Hannah Rose

Andrew - Mädchenspiele


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sein Glied aufgrund seiner enormen Nervosität positiv winzig daherkam, kaum mehr als ein faltiger kleiner Stummel, der vorwitzig seinen Kopf aus dem drahtigen Flaum reckte.

      »Ach, wie niedlich. Der ist ja süß!«, kicherte sie. »Der ist ja fast so winzig wie ein Kitzler!«

      Andrew schwieg. Sein Gesicht brannte wie Feuer. Wieder fragte er sich, warum sie ihn überhaupt nackt hatte sehen wollen.

      »Ich sehe dir an, dass es dich gerade irritiert, warum ich dich habe strippen lassen, nicht wahr?«

      Er nickte stumm.

      »Weil wir …«, sie klatschte in die Hände, »noch einiges zu tun haben, Sally … Dir ist doch klar, dass das so nicht geht, oder?« Sie deutete auf seine Achseln, den Schritt und die Beine.

      Andrew schaute sich wie ein Kaninchen an, dass keine Ahnung davon hatte, gleich das Fell über die Ohren gezogen zu bekommen, um über Nacht in Sauermilch eingelegt zu werden, damit es am kommenden Tag in die Röhre geschoben werden konnte. Er hatte keinen Schimmer davon, wie nah er damit der Sache bereits kam.

      »Diese ganze brutale Körperbehaarung muss verschwinden«, erklärte sie und bedeutete ihm sich ordentlich aufrecht hinzustellen. »Wenn du richtig gerade dastehst, hast du eine ziemlich gute Figur, meine Süße.«

      Trotz seiner beschämenden Lage verspürte Andrew einen seltsamen, aufregenden Schub der bei ihren Worten durch seinen Körper lief. Ist das echt wahr, oder machst du mir nur etwas vor? Ist meine Statur wirklich okay? Oder verarschst du mich nur?, schoss es ihm durch den Kopf.

      »Jetzt dreh dich um, Sally, und lass mich deinen Arsch sehen«, fügte sie hinzu.

      Ungeschickt schlurfte er auf der Stelle, bis er ihr seinen Rücken zugekehrt hatte. Dann hörte er zu seiner Überraschung einen hellen Freudenschrei.

      »Das ist genau der Arsch, den es braucht, mein Mädchen!«, rief sie, …

      … derweil er förmlich aus seiner Haut springen wollte, als er verspürte, wie ihre schlanken, weichen Hände ihn tatsächlich am Hintern packten und ihn spielerisch drückten.

      »Kann ich mich jetzt wieder anziehen?«, murmelte er und wandte sich wieder langsam zu ihr herum, wobei er schüchtern seine Männlichkeit mit den Händen umfasste, wissend, dass sie auch den Bereich bereits einer eingehenden Musterung unterzogen hatte.

      »Weit gefehlt, mein kleiner Protegé!«, lachte sie ihn an und täuschte einen französischen Akzent vor, als sie aufgeregt die schlanken Finger ihrer Hände ineinander verknotete. »Jetzt ist es an der Zeit zu baden, Sally!«

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      Kapitel 5

      V

      erwirrt blickte Andrew sie an, als sie ihm eine pinkfarbene Plastikflasche in die Hand drückte. »Was ist das?«, fragte er und einen flüchtigen Blick auf den Aufdruck mit den schlanken, glatten Frauenbeinen warf. »›Veet‹?«

      Inzwischen standen sie in Cataleyas Badezimmer, das genauso luxuriös war wie der Rest der Wohnung. Der Art von schillerndem Bad, wie es die wohlbetuchten Gäste in einem noblen Hotel wie dem ›Four Seasons‹ in der ›Park Lane‹ oder dem ›Savoy‹ in ›Covent Garden‹ fand – mit einer riesigen Eckbadewanne, die sie gerade mit dampfend heißem Wasser füllte.

      »Das?«, grinste sie süffisant. »Das, Sally, ist die beste Freundin, die sich ein Mädchen vorstellen kann.«

      Als sich Andrew den Aufdruck nun näher besah, wurde ihm sofort klar, dass es sich um eine Art Haarentfernungsmittel handelte.

      »Wir fangen damit an, dass du in die Wanne steigst«, befahl Cataleya, »und dich überall wäscht … All diese dreckigen, stinkenden kleinen Nischen, Ecken und Winkel. Ich will sie makellos. Verstanden?«

      Andrew nickte, tat was sie ihm befohlen hatte und stieg in das dampfende Wasser, dass fast zu heiß war, um sich darin niederzulassen und seine blasse Haut rosarot werden ließ, als er sich langsam hineinsenkte und seine Handfläche nach vorne streckte, als ihm Cataleya einen riesigen Tropfen rötliche, nach Candy duftende Flüssigseife darauf spritzte. Dann machte er sich an die Arbeit, während sie ihm wie ein Falke auf seinem Hochsitz auf dem Badewannenrand sitzend dabei zusah.

      »Erzähl‘ mir ein bisschen mehr über dich«, forderte sie ihn, indessen er sich wusch.

      »Nun, … mein Name ist Andrew«, begann er, »und ich bin neu an der Uni. Ich studiere Jura und …«

      Er hatte kaum angefangen, da winkte sie auch bereits ab und schüttelte den Kopf.

      Andrew schwieg und schaute sie fragend an.

      »Ich hatte dich nicht aufgefordert, mich zu langweilen«, unterbrach sie ihn. »Mich interessieren die gewissen Details … Bist du homosexuell? Hetero oder bi? … Mit wie vielen hast du geschlafen?«

      »Ich bin hetero«, setzte Andrew neu an und fühlte, dass er wieder rot wurde und ihn sein Gesicht sofort verraten würde, sollte er sie anlügen. Also entschied er strikt bei der Wahrheit zu bleiben. »Ich habe noch nicht das richtige Mädchen getroffen.«

      »Oh, mein Gott. Wie geil ist das denn?«, keuchte sie. Ihr Grinsen wurde breiter und ihre Augen leuchteten wie die Lämpchen an einem Flipperautomaten, als hätte sie gerade einen Extraball bekommen. »Dann bist du also echt noch eine Jungfrau?«

      »Ja«, murmelte er und wünschte sich, sie würde das für ihn unangenehme Thema wechseln.

      »Hast du denn überhaupt schon mal was mit einem Mädchen gemacht?«, setzte Cataleya nach.

      Andrew fing an den Schaum in seinen Achseln zu verteilen. »Ja, irgendwie schon … Ein bisschen«, erwiderte er. Immer noch spürte er seine brennenden Wangen. Er kam sich vor wie in einem Verhör von Darth Vaders Imperialen Geheimdienstes und sie hatte darin die Rolle der Dunklen Jedi und gestrengen Inquisitorin Asajj Ventress eingenommen. Aus reiner Nervosität begann er seine Haut jetzt sehr viel härter zu schrubben als unbedingt nötig. »Aber es ging nicht bis zum …« Er schwieg.

      Es schien als sei Cataleya mit seiner Antwort zufrieden, denn sie ging nicht weiter darauf ein.

      Andrew spürte eine gewisse Erleichterung. Denn wäre er ehrlich gewesen, dann hätte er ihr eingestehen müssen, dass es im Grunde genommen überhaupt nicht das Geringste zu erzählen gab und nie etwas stattgefunden hatte, wenn er davon absah, mal beim Tanzen die Brüste eines Mädchens durch den dicken Pullover gespürt zu haben.

      »Und du bist definitiv nicht bi- oder homosexuell, oder was auch immer?«, bohrte sie nach.

      »Ich bin einhundertzehnprozentig hetero«, antwortete er.

      »Huiii …«, murmelte sie und grinste. »Ich wusste gar nicht, dass man Heterosein noch steigern kann … Aber vermutlich fängt bei allem, was die hundert Prozent übersteigt, die öde Langeweile an, … nicht wahr?«

      Andrew biss sich ungewollt auf die Lippen und fühlte sich von ihr ertappt.

      »Hast du Godfather Part III gesehen?«

      Er nickte.

      »Erinnerst du dich an den korrupten Bankier des Vatikans, der mit einem Kissen erstickt wird?«, hakte sie nach.

      Er nickte wieder, nicht wissend, worauf sie gerade hinauswollte. Der plötzliche Themenwechsel verwirrte ihn.

      »Der wurde von einem österreichischen Schauspieler gemimt: Helmut Berger. Weißt du, was der einmal gesagt hat?«

      Andrew schüttelte leicht den Kopf.

      »Der sagte einmal einem Journalisten in einem Interview zur Frage seiner Sexualität: ›Ich amüsiere mich heute mit Madame, morgen mit Monsieur, danach mit Mademoiselle. Ich lasse mich nicht konventionieren.« Cataleya schaute ihn forschend an. »Verstehst