Ulrich Thiele

Die politischen Ideen


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      PD Dr. Ulrich Thiele, Jahrgang 1954, Studium der Philosophie,Kunstgeschichte und Archäologie an der Universität Bochum; Studium der Philosophie, Soziologie und Kunstgeschichte an der Universität Heidelberg; Promotion im Fach Philosophie; 1995-2001 Lehrbeauftragter an den Instituten für Philosophie und Politikwissenschaft der Universität Heidelberg und dem Institut für Politikwissenschaft (II) der Universität Frankfurt am Main; 2002 Habilitation in Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Politische Philosophie am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Universität Frankfurt am Main; seit 2003 PD für das Fach Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Politische Philosophie; seit Juni 2006 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft der TU Darmstadt; seit Oktober 2007 akademischer Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft der Universität Heidelberg.

      Zum Buch

      Die politischen Ideen

      Von der Antike bis zur Gegenwart

      Die Geschichte der politischen Ideen kreist seit der Antike um die Frage nach dem Wesen des Staates. So war man zu allen Zeiten von der Notwendigkeit politischer Herrschaft überzeugt, da andernfalls die Gesellschaft im Chaos versinken würde. Das Interesse richtet sich aber ebenso durchgängig auf die Legitimation politischer Herrschaft. Die galt deswegen als erforderlich, weil ausschließlich dem Staat die Ausübung von Gewalt gestattet sein sollte. Die souveräne politische Herrschaft musste also in der einen oder anderen Weise aus dem Willen der Untertanen hergeleitet werden. Schon früh erhob man die Forderung nach Einschränkung politischer Macht und es setzten sich nach und nach die Ideen des Rechtsstaats und der Demokratie durch. Allerdings wurde die Rechtmäßigkeit politischer Herrschaft immer auch am Grad sozialer Gerechtigkeit gemessen, den der Staat garantieren konnte.

      Ulrich Thiele

      Die politischen Ideen

      Für Angelika Rosbach-Thiele

      Ulrich Thiele

      Die politischen Ideen

      Von der Antike bis zur Gegenwart

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.d-nb.de abrufbar.

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      Alle Rechte vorbehalten

      Copyright © by marixverlag GmbH, Wiesbaden 2012

      Lektorat: Dr. Lenelotte Möller, Speyer

      Covergestaltung: Nele Schütz Design, München

      nach der Gestaltung von Thomas Jarzina, Köln

      Bildnachweis: akg-images GmbH, Berlin

      eBook-Bearbeitung: Bookwire GmbH, Frankfurt am Main

      ISBN: 978-3-8438-0242-0

       www.marixverlag.de

      INHALT

       1. EINLEITUNG

       2. GESCHICHTE DES STAATSBEGRIFFS

       3. THEORIEN ÜBER DEN URSPRUNG UND DEN WANDEL VON VERFASSUNGEN

       3.1. HERRSCHAFTSVERTRAG

       3.2. GESELLSCHAFTSVERTRAG

       3.3. VERFASSUNGGEBENDE GEWALT DES VOLKES

       3.4. VERFASSUNGSEVOLUTION

       4. DEMOKRATIE

       4.1. SOUVERÄNITÄT UND REGIERUNGSART

       4.2. VOLKSSOUVERÄNITÄT

       4.3. VOLKSSOUVERÄNITÄT UND REPRÄSENTATION

       5. RECHTSSTAAT UND GEWALTENTEILUNG

       5.1. FUNKTIONALE GEWALTENTEILUNG

       5.2. STAATSFORM UND REGIERUNGSFORM

       5.3. VERTIKALE GEWALTENTEILUNG

       5.4. HORIZONTALE GEWALTENTEILUNG

       5.5. DIE KOMBINATION VERTIKALER UND HORIZONTALER Aspekte der Gewaltenteilung

       6. SOZIALE GERECHTIGKEIT UND FREIHEITSRECHTE: EIN UNLÖSBARER KONFLIKT?

       6.1. REPUBLIKANISCHER SOZIALSTAAT

       6.2. DESPOTISCHER SOZIALSTAAT

       6.3. DER SOZIALSTAAT ALS KOMPROMISS ZWISCHEN INDIVIDUELLER FREIHEIT UND SITTLICHKEIT

       6.4. DER SOZIALSTAAT ALS REVOLUTIONSPROPHYLAXE

       6.5. DIE WEIMARER SOZIALSTAATSDEBATTE

       6.6. DAS SOZIALSTAATSPRINZIP DES GRUNDGESETZES

       6.7. DIE GEGENWART

       7. AUSBLICK

       8. VERWENDETE LITERATUR

      1. EINLEITUNG

      Jede Darstellung der politischen Ideengeschichte steht vor zwei grundsätzlichen Problemen: Einerseits besteht die politische Theoriegeschichte nicht nur aus klassischen Texten (wie z. B. dem Gesellschaftsvertrag Rousseaus), sondern ebenso aus deren Rezeption, die oft genug deren zentrale Inhalte verfälscht, wenn nicht gar (wie im Fall der Rousseau-Deutung Carl Schmitts) unkenntlich macht. Daher steht die politische Ideengeschichtsschreibung mindestens