Einzelheiten aufzuzählen, wie er mit Gleichgesinnten einen kleinen Bauernhof bewirtschaftet.

      „Da feiert ihr ja doch nur geile Orgien!“, flüsterte ich Eva hinter der vorgehaltenen Hand zu und fischte mit aufgesetzter Unschuldsmine meine Tasse Kaffee vom Tresen.

       Sie puffte mir ihre Faust sanft in die Seite.

      „Leider viel zu selten“, formten ihre Lippen, während Adam was von Sonnen-, Wind- und Wasserkraft faselte – der Typ hatte wirklich keinen Funken Ahnung was selbst seiner Begleiterin die Schamesröte ins Gesicht trieb, welche ihr wiederum einen unwiderstehlichen Teint verlieh. Mit diesem natürlichen Rouge und ihrem bezaubernden Lächeln wurde sie für mich trotz Midi zur Königin.

       Während Adams Redeschwall dahinrauschte beobachtete ich Eva, die scheinbar gedankenverloren an den Knöpfen nestelte. Etwas zu hektisch bot ich ihr zu Trinken an, sie erschrak und der oberste Knopf sprang aus seinem Loch.

      “Heiß hier“, ich zeigte nach oben „sind die Strahler.“

       Eva nickte, der nächste Knopf sprang aus seiner Umklammerung und mit dem dritten Knopf verschaffte sie ihrer prallen Oberweite Luft und mir wurde die Hose eng.

       Unschuld heuchelnd lächelte Eva mich an und fächerte ihrem prächtigen Busen, dessen Warzen vergeblich an die Frischluft drängten, mit einem Prospekte Kühlung zu. Ich bot ihr einen freien Hocker am Tresen an während Adam, vor uns stehend, weiterdozierte. Wir taten interessiert. Der Prospekt fiel zu Boden, sie rutschte vom Hocker, stützte sie sich auf meinen Schenkel, beugte sich tief, ergriff den Prospekt und richtete sich langsam auf. Ich litt Höllenqualen während sie ihr erregendes Spiel mit wachsender Begeisterung spielte. Jetzt streckte sie ein herrlich langes Bein, mit perfekt geformter Wade vor, zog den Rocksaum übers Knie hoch und fächelte Luft darunter.

      „DU hast Recht, es ist sehr heiß hier, gibt’s hier auch was anderes als Kaffee?“

      „Natürlich, gerne“, schon stellte Lydia, die Hostess, ein Glas Sekt auf den Tresen, Eva grinste sie an und bedankte sich höflich. Wie auf Kommando, schauten sie zu mir. Faszinierend, Evas Knospen drückten hart durch die Baumwolle.

      „Wirklich hübsch“, rutschte mir laut raus, Adam fühlte sich angespornt und redete ohne Punkt und Komma weiter.

      „I-jaaaa“, Eva starrte dabei unverhohlen auf meinen Schoß, drehte den Kopf leicht zur Seite und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Wohl wissend, welche Qualen sie mir bereitete.

      „Das ist nicht fair“, hauchte ich, was sie mit einem teuflischen Grinsen quittierte.

       Lydia reichte mir augenzwinkernd zwei frisch gefüllte Sektgläser.

       In Gedanken wanderten meine Lippen über Evas pralle Brüste, saugten an ihren festen Kronen – zog ich sie aus…

      …und Adam mir am Ärmel –

       Kaum zu glauben aber der bedankte sich tatsächlich für die tolle Beratung bevor er Eva aufforderte mit ihm den Stand zu verlassen.

       Sie gingen.

       Evas geschwungenes Hinterteil, ebenso prächtig wie einladend, entschwand meinem sehnsüchtigen Blick, doch im letzten Moment schaute Sie über die Schulter zurück, schenkte mir ein süßes Lächeln, spitzte ihre sinnlich geschwungenen Lippen und ging im Trubel der Menschenmassen unter.

       Lydia reichte mir ein Glas Single Malt:

      „Denke, den kannst Du jetzt gut gebrauchen“, grinste sie „nett, was ihr Zwei da abgezogen habt, schaffst Du‘s noch bis heute Abend?“

      „Natürlich! Es sei denn…?“ ich wies mit meinem Kopf zur leeren Kabine.

      „Ferkel! Jetzt doch nicht!“, Lydia hatte also keine Lust auf ein vorgezogenes Schäferstündchen.

       Konzentrierte ich mich eben auf den nächsten Kunden.

       Nachmittag - ein Moment der Ruhe auf unserem Stand. Ich schwelgte mit Lydia in Vorahnungen über den kommenden Abend, den wir gemeinsam verbringen wollten. Etwas Weiches, Warmes drückte sich gegen meinen Arm. Ich wand meinen Kopf und sah direkt in Evas dunkle Augen.

      „Hallo junger Mann, hier bin ich wieder!“ und