Martin Kojc

Der Weg zum Glück


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um durch sie ihren Schöpfungswillen wahr werden zu lassen.

      Selbst der kleinste Schritt in unserem Leben stellt eine Auswirkung des Willens dieser einzigen und obersten Kraft dar, denn alles, was war, was ist und was noch werden wird, ist schon kraft ihrer Allmacht und Allwissenheit seit Ewigkeit in ihrem Schöpfungsplane festgelegt.

      Dieses selbstseiende Lebensprinzip verehren alle Religionen als Gott. Wir werden dieser Intelligenz den Namen Urkraft geben.

       Wir sehen staunend, dass etwas Materielles als solches nicht existiert, sondern nur eine für uns mit unseren fünf Sinnen wahrnehmbare Spiegelung des Willens der Urkraft darstellt. Wenn beispielsweise der Wille der Urkraft in seiner Tätigkeit aussetzen würde, so zerflöße alles Materielle sofort in ein Nichts.

      Doch auch der Wille kann aus sich selbst heraus nicht existieren. Er muss von einem denkenden Prinzip herstammen, das ihn hervorruft.

      Einem denkenden Prinzip müssen aber Gedanken zugrunde liegen.

      Und Gedanken können nur von einem Geiste kommen.

      So erkennen wir in der Urkraft den Geist und im Geiste die Urkraft.

       Der Geist bzw. die Urkraft ist also das Primäre, das einzige Wahre und einzige Reale, der Grund aller Dinge, die Ursache alles Seins. Und da der Urkraft bzw. dem Geist Gedanken und Ideen zugrunde liegen, gebar und gebiert sich alles, was existiert, in Gedanken, in Ideen.

      Das ganze All mit seiner unaussprechlichen Fülle von Lebensformen ist nur geistig vorhanden. Alles existiert nur in den Ideen und durch die Ideen der Urkraft. Durch den Willen zu schaffen und zu wirken manifestieren sich die Schöpfungsideen der Urkraft fortlaufend, ununterbrochen und ewig.

      Als allein bestehende Intelligenz manifestiert die Urkraft das All nach einem weisen, selbsterdachten Prinzip. Das Wort Intelligenz schließt schon im vorhinein die Möglichkeit eines Zufalles aus, denn es bedeutet Weisheit, Verständnis und folglich wohlgeordnete Organisation. Alles greift weise und wunderbar ineinander, gleich den Rädern eines ungeheuer komplizierten Uhrwerkes.

      Eines bedingt das andere. Jedes steht mit dem anderen im Zusammenhang und in Wechselbeziehung. Kein Ding vermag allein existieren, unabhängig vom Ganzen.

      Da aber alles, was existiert, durch das Auswirken des Schöpfungsplanes der Urkraft dauernden Veränderungen unterworfen ist, verändert sich auch der Daseinszustand, in dem wir uns jeweilig unseres Seins bewusst werden, dauernd: wir kommen, wir sind, wir gehen und kommen wieder - immer zwangsmäßig werdend durch den Willen der Urkraft, deren winziger Teil wir in Wirklichkeit auch selbst sind.

      Doch unser wahres geistiges „Ich“ ist als Teil der Urkraft ohne Anfang und ohne Ende.

      Wir waren seit Ewigkeit und werden sein in die Ewigkeit.

      Wir müssen verstehen, Geist und Materie voneinander unterscheiden zu können. Beide sind zwei vollständig getrennte Begriffe.

      Man wird in der Materie nie etwas Lebendes und Bestimmungsfähiges und im Geist nie etwas Totes und Bestimmungsunfähiges finden können.

      Die Materie als solche ist eine tote und bestimmungsunfähige Erscheinungsform des Geistes oder noch besser gesagt: eine gewöhnliche Spiegelung geistiger Ideen.

      Da wir uns unseres Daseins zur Zeit in der Welt der materiellen Erscheinungsformen bewusst werden, kamen wir zu dem Trugschluss, die Materie hätte ihre eigenen Gesetze, sei bestimmungsfähig und könnte unser Leben im guten oder schlechten Sinne beeinflussen.

       Dies ist eine arge Täuschung, denn außer der Urkraft, die rein geistig ist, existiert nichts, was in uns, an uns oder irgendwo anders irgend etwas verursachen könnte.

      Um einen halbwegs klaren Begriff von unserem „wahren Selbst“ bekommen zu können, müssen wir uns von den Banden der Materie befreien und in die Sphären des Geistigen versetzen.

      Wenn wir die Augen schließen, dann wähnen wir uns in einem grenzenlosen Raum der Leere und Stille.

      In diesem Zustand können wir die ganze materielle Welt um uns herum vergessen und unsere ganze Aufmerksamkeit dem Gedanken über unser wahres geistiges Sein widmen.

      Konzentrieren Sie sich in diesem Zustand auf folgende Gedanken: „Ich bin irgendwo in diesem grenzenlosen Raum. Ich kann mich mit meinen fünf materiellen Sinnen nicht wahrnehmen, d. h. ich kann mich nicht sehen, nicht hören, nicht betasten, nicht riechen und nicht schmecken. Ich weiß nur, dass ich bin und dass ‚es' in mir, durch mich und überall ununterbrochen geistig wirkt.“

      Wenn Sie diesen Gedanken, losgetrennt von jeder materiellen Vorstellung, des öfteren nachgehen, werden Sie mit der Zeit einen immer klareren Begriff von Ihrem wahren „Ich" bekommen, das rein geistig, frei von jeder Materie und ein Teil der Urkraft selbst ist.

      Diese Tatsache lässt uns erkennen, dass wir auch losgetrennt von allem Materiellen und ohne Zuhilfenahme irgendeines materiellen Sinnes denken können.

      Wir können auf diese Art alles Gewünschte: das Glück, den Erfolg, die Gesundheit, den Wohlstand usw. vollwertig erleben, ohne dass es der materiellen Welt notwendig wäre, uns zu Hilfe zu kommen.

      Wir können bei richtiger Vertiefung in diesem reingeistigen Zustand alles Leid und alle Schmerzen vergessen, die uns zur Zeit die materielle Welt zu verursachen scheint.

      Ja noch mehr - wir können uns bei tieferem Begreifen dieser allmächtigen Energiequelle in uns die materielle Scheinwelt gänzlich dienstbar machen, so dass sich unser Leben tatsächlich wunschgemäß zu gestalten beginnen kann.

      Unmöglich wäre aber etwas Umgekehrtes, wenn wir uns beispielsweise von unserer Gedankenwelt lostrennen wollten, um nur materiell zu existieren.

      Wenn dies überhaupt durchführbar wäre, dann wären wir gleich der Materie ein Nichts ohne jedes Leben und ohne jedes Gefühl.

      Alles dies zeigt uns immer klarer, dass es der Materie nie möglich wäre, uns irgendwelche Gefühle zu übermitteln oder irgend etwas an uns zu verursachen, wenn wir keine Gedanken bzw. keinen Geist hätten. So kommen wir zu dem Schluss, dass nicht die Materie, sondern der Geist das Erleben und Gestalten des Lebens bestimmt.

      Wenn uns aber die Materie keine Gefühle übermitteln und nichts an uns verursachen kann, folgt daraus, dass sie leblos, tot, bestimmungsunfähig ist und nur eine gewöhnliche Spiegelung des Geistes darstellt.

      Wir befanden uns bisher im großen Irrtum, wenn wir annahmen, die Gestaltung unseres Lebens, unser Glück oder Unglück usw. käme aus den Kräften und durch die Kräfte der Materie.

      Die Urkraft, die alles erschafft, birgt in sich Allweisheit, Allwissen, Vollkommenheit, Allmacht.

      Was sie will, das geschieht einfach.

      Durch was?

      Durch die Materie?

      Nein. Wohl aber durch die Gedanken, durch die Ideen, durch die Vorstellungen, mit denen sie das Gewollte zum Ausdruck bringt.

      Die materielle Scheinwelt stellt immer nur eine gewöhnliche Spiegelung von etwas geistig Festgelegtem dar.

      Die sogenannte Materie kann immer nur das anzeigen, was geistig vorhanden ist, wovon gedanklich beschlossen wurde, dass es geschehen wird.

       Alles Materielle stellt immer nur eine gewöhnliche Spiegelung des Geistigen dar.

      So ist es z. B. einerlei, wie unser Körper zur Zeit aussieht. Denn er ist die Folge von etwas, was schon durchdacht worden ist, was also schon vorüber ist und was deshalb nicht mehr geändert werden kann.

      Wichtig für uns ist es aber, wie wir ab heute über unseren Körper zu denken beginnen, da sich unser Körper genau in derselben Richtung aufbauen, oder noch besser gesagt: widerspiegeln wird.

      Wir sehen immer wieder, dass in der materiellen Scheinwelt nur etwas gedanklich Festgelegtes in Erscheinung treten kann und dass die Materie keine Macht besitzt, aus sich selbst heraus etwas zu