mein Gewicht hielt, schaffte ich es zu überleben. Ich muss runter und meine Reise in Richtung des Unbekannten fortführen. Meine Schritte nehmen an Vorsicht und an Geschwindigkeit zu. Die meiste Leute sind in einer Eile, in einer Eile zu Gewinnen oder ihre Ziele zu komplettieren. Fantastische Geschicklichkeit hat mich gerade vor der zweiten Falle gerettet. Gerade wurden unzählige Speere in meine Richtung gehievt. Einer davon kam so nah, dass er mein Gesicht streifte. Die Höhle will mich zerstören. Ich muss vorsichtiger sein. Es ist ungefähr eine Stunde seitdem ich die Höhle betrat und ich habe immer noch nicht den Ort erreicht, von dem die Beschützerin sprach. Ich muss nahe sein. Meine Schritte gehen weiter, beschleunigt, und mein Herz gibt mir ein Warnzeichen. Manchmal achten wir nicht auf die Zeichen, die uns unser Körper gibt. Das ist, wenn Versagen und Enttäuschung passieren. Zum Glück ist das nicht der der Fall bei mir. Ich höre laute Geräusche in meine Richtung kommen. Ich fange an zu rennen. Einige Momente später bemerke ich, dass ich von einem schnell rollenden, riesigen Stein verfolgt werde. Ich renne für eine Weile und plötzlich kann ich von dem Stein weg und Unterschlupf in einer Seite der Höhle finden. Als der Stein passiert, ist der vordere Teil der Höhle verschlossen und vor mir scheinen drei Türen auf. Sie repräsentieren Freude, Misserfolg und Angst. Wenn ich Misserfolg wähle werde ich nie besser wie ein verrückter sein, der einmal davon träumte, ein Autor zu werden. Leute werden mich bemitleiden. Wenn ich mich für Angst entscheide werde ich nie wachsen oder in der Welt bekannt sein. Ich könnte den Tiefpunkt erreichen und mich selbst für immer verlieren. Wenn ich Freude wähle kann ich meinen Traum weiterführen und in das zweite Szenario vortreten.
Es gibt drei Optionen: Eine Tür rechts, eine Tür links und eine in der Mitte. Jede Tür steht für eine der Optionen: Freude, Misserfolg oder Angst. Ich muss die richtige Entscheidung treffen. Mit der Zeit habe ich gelernt, meine Ängste zu überstehen: Angst vorm dunklen, Angst allein zu sein und Angst vor dem Unbekannten. Ich habe auch keine Angst vor Erfolg oder der Zukunft. Angst muss die rechte Tür sein. Misserfolg ist das Ergebnis schlechter Planung. Ich habe schon oft Misserfolg erlebt, aber er hat mich nicht meine Träume aufgeben lassen. Misserfolg sollte eine Lehre für spätere Erfolge sein. Misserfolg muss die linke Tür sein. Zu guter Letzt muss die mittlere Türe Freude sein, denn die Rechtschafft biegt weder nach links, noch nach rechts ab. Gerechtigkeit ist immer Freude. Ich sammle meine Stärke und entscheide mich für die mittlere Türe. Nachdem öffnen habe ich reichlich Zugang zu einer Lounge, auf deren Decke Freude geschrieben steht. In der Mitte befindet sich ein Schlüssel, der Zugang zu einer weiteren Tür gibt. Ich war richtig. Ich habe den ersten Schritt erfüllt. Das lässt zwei Schritte noch über. Ich nehme den Schlüssel und stecke ihn in die Tür. Er passt wie angegossen. Er gibt mir Zutritt zu einer neuen Galerie. Ich starte damit, mich in den Raum anzutasten. Eine Vielzahl von Gedanken fluten meinen Verstand: Was werden die neuen Fallen sein, mit denen ich mich auseinandersetzen muss? Zu welchem Szenario wird mich diese Galerie leiten? Es gibt viele unbeantwortete Fragen. Ich laufe weiter und meine Atmung wird angestrengt, weil die Luft zunehmend knapper wird. Ich bin schon eine Zehntelmeile gelaufen und muss aufmerksam bleiben. Ich höre ein Geräusch und werfe mich auf den Boden um mich zu beschützen. Es sind die Geräusche von Fledermäusen, die um mich schießen. Werden sie mein Blut saugen? Sind sie Fleischfresser? Glücklicherweise verschwinden sie in die Weiten der Galerie. Ich sehe ein Gesicht und mein Körper zittert. Ist es ein Geist? Nein. Es hat Fleisch und Blut und kommt auf mich zu, bereit zu kämpfen. Es ist einer der Priester-Ninjas der Höhle. Der Kampf beginnt. Er ist sehr schnell und versucht mich an einer wesentlichen Stelle zu schlagen. Ich versuche seinen Angriffen zu entkommen. Ich kämpfe zurück, mit einigen Bewegungen, die ich durch Filme lernte. Die Strategie funktioniert. Es schreckt ihn und er bewegt sich ein kleines bisschen zurück. Er kommt mit seinen Kampfkünsten zurück aber ich bin darauf vorbereitet. Ich schlage ihm mit einem Stein auf den Kopf, den ich auf dem Boden fand. Er fällt bewusstlos nieder. Ich bin total abgeneigt von Gewalt, aber in diesem Fall war es unbedingt nötig. Ich würde gerne zum zweiten Szenario übergehen und die Geheimnisse der Höhle entdecken. Ich beginne damit weiter zu laufen und bleibe vorsichtig und beschütze mich selbst gegen etwaige neue Fallen. Mit der niedrigen Luftfeuchtigkeit weht ein kühler Wind und ich fühle mich komfortabel. Mir fallen die Strömungen der positiven Gedanken, die die Beschützerin sendet, auf. Die Höhle wird noch dunkler und formt sich selbst um. Der Eingang zu einem virtuellen Labyrinth scheint direkt vor mir auf. Eine weitere Falle der Höhle. Der Eingang des begehbaren Rätsels ist gut sichtbar. Aber wo ist der Ausgang? Wie soll ich reingehen und nicht verloren gehen? Ich habe nur eine Option: Durch das Labyrinth gehen und das Risiko akzeptieren. Ich baue meinen Mut auf und nehme die ersten Schritte in Richtung des Eingangs des Rätsels. Betet, Leser, dass ich den Ausgang finde. Ich habe keine Strategie in meinem Kopf. Ich denke, ich sollte meine Weisheit nützen, um aus diesem Durcheinander rauszukommen. Mit Mut und Glauben tauche ich in das Rätsel ein. Es scheint von innen komplizierter als von außen. Die Wände sind weit und verwandeln sich in Zick-Zack Formen. Ich fange an, mich an die Momente in meinem Leben zu erinnern, in denen ich mich so verloren wie in einem Labyrinth fühlte: Der Tot meines Vaters, so jung, war wirklich ein schwerer Schlag in meinem Leben. Die Zeit, die ich arbeitslos verbrachte und nichts lernte ließ mich wie in einem Irrgarten fühlen. Jetzt war ich in derselben Situation. Ich laufe weiter und es scheint keinen Ausgang aus dem Labyrinth zu geben. Hast du dich je so verzweifelt gefühlt? So fühlte ich mich, total verzweifelt. Deshalb heißt es die Höhle der Verzweiflung. Ich nehme meine letzten Überbleibsel an Stärke zusammen und stehe auf. Ich muss, zu egal welchem Preis, den Ausgang finden. Es schlägt mich eine Idee; ich schaue auf die Decke und sehe viele Fledermäuse. Ich werde einer von ihnen folgen. Ich nenne ihn Zauberer.Ein Zauberer sollte immer ein Rätsel bezwingen können. Das brauche ich. Die Fledermäuse fliegen schnell und ich muss mit ihnen mithalten. Ich bin körperlich fit, fast ein Athlet. Ich sehe Licht am Ende des Tunnels, oder besser, am Ende des Labyrinths. Ich bin gerettet.
Das Ende des Labyrinths führte mich zu einer seltsamen Szene in der Galerie der Höhle. Ich laufe achtsam umher, um nichts zu zerstören. Ich sehe meine Reflektion in dem Spiegel. Wer bin ich jetzt? Ein armer, junger Träumer, der dabei war, sein Schicksal zu entdecken. Ich sehe besonders besorgt aus. Was bedeutet all das? Die Wände, die Decken, der Boden, sie alle bestehen aus Glas. Ich berühre die Oberfläche des Spiegels. Das Material ist sehr zerbrechlich aber reflektiert ehrlich die Ansicht des eigenen Ichs. Deutliche Sofortbilder entstehen in drei der Spiegel, in einem ein Kind, eine junge Person, die einen Sarg hält und ein alter Mann. Sie sind alle ich. Ist es eine Vision? Ehrlich gesagt habe ich schon kindliche Aspekte wie Reinheit, Unschuld und der Glauben in Menschen. Ich glaube nicht, dass ich solche Eigenschaften verlieren möchte. Der junge Mann von 15 repräsentiert eine schmerzvolle Zeit in meinem Leben: Den Verlust meines Vaters. Trotz seiner strengen und distanzierten Art, war er mein Vater. Ich erinnere mich noch mit Nostalgie an ihn. Der alte Mann zeigt meine Zukunft. Wie wird sie sein? Wird sie erfolgreich sein? Verheiratet, Single oder sogar Verwitwet? Ich will kein abstoßender oder verletzter alter Mann sein. Genug mit diesen Bildern. Meine Gegenwart ist jetzt. Ich bin ein junger Mann mit 26, einem Diplom in Mathematik, ein Autor. Ich bin kein Kind mehr, noch der fünfzehnjährige der seinen Vater verlor. Ich bin auch kein alter Mann. Ich habe meine Zukunft vor mir und will Glücklich sein. Ich bin keines dieser drei Bilder. Ich bin ich. Mit einem Einschlag zerbrechen die drei Bilder, die individuell erschienen, und eine Tür zeigt sich. Es ist mein Eintritt in das dritte und letzte Szenario.
Ich öffne die Tür und stehe in einer neuen Galerie. Was erwartet mich in diesem Szenario. Lasst uns zusammen weitermachen, Leser. Ich fange an zu laufen und mein Herz beschleunigt sich, als ob ich noch in der ersten Szene wäre. Ich habe viele Aufgaben und Tücken überstanden und sehe mich selbst schon als Gewinner. In meinem Kopf suche ich nach den Erinnerungen in denen ich in kleinen Höhlen spielte. Die jetzige Situation ist total anders. Die Höhle ist riesig und voll von Fallen. Meine Taschenlampe ist fast tot. Ich laufe weiter und direkt vor mir zeigt sich eine neue Falle: zwei Türen. Die Gegenkräfte schreien in mir. Ich muss eine neue Entscheidung tätigen. Eine der Aufgaben springt in meine Gedanken und ich erinnere mich, wie ich den Mut hatte, sie zu überstehen. Ich nahm den rechten Weg. Die Situation ist aber anders, denn ich bin in einem dunklen und feuchten Käfig. Ich habe meine Entscheidung getroffen und ich gedenke an die Worte der Beschützerin, die über das Lernen sprach. Ich muss die zwei Kräfte kennenlernen, um sie kontrollieren zu können. Ich nehme die linke Tür. Ich öffne sie langsam; ängstlich vor dem, was sie verstecken könnte. Als