Hanna Maurer

Mein kleiner Dämon und sein kleines Teufelchen


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erst mich mit einem Küsschen rechts und links und dann Bernie mit einem freundschaftlichen Handschlag. „Ich bin Horst“, stellte er sich vor, „und ich spiele hier neben Lisa und Hanna sozusagen den Hausherrn. Ich freue mich, dass ihr beiden zu uns gefunden habt und wünsche euch und uns allen einen wunderschönen, spannenden und aufregenden Abend. Bitte mischt euch zwanglos unter die anderen Gäste, nehmt euch etwas zu trinken und stellt euch selbst vor. Hier beißt niemand. Aber bitte entschuldigt uns drei, denn Lisa hat ein kleines Programm erstellt, auf das hier alle sehr gespannt sind. Aber wir sehen uns bald wieder.“ Ich sah, dass Horst seine Augen wohlgefällig auf mir ruhen ließ, dann nahm er Hanna und Lisa am Arm und ging in das große Wohnzimmer. Ich sah noch einen etwas bedauernden Blick von Hanna, aber ich zwinkerte ihr fröhlich zurück, dann folgten Bernie und ich den Dreien in das Innere des Hauses.

      Ich merkte, dass wir nicht nur spät, sondern auch die letzten Gäste waren, denn im Wohnzimmer standen in kleinen Grüppchen mehr als 40 Damen und Herren zusammen und labten sich bereits am Champagner. Ich besorgte zwei Gläser für Bernie und mich, während mein Begleiter mit einem leisen Schnalzen die weiblichen Gäste musterte. Nachdem wir beide einen Schluck getrunken hatten, brachte Bernie seinen Mund nahe an mein Ohr und flüsterte: „Sag mal, Kleines – und die süßen Schnecken sind alle zum Vögeln hier?“ Ich grinste und nickte ihm zu. „Sagenhaft“, hörte ich von meinem strammen Begleiter, „das ist ja wie im Paradies.“ „Warte bis es los geht“, bremste ich Bernie, „aber ich bin sicher, ich habe dir nicht zu viel versprochen. Komm, wir mischen uns ein bisschen unter das Volk.“ Mit unseren Gläsern schoben wir uns langsam in die Menge, wurden bestaunt, und heran gewinkt, denn wir waren zum ersten Mal hier. Ich erinnerte mich an meine gelegentlichen Besuche im Swingerclub. Neue Gäste wurden dort immer besonders aufmerksam beachtet, denn sie brachten frisches Blut in die Gruppe. Das schien hier ganz und gar nicht anders zu sein. Und sofort fühlte ich mich noch ein bisschen heimischer. Von Hanna, Lisa und Horst sah ich so gut wie nichts, aber das war bei der Gästezahl auch kein Wunder. Das Gesicht von Lisa mal hier, dann Hanna dort – vielleicht bewegten wir uns einfach im Kreis. Sie waren da, aber eine solche Gästeanzahl wollte eben von den Gastgebern auch betüddelt werden. Und wir beiden waren eben offenbar auch als letzte gekommen. Aber der Abend und die Nacht waren lang, und so war ich sicher, dass wir noch eine Menge Zeit füreinander haben würden. Also schlenderten wir langsam durch den großen Raum. Es war ein Raunen im Raum, das entsteht, wenn sehr viele Menschen leise miteinander reden, und ich sah, dass Bernie seine Augen schweifen ließ. Dieser geile Bock musterte wohl schon seine potenziellen Sexpartnerinnen und schnaufte leise in einer Art, die ich nur als brünstig bezeichnen konnte. Gut, der liebe Junge hatte seit zwei Tagen nicht onaniert und nicht gevögelt, also stand ihm der Lustsaft wohl schon hoch in seinem strammen Penis, der sich mehr als deutlich unter seiner engen Jeans wölbte. Ich knuffte ihn in die Seite, um ihm zu bedeuten, dass er Geduld haben solle. Wir waren hier schließlich in keinem Puff. Bernie grinste, aber er verstand mich, allerdings nicht ohne mir leise ins Ohr zu hecheln, es seien ja eine Menge heißer Weiber hier. Ich knuffte ihn nochmal kräftiger, und dann hatte ich das Gefühl, das hätte auch mein kleines Teufelchen sein können, der mir das eingeflüstert hatte. Aber mein nimmermüder Quälgeist sonnte sich wohl gerade in den Aussichten, die dieser Abend hier noch eröffnen konnte.

      Ich begann mit einem Vierergrüppchen aus zwei Paaren und stellte Bernie und mich vor. Wir hörten Wilfried, Traudel, Marga, Thomas, und dann wurde ich mit Küsschen von allen begrüßt, bei Bernie waren es nur die beiden Frauen, die ihn küssten. Kurzer Smalltalk, ein gemeinsamer Schluck Champagner. Mir entgingen aber nicht die Augen von Marga und Traudel, die ungeniert und fasziniert den schwer ausgebeulten Schritt von Bernie inspizierten. Da sie mich für seine Partnerin und Liebhaberin hielten, hörte ich anschließend die leisen Komplimente. „Du bist zu beneiden, Bianca! Wenn das alles echt ist, dann… olala!“ Marga ließ offen, was dann wäre, aber ihr lüsternes Lächeln sprach Bände. Traudel war etwas cooler und flüsterte mir nur ins Ohr, dass sie meinen Süßen ganz sicher nicht von der Bettkante schubsen würde. Ich lächelte engelsgleich und war stolz auf meine Wahl, Bernie mit hierher zu bringen.

      Als nächstes stellte sich uns ein smarter und sehr sportlich wirkender Mann als Martin vor, und nun war ich es, die schnell ein feuchtes Höschen hatte. Der Bengel sah verdammt gut aus! Dass an seiner Seite eine Sabrina vorgestellt wurde, interessierte mich eher weniger auch wenn ich sie ladylike mit Küsschen rechts und links begrüßte. Sie hatte eine tolle Figur, keine Frage, einen Hintern zum Reinbeißen, zwei große Brüste und einen Schmollmund, der Männer in bestimmten Momenten sicher verrückt machte, denn ich war sicher, dass Sabrina mit diesen Anlagen und Voraussetzungen eine gute Oralerotikerin war. Ansonsten wirkte sie ein wenig farblos auf mich. Im Gegensatz zu Bernie, der schon jetzt ihre prallen Möpse mit den Augen zu verschlingen schien. Ok, auch Martin war nicht zurückhaltend, und ich konnte mir durchaus vorstellen, im Laufe der Nacht mal sein männliches Zepter zu testen. Ich war sicher, Bernie würde diese Gelegenheit nutzen, um Sabrina zu zeigen, wie ein Friese richtig buttert.

      Wir flanieren weiter, inzwischen mit einem frischen Glas in der Hand und schieben uns lächelnd und grüßend durch die Gästeschar, die durchwegs älter war als Bernie und ich. Wir schienen hier doch fast die jüngsten zu sein, aber das tat der Freude keinen Abbruch. Immer wieder versuchte ich in der Menge der Gäste Hanna zu finden, aber es gelang mir nicht. Auch Horst und Lisa schienen nicht im Raum zu sein. Aber ich wusste, dass für diesen Abend etwas geplant war, das Hanna die „Enthüllung“ genannt hatte. Mal abgesehen davon, dass hier in absehbarer Zeit etwa 40 Enthüllungen der noch recht konservativ gekleideten Körper erfolgen würden, war da noch etwas im Busch, was mit Lisa und ihrer Malerei zu tun hatte. Ich zog Bernie weiter, denn ich entdeckte ein junges Pärchen in unserem Alter, das wie wir, ein wenig aus der restlichen Gästeschar abstach. Nach einem Hallo stellten sich die beiden als Bianca und Kevin vor, wobei Bianca gleich nachschob, dass sie kurz Bea genannt würde. Ach, das war ja entzückend, ich hatte eine Namensvetterin hier. Küsschen links, Küsschen rechts für sie und ihren Mann Kevin, dann ein kurzer Plausch unter uns Vieren. Meine Namensvetterin hatte nicht nur den gleichen Namen, nein sie sah mir auch durchaus etwas ähnlich. Ihr Haar war allerdings blonder und unter ihrer Bluse trug sie – Neid! – locker eine BH-Größe mehr. Auch hier war Bernie, während er sich mit Kevin unterhielt, durchaus mit seinen Augen mehr dabei, Bianca 2 oder Bea zu röntgen als sich auf Kevin zu konzentrieren. Ich musste schon sagen, der Junge hatte sich für heute Abend wohl einiges vorgenommen. Aber ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, dieses Pärchen nicht auch ausgesprochen begehrenswert zu finden. Seufz. Von Hanna war gerade nichts zu sehen.

      Als wir weiterzogen, hier und da grüßten und uns vorstellten, sah ich einen Mann, der mich mit den Augen in seinen Bann zog. Groß, markantes Gesicht, ein leicht arroganter Gesichtsausdruck und an seiner Seite eine Frau, die wie ein dressiertes Hündchen neben ihm stand und zu ihm aufblickte. Eigentlich wollte ich mich an den beiden vorbeischummeln, aber jetzt war es Bernie, der sich in die Formen der weiblichen Begleiterin verguckte. Also blieb auch ich stehen. Die Vorstellung haute mich vom Hocker, ohne dass ich es mir anmerken ließ: Walter. Seine Rolle in Hannas Leben kannte ich zur Genüge, und ich muss sagen, dass mir etwas unwohl im Bauch wurde als wir uns gegenüber standen. Diese stechenden und fast hypnotisierenden Augen machten mich unsicher und provozierten im Gegenzug Widerstand, noch bevor wir überhaupt ein Wort zusammen gesprochen hatten. Bernie gaffte Walters Begleitung an, die Walter uns mit den Worten „Das ist meine hörige Schlampe Iris“ vorgestellt hatte. Ich muss dazu sagen, dass er statt des Wortes Schlampe noch ein ganz anderes Wort benutzt hat, eines das im Vulgärbereich das Geschlechtsorgan der Frau bezeichnet. Bernie konzentrierte sich auf Iris, die mit niedergeschlagenen Augen neben Walter stand, aber es entging mir nicht, dass auch sie Bernis nicht zu übersehenden Ständer unter dem Hosenstoff heimlich musterte. Ich sah Walter in die Augen und fühlte mich zunehmend unsicher. Was war es, das von diesem Mann ausging? Seine Stimme war sonor, aber markant, und seine Augen musterten mich ungeniert. „Du bist neu hier, Kleines.“ Das war eine Feststellung, keine Frage. Ich nickte nur. Walter lächelte süffisant. „Schön, schön. Du siehst gut aus, kleine Bianca, und ich sehe, dass du geil bist. Wenn du Lust hast, den wirklichen Sinn des Lebens als Weib kennen zu lernen und zu leben, dann vertrau dich mir an, Kleines.“ Walter beugte sich zu mir runter und flüsterte in mein Ohr. „Ich kann dich alle die Dinge lehren, die dich erst zu einer wirklichen Frau machen, Kleines. Dann