R. S. Volant

Der Tänzer


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auf die Matratze, zog ihm mit einer Hand die Pants runter und fuhr ihm zwischen die Beine. Er streichelte die Innenseiten von Chris` Oberschenkeln und küsste ihn dabei immer wieder fordernd. Chris stöhnte leise auf und als er Viktors Hand an seinen Hoden spürte, keuchte er sogar kurz. „Hmmm, herrlich prall“, meinte Viktor und umfasste sie prüfend. Dann strich er mit seinen Fingerspitzen ganz sanft höher, umspielte kurz den Schaft und strich dann mit seinem Zeigefinger über den Penis, bis hoch zur Spitze. „Meine Güte, bist du feucht, du tropfst ja schon“, raunte er und rieb mit seinem Daumen darüber. Chris stöhnte heftig auf und kam. Viktor hob eine Augenbraue und lutschte kurz an seiner Unterlippe. „Na wer war denn da wohl notgeil, hm?“, meinte er schmunzelnd und Chris lief dunkelrot an. „Arsch!“, erwiderte er leise und höchst verlegen, doch Viktor lachte nur. „Können wir jetzt schlafen?“, brummte Chris genervt und drehte ihm den Rücken zu. „Aber sicher doch“, antwortete Viktor und schmiegte sich wieder an ihn.

      Viktor stand am Bett und sah auf ihn herab. Er nahm die Decke, hob sie vorsichtig an und zog sie langsam zurück. Chris lag nackt vor ihm, auf dem Rücken, die Arme angewinkelt neben dem Kopf, das linke Bein ausgestreckt und das andere lag angewinkelt auf der Seite. Damit war sein Schoß geöffnet und völlig entblößt. Seine Lippen waren leicht geöffnet und sein Gesicht vollkommen entspannt. Wie er so dalag, wirkte er wie ein Aktmodell aus einem Schwulenmagazin und Viktor musterte ihn unverhohlen. Er hob sein Handy und machte einige Aufnahmen, Chris brummte kurz und drehte sich seufzend um, mit dem Rücken zu ihm, auf die Seite. Das obere Bein hatte er angewinkelt und so konnte man nun sogar sein Geschlecht von hinten sehen. Viktor drückte erneut den Auslöser, dann zoomte er heran und machte noch zwei Aufnahmen, von Chris` kleinen, runden Hintern. Viktor suchte Vincents Nummer und schickte ihm das erste Foto, allerdings war darauf nur Chris` Gesicht und nackter Oberkörper zu sehen, mit dem folgenden Kommentar: ´Ich denke, dass ist Beweis genug! Sag Hellen, dass sie den Champagner kaltstellen soll, du kennst meine Marke!

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      Der Kleine ist `ne richtige Schlampe und wäre wohl mit jedem mitgegangen, außer mit ihr! Der wollte es sogar gleich auf dem Klo, mit mir treiben! Bis bald, dann mehr!` Chris seufzte erneut, schlug die Augen auf und drehte sich zu ihm um. „Morgen, was machst `n da?“, nuschelte er und streckte sich verschlafen. „Nichts! Guten Morgen, gut geschlafen? Ich hab` uns Frühstück gemacht!“, antwortete Viktor und steckte das Handy ein. Er war bereits vollkommen bekleidet, trug eine dunkelgraue Hose und ein schwarzes T-Shirt. „Wie lange bist du denn schon wach?“, fragte Chris und gähnte, dann setzte er sich auf. „Wo sind denn meine Klamotten?“, fragte er sich suchend umsehend. „Dort“, antwortete Viktor und deutete auf einen Stuhl, auf dem Chris` Sachen feinsäuberlich gefaltet lagen. Selbst die Turnschuhe standen darunter und seine Jacke hing über der Rückenlehne. „Seit zwei Stunden“, sagte er dann. „Kommst du frühstücken, ich bin hungrig!“ „Wie spät ist es denn?“, fragte Chris noch immer müde und stand auf. „Halb Zehn! Du kannst dich später anziehen und möchtest bestimmt vorher noch duschen, oder?“ Viktor reichte ihm den Kimono und Chris zog ihn an. „Wow, fühlt sich geil an, auf der Haut“, sagte er und strich sich über den Ärmel. „Ist das Seide?“ Viktor nickte lächelnd, nahm seine Hand und zog ihn mit sich. „Ich mag das Gefühl auch! Nichts geht über Seide, auf nackter Haut!“, meinte er und ließ seinen Blick über ihn gleiten. „Du siehst übrigens wundervoll aus, darin!“ „Danke“, sagte Chris ein wenig verlegen. „Stehst du immer so früh auf?“ „Ich konnte nicht mehr schlafen, war mir zu hell! Normalerweise lasse ich immer den Rollladen herunter, bevor ich ins Bett gehe! Hab`s vergessen und wollte dich nicht wecken. Aber macht nichts, dann habe ich eine Runde gejoggt und hab` uns gleich frische Semmeln mitgebracht!“, erwiderte Viktor gutgelaunt. Sie waren in der Küche angekommen und ein reichlicher Frühstückstisch war gedeckt. „Häh?“, machte Chris. „Ich meinte Brötchen! Rutscht mir manchmal noch so raus! In Bayern sagt man Semmeln! Oh Mann, manchmal vermisse ich das schon“, sagte er und seufzte, „frische Brezen und ein paar Weiße!“ Chris sah ihn fragend an. „Was?“ „Weißwürste! Und knusprige Brezen, mit Butter und dazu ein Weizen! Ein Gedicht!“, schwärmte Viktor und trat an die vollautomatische Kaffeemaschine. „Was für einen Kaffee möchtest du?“ „Kaffee halt“, antwortete Chris achselzuckend und ging zur Trassentür, die offenstand. „Wo gehst du hin?“, fragte Viktor und sah ihm nach. „Eine rauchen“, rief Chris über seine Schulter zurück und war verschwunden. „Das darf ja wohl nicht wahr sein“, murmelte Viktor und drückte die Tasten. „Kann ich mir `ne Cola nehmen?“, erklang es aus dem Wohnzimmer und Viktor schnaufte tief durch. „Sicher!“, gab er zurück und stellte die Kaffeebecher auf den Tisch. Chris kam wieder herein, stellte die geöffnete Cola Dose auf den Tisch und setzte sich. Dabei stellte er einen Fuß angewinkelt auf seine Sitzfläche und sah Viktor fragend an. „Is` was?“ Eine deutliche Zigarettenwolke umgab ihn und Viktor rümpfte angewidert die Nase. „Musste das sein? Konntest du nicht bis nach dem Frühstück warten?“ Er wedelte ein paarmal mit der Hand vor seinem Gesicht herum und sah ihn säuerlich an. „Nee“, meinte Chris und trank von seiner Cola. „Normalerweise frühstücke ich nicht“, sagte er, „Komm nie rechtzeitig aus dem Bett! `Ne Cola light und `ne Zigarette, das reicht mir und dann ab, zur Schule.“ „Du spielst wirklich mit deiner Gesundheit“, brummte Viktor und nahm sich ein Brötchen. „Was sagt

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      da deine Mutter dazu?“ „Die ist meistens schon weg, arbeiten“, meinte Chris nur und trank erneut. „Da siehst du`s!“, sagte Viktor bestätigend. „Wenn sie zu Hause wäre, könnte sie dir Frühstück machen! Was arbeitet sie denn?“ „Mum ist Kinderärztin und mein Dad arbeitet als Lehrer am Gymnasium, Mathe und Physik“, antwortete Chris nicht ohne Stolz. „Na dann müsste sie erst recht besser auf dich achten!“, meinte der nur und nahm ihm die Cola weg. „Jetzt wird ordentlich gefrühstückt und setz` dich anständig hin! Ich kann deinen Schwanz sehen!“ „Meine Güte, den kennst du doch schon“, schnappte Chris genervt und nahm sein Bein herunter. „Aber nicht zum Frühstück!“, erwiderte Viktor und legte ein Brötchen auf Chris Teller. „Hier!“ Chris nahm es, bohrte seinen Zeigefinger hinein, puhlte das Innere heraus und steckte es sich Stückchenweise in den Mund. „Was machst du da?“, fragte Viktor entsetzt. „Essen?“ Viktor nahm ihm das Brötchen weg, schnitt es auf und legte die beiden Hälften wieder zurück auf den Teller. „Was möchtest du? Butter, Marmelade, Wurst, Käse oder Schinken?“, fragte er gereizt. „Das kann ich schon selber! Mann, Alter! Und schon vergessen? Ich esse keine Wurst!“, blaffte Chris zurück, nahm sein Messer, kratzte über die Oberfläche der Butter und schmierte es auf sein ausgehöhltes Brötchen. Viktor blickte genervt zur Decke. „Nenn` mich nicht immer `Alter´!“ „Meine Güte! Damit meine ich doch dich nicht persönlich! Das sage ich halt immer! Auch zu meiner Schwester und zu meinen Kumpels! Du bist vielleicht `ne Mimose!“ Er nahm seinen Kaffee und blickte hinein. „Kann ich Milch haben?“, fragte er ebenso genervt. „Und du bist `ne Nervensäge! Du wolltest Kaffee! Wieso sagtest du dann nicht, dass du eine Latte willst, die hätte ich dir dann gemacht!“, schrie Viktor fast. Chris sah ihn an und prustete dann los. „Danke, aber das hast du gestern schon gemacht!“, antwortete er und lachte sich halbtot. Viktor biss sich schmunzelnd auf die Unterlippe und schüttelte seinen Kopf. „Du bist mir ja so einer“, meinte er und lachte dann mit. Chris nahm wieder seinen Fuß hoch und sah ihn mit schiefgelegtem Kopf an. „Wieder gut?“, fragte er treuherzig und grinste schelmisch. Als Viktor auf sein Bein schaute, nahm er den Fuß sofort wieder herunter und setzte sich aufrecht hin. „Gut so?“ Er nahm sein Brötchen und biss herzhaft hinein. „Frechdachs“, sagte Viktor und es klang beinahe zärtlich.

      Sie verbrachten einen wirklich schönen Tag miteinander, gingen shoppen und Viktor kleidete Chris völlig neu ein, kaufte ihm ein modisches T-Shirt, neue Jeans und sogar eine leichte Sommerjacke aus unglaublich dünnem und weichen Leder, weiß und mit Nieten verziert, in die sich Chris augenblicklich verliebt hatte. Anfangs hatte er sich noch gesträubt, als er den horrend teuren Preis gesehen hatte, doch Viktor hatte sie trotzdem gekauft und darauf bestanden, dass Chris sie gleich anbehielt. Mittags aßen sie nur eine Kleinigkeit in einem Bistro und den ganzen Nachmittag verbrachten sie an einem See, liehen sich ein Ruderboot und spielten danach noch eine Runde Minigolf, die natürlich Viktor haushoch gewann. Sie lachten viel und