EN MINDEN
Last Hope
Flucht von Terra Nova
romantisch-dystopische Novelle
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 3 – Schwere Entscheidung
Kapitel 13 – Abschiedsschmerzen
Leseprobe Outcasts Teil 2 von Monica Davis
Inhalt
Bist du bereit, zwei Leben für die Visionen eines Mannes aufs Spiel zu setzen, den du kaum kennst?
Keena lebt mit ihrem kleinen Sohn in der schönen neuen Welt Terra Nova. Doch das Paradies währt nicht ewig. Ein Virus löscht die Menschheit fast vollständig aus und bringt zombieähnliche Wesen – die Tumber – hervor. Seitdem kämpfen Keena und ihr Kind ums tägliche Überleben.
Nach einem Angriff rettet ein Fremder Keena in letzter Sekunde und nistet sich in ihrem Versteck ein. Er pflegt sie gesund und stellt sich als Blake vor. Sofort fühlt sie sich zu dem ehemaligen Soldaten hingezogen, und die beiden kommen sich näher, obwohl Keena nach einigen schlimmen Erfahrungen niemandem mehr vertraut.
Als Blake ihr den Vorschlag unterbreitet, aus der Stadt zu fliehen, um mit ihm an einem anderen Ort neu zu beginnen, schließt sie sich ihrem Sohn zuliebe seiner Mission an.
Doch bis sie ein besseres Leben erwartet, ist es ein weiter Weg. Zahlreiche Gefahren begegnen ihnen innerhalb, aber vor allem außerhalb der Stadtmauern. Dabei erfährt Keena, dass Blake ihr nicht die ganze Wahrheit über die Outlands erzählt hat. Denn dort gibt es weit Schrecklicheres als die Tumber.
Wird sie dennoch ihr Leben und das ihres Sohnes in seine Hände legen?
Eine Lovestory in einer Welt voller Gefahren.
Hinweis: Der erste Teil dieses Buches erschien für kurze Zeit unter dem Titel »Flucht von Terra Nova«. Die vorliegende Ausgabe enthält die gesamte Geschichte.
Ca. 200 Taschenbuchseiten.
Prolog
Im Jahre 2120 verließen Abertausende der wohlhabendsten Menschen in gigantischen Space-Archen die Erde. Über zwei Jahrzehnte lang steuerten sie durch das Weltall in eine ungewisse Zukunft. Die Lebensbedingungen hatten sich drastisch verschlechtert; der Klimawandel und die Zerstörung der Ozonschicht führten zu massiven genetischen Schäden bei Menschen, Tieren und Pflanzen. Jedoch gelang es den klügsten Köpfen, in der Unendlichkeit des Universums einen mondgroßen Planeten zu entdecken, auf dem ähnliche Lebensbedingungen vorherrschten wie auf der Erde.
Auf Terra Nova fanden die Menschen und die Tiere, die sie mitgebracht hatten, ein neues Zuhause. Während die Zurückgebliebenen auf der Erde starben, wurde eine gigantische Stadt errichtet, die sie wie eine Festung sicherten, obwohl ihnen keine Gefahr drohte: Miracle City. Aber sie wollten nichts mehr dem Zufall überlassen.
Den Menschen ging es blendend, sie lebten wie im Paradies. Die mitgebrachten Pflanzen schienen viel besser zu gedeihen als auf der Erde und es gab Nahrung für alle im Überfluss.
Doch das Paradies währte nicht ewig. Fünf Generationen später hatte es ein kleines Virus geschafft, die Menschheit erneut fast vollständig auszulöschen und grausame Wesen hervorzubringen, die nur Übles im Sinn hatten …
Kapitel 1 – Fremder Mann
Keena beugte sich zu ihrem Sohn Kevin hinunter, der in seinem Bett saß und mit bunten Karten spielte. »Du bleibst heute noch hier, Schatz, und ruhst dich aus. Mami geht schnell und holt Essen.«
»Darf ich mit? Biiitte Mami! Mir ist so langweilig!« Ihr 4-jähriger Blondschopf blickte sie aus großen blauen Kulleraugen an.
Doch sie blieb hart. »Morgen vielleicht.«
»Versprich es mir!«, flehte Kevin, während er an ihrem T-Shirt zog.
Wie konnte sie diesem süßen Fratz nur etwas abschlagen? »Okay, versprochen. Morgen.« Keena hob ihren Sohn hoch, um ihm einen Kuss auf die Nase zu geben. Der Kleine schlang glücklich die Arme um ihren Hals und drückte sie fest an sich.
Kevin war seinem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten. Ross hatte genauso hellblaue Augen sowie immer verstrubbeltes, hellblondes Haar gehabt. Doch Ross war jetzt schon zwei Jahre tot und er fehlte ihr unendlich.
An alles hatte sich Keena gewöhnen können: daran, dass die Seuche über neunzig Prozent der Bevölkerung ausgelöscht und sie dadurch so viele geliebte Menschen verloren hatte; daran, dass sie sich in dieser leeren und stillen Welt jetzt mit ihrem Sohn allein durchschlagen musste; an die seelenlosen Tumber, die lediglich ihren Trieben folgten; und sie hatte sich sogar damit abgefunden, dass sie zwei Menschen erschossen hatte. Nur an eines würde sie sich niemals gewöhnen: die grenzenlose Einsamkeit.
Ja, sie hatte Kevin, wofür sie Gott jeden Tag dankte, doch sie sehnte sich nach Geborgenheit und Nähe.