Mandy Hauser

Der Wohnwagen


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alle Wollschichten, die sie trägt. Das kann z.B. so aussehen: Ein Rollkragenpullover, ein Pullover mit V-Ausschnitt und eine Strickjacke. Dabei scheint es dem ankleiderischen Wollfetischisten wichtig zu sein, dass alle Menschen, denen er begegnet, sehen können, wie viele Schichten Strickkleidung er trägt.

       Bei der Variante versteckter ankleiderischer Wollfetischismus (vA-Wollfetischismus) kommt als äusserste Schicht immer ein dicker Rollkragenpullover zum Einsatz. Oft schaut bei dieser Variante noch ein weiterer Rollkragen unter dem Kragen des äussersten Pullovers hervor. Diese Krägen sind selten farblich voneinander abgesetzt, sondern meistens Ton in Ton. Wie viele Schichten Wolle die Person tatsächlich trägt, ist kaum zu erahnen.

       Eine sehr grosse Rolle spielt bei allen Formen des ankleiderischen Wollfetischismus das Material. Manche bevorzugen als unterste Schicht weiche Angoraunterwäsche mit bis nahezu 100% Angoraanteil andere wiederum verzichten komplett auf ein Unterhemd oder T-Shirt und ziehen gleich einen kratzigen Pullover auf den nackten Oberkörper.

       Beim ankleiderischen Wollfetischismus wurde ein Körperabschnitt bisher ausser Betracht gelassen, nämlich die Beine. Oftmals tragen ankleiderische Wollfetischisten lange Angoraunterwäsche, dicke Wollstrumpfhosen oder Strickleggings aus Mohair oder Schurwolle unter der Strassenkleidung.

       In manchen Fällen neigt ein ankleiderischer Wollfetischist dazu, sein Outfit durch Mützen, Schals und Handschuhe zu komplettieren.

       Ankleiderische Wollfetischisten dürfen nicht mit Menschen zu verwechselt werden, die sich aus gesundheitlichen Gründen oder nur weil's Winter ist warm anziehen.

       Bei allen Ausprägungen des Wollfetischismus spielt das Material und die Art der Wollkleidung eine grosse Rolle. Alle Kombinationen von Pullovern, Jacken, Hosen, Mützen, Schals, Strümpfen, Handschuhen und anderen Accessoires aus Angora, Mohair, Islandwolle (Lopi), Alpaka usw. sind möglich. Nur ganz selten sind Wollfetischisten nur auf ein Material und ein bestimmtes Kleidungsstück fixiert. Oft macht es die Kombination.

       Im Gegensatz z.B. zu Lederfetischismus oder Lackfetischismus wurde erst in Zeiten des Internets bekannt, dass es einen '''Wollfetischismus''' gibt. Viele Betroffene äusserten sich: ''"Ich dachte immer, ich sei der einzige auf der Welt, der Sticksachen mag."'' Mittlerweile hat sich ein Markt für Wollfetischkleidung entwickelt. Auf Bestellung stricken die Anbieter auch ausgefallene Stücke aus Wolle, wie z.B. Sturmmützen (Balaclavas), Catsuits, Unterwäsche, Schlafsäcke, Pullover mit angestrickten Fausthandschuhen, Wollmonster usw.

       Hier einige Ausprägungen des Wollfetischismus:

       Der voyeuristische Wollfetischist erfreut sich einfach am Anblick von Strickkleidung. Da eher Männer als Frauen mit dem Wollfetischismus behaftet sind, sind es meistens Frauen in Wollpullovern oder Strickjacken, die die Blicke von männlichen Wollfetischisten auf sich ziehen. Dabei scheint das Aussehen, Alter und die Figur der Frau oftmals eine untergeordnete Rolle zu spielen. Nicht die Frau selbst ist das Anziehungsstück, sondern die Strickkleidung.

       Bei den Materialien aus denen die Kleidungsstücke gefertigt sind, sind zwei Tendenzen erkennbar. Weiche Wolle, wie z.B. Angora oder Alpaka und eher kratzige Wolle wie z.B. Mohair oder Islandwolle. Dabei spielt zunächst einmal das Kleidungsstück selbst keine Rolle, bevorzugt werden jedoch Pullover und Jacken, weil diese am weitesten verbreitet sind.

       Ein anderer Aspekt ist die Anfertigung und die Art der Kleidung. Sehr viele voyeuristische Wollfetischisten erfreuen sich am Anblick einer Frau im Wollrollkragenpullover, andere sehen gerne Frauen in Strickjacken, anderen wiederum ist das Kleidungsstück gleichgültig Hauptsache aus Wolle lautet die Devise. Dabei scheint es primär auch keine Rolle zu spielen, ob es sich bei dem Pullover oder der Jacke um Feinstrick oder Grobstrick handelt.

       Der packende Wollfetischismus ist eine Weiterentwicklung bzw. eine Steigerungsform des ankleiderischen Wollfetischismus. Dabei bedeutet "packend" nicht, dass betroffene Personen ganz besonders vom ankleiderischen Wollfetischismus gepackt sind, sondern dass sie sich ganz dick in Kleidung aus Wolle einpacken oder einpacken lassen.

       Diese Form des Wollfetischismus überschreitet auch manchmal schon die Grenze zu BDSM, da Sadomasochismus und Masochismus oftmals eine Rolle spielen. Der packende Wollfetischismus wird in der Regel hinter den eigenen vier Wänden ausgelebt.

       Die packenden Wollfetischisten ziehen sich selbst oftmals fast bis zur völligen Bewegungsunfähigkeit Strickkleidung Schicht um Schicht übereinander an. Meistens alleine, öffnen sie ihren Kleiderschrank und ziehen so lange Pullover um Pullover und Strickhose um Strickhose an, bis dies ohne fremde Hilfe nicht mehr geht. Auch wird an Accessoires wie Mützen, Schals, Kniestrümpfen und Handschuhen nicht gespart. So verpackt verbringt der packende Wollfetischist oftmals Stunden, bis er sich total verschwitzt und glücklich wieder aus seinem Cocon schält.

       Oftmals geht der packende Wollfetischismus auch mit dem Wunsch einher, gefesselt zu werden. Da Selbstfesselungen (Selbst-Bondage) in solch einer Verpackung sehr schwer möglich sind, bleibt es oftmals beim Versuch. Das grösste Glück einer mit dem packenden Wollfetischismus behafteten Person scheint es zu sein, sich aus eigener Kraft nicht mehr aus der Verpackung befreien zu können.

      Kapitel 1

      Ich bin sehr gerne in Wolle eingepackt. Meine favorisierte Wolle ist Mohair. Ich liebe es, wenn es so richtig deftig kratzt. Wenn dann vor Wärme und Hitze alles feucht wird, ist es am Schönsten.

      Damit ich meine Vorlieben so richtig ausleben konnte, musste ich dies von zu Hause fern halten. Meine damalige Freundin wusste zwar von meinen Vorlieben, aber sie hat mich höchstens mal ans Bett gefesselt, sich selbst einen Pullover oder eine Jacke angezogen und mich nach allen Regeln ihrer Kunst, ‚fertig’ gemacht. Ich habe auch dies sehr genossen.

      Nun, ich hatte irgendwo einen Wohnwagen stationiert gehabt, in welchem ich einen Teil meiner Sammlung an Pullovern, Strümpfen, Leggings, Schals, Balaclavas etc. gelagert hatte. Meine Partnerin verwöhnte mich manchmal auch in diesem Wohnwagen gerne mit Teilen davon, also musste ich das Zeugs auch nicht extra verstecken.

      Manchmal war ich aber auch für ein Weekend oder unter der Woche gerne alleine dort, um mich zu erholen, um Überzeit abzufeiern, während meine Freundin arbeiten musste, und natürlich auch um meinem Fetisch zu frönen.

      An einem schönen Frühsommermorgen fuhr ich von zuhause zu meinem Wohnwagen. Ich hatte mich von meiner Freundin getrennt und brauchte einfach eine Auszeit, denn eine Trennung geht auch nicht spurlos an einem vorbei. Der Wohnwagen hatte schon immer mir gehört, also hatte ich ihn nun wieder für mich ganz alleine und brauchte keine Rücksicht mehr zu nehmen.

      Es hatte noch nicht viele Leute auf dem Platz, da es erst früh in der Saison und die Ferienzeit in noch weiter Ferne war. So war ich fast alleine in meiner Reihe. Nur der Nachbarwagen schien bewohnt zu sein. Es kam manchmal vor, dass unsere Nachbarin die ganze Woche auf dem Campingplatz zubrachte. So war es für mich nicht verwunderlich, dass es auch diesmal so sein könnte. Einen Teils ärgerte es mich aber, da ich nun mehr auf Diskretion bedacht sein und die Store schliessen musste, wollte ich nicht, dass sie rein sehen und Geräusche hören konnte. Andererseits war ich froh, war jemand da, mit dem man sich abends unterhalten konnte. Sie sah relativ gut aus, war ca. vierzig Jahre alt, ziemlich schlank, und sie hatte Riesenmöpse, die ich gerne mal in der Hand gehabt hätte.

      Ich parkte den Wagen vor dem Wohnwagen und lud mein Gepäck aus. Voller Vorfreude nahm ich auch den grossen Plastiksack aus dem Wagen, in welchem mein neu erstandener, Mohair-Catsuit, den ich in Ebay erstanden hatte, eingepackt war. Den zu tragen habe ich mich die ganze Woche über schon gefreut.

      Zuerst öffnete ich mal alle Fenster, um richtig durchzulüften und die Hitze, die sich doch schon angesammelt hatte, es war um die Mittagszeit, raus zu lassen. Auch beim Vorzelt wurden die Fenster auf Durchzug gestellt.

      Dann