Уильям Шекспир

Sämtliche Werke von William Shakespeare


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Es ischt ki, kae, kot; wann tu vergessen hascht teine kis, teine kaes und teine kotts, so sollst du kottsjämmerliche Rute pekomme. Jetzt keh nur hin und spiele, keh.

      Frau Page.

       Er hat doch mehr gelernt, als ich gedacht habe.

      Evans.

       's ischt kuter, anschlakhaftiker Kopf. Kott pefohlen, Frau Page.

      Frau Page.

       Lebt wohl, lieber Sir Hugh. – Junge, geh nach Hause. Kommt, wir warten zu lange.

      (Sie gehn ab.)

      ZWEITE SZENE

       Inhaltsverzeichnis

      Zimmer in Fluths Hause

      Falstaff und Frau Fluth treten auf

      Falstaff.

       Frau Fluth, Euer Kummer hat mein Leid aufgezehrt. Ich sehe, Ihr seid voll frommer Rücksicht in Eurer Liebe, und ich verspreche Euch Erwidrung bis auf die Breite eines Haars; nicht allein, Frau Fluth, in der gemeinen Pflicht der Liebe, sondern in allen ihren Ornamenten, Ausstaffierungen und Zeremonien. Aber seid Ihr jetzt vor Euerm Mann recht sicher?

      Frau Fluth.

       Er ist auf der Vogelbeize, lieber Sir John.

      Frau Page (draußen).

       Heda! ho! Gevatterin Fluth! He, holla! –

      Frau Fluth.

       Tretet in die Kammer, Sir John.

      (Falstaff ab.)

       Frau Page kommt.

      Frau Page.

       Nun, wie steht's, mein Kind, wer ist außer Euch im Hause?

      Frau Fluth.

       Ei, niemand als meine Leute.

      Frau Page.

       Wirklich?

      Frau Fluth.

       Nein, im vollen Ernst! – (Leise.) Sprich lauter!

      Frau Page.

       Nun, das freut mich ja, daß Ihr niemand hier habt.

      Frau Fluth.

       Wieso?

      Frau Page.

       Ei, Frau Fluth, Euer Mann hat wieder seine alten Schrollen; er macht da solchen Lärm mit meinem Mann, schimpft so auf alle Ehemänner, flucht so auf alle Evastöchter, von welcher Farbe sie auch sein mögen, und gibt sich solche Püffe vor die Stirn und schreit dabei: «Wachst heraus! Wachst heraus!» – daß alle Tollheit, die ich noch je erlebt habe, nur Sanftmut, Zahmheit und Geduld gegen diese seine jetzige Raserei ist. Ich bin froh, daß Ihr den fetten Ritter nicht hier habt.

      Frau Fluth.

       Wie, spricht er von ihm?

      Frau Page.

       Von niemand als von ihm; und schwört, er sei das letztemal, als er ihn gesucht, in einem Korbe herausgeschafft, versichert meinem Mann, jetzt sei er hier, und hat ihn und seine übrige Gesellschaft von ihrer Jagd abgerufen, um einen zweiten Versuch seiner Eifersucht anzustellen. Aber ich bin froh, daß der Ritter nicht hier ist, nun soll er seine Torheit inne werden.

      Frau Fluth.

       Wie nah ist er, Frau Page? –

      Frau Page.

       Ganz dicht, am Ende der Straße; er muß gleich da sein.

      Frau Fluth.

       Ich bin verloren! der Ritter ist hier.

      Frau Page.

       Nun, so wirst du aufs äußerste beschimpft, und er ist ein Kind des Todes. Was das für eine Frau ist! Fort mit ihm! Fort mit ihm! Lieber Schimpf als Mord! –

      Frau Fluth.

       Wo soll er hin? Wie soll ich ihn fortschaffen? Soll ich ihn wieder in den Korb stecken?

      Falstaff kommt herein.

      Falstaff.

       Nein, ich will nicht wieder in den Korb. Kann ich nicht hinaus, eh er kommt? –

      Frau Page.

       Ach, drei von Herrn Fluths Brüdern halten mit Pistolen Wache an der Haustür, daß keiner entwischen möge; sonst könntet Ihr wegschleichen, eh er käme. – Aber was macht Ihr denn hier? –

      Falstaff.

       Was soll ich anfangen? Ich will in den Schornstein hinaufkriechen.

      Frau Fluth.

       Da schießen sie immer ihre Vogelflinten ab; kriecht ins Ofenloch.

      Falstaff.

       Wo ist es?

      Frau Fluth.

       Er wird auch da suchen, glaubt mir! Da ist weder Schrank, Koffer, Kiste, Lade, Brunnen noch Keller, von denen er nicht ein Verzeichnis zur Erinnerung hat und sie nach der Liste durchgehn wird. Hier im Hause könnt Ihr Euch nicht verstecken.

      Falstaff.

       So will ich hinaus.

      Frau Fluth.

       Wenn Ihr in Eurer eignen Gestalt hinausgeht, so seid Ihr des Todes, Sir John, Ihr müßt verkleidet hinausgehn. Wie könnten wir ihn wohl verkleiden? –

      Frau Page.

       Ach, liebe Zeit, das weiß ich nicht. Kein Weiberrock wird weit genug für ihn sein, sonst könnte er einen Hut aufsetzen, ein Backentuch umtun, einen Schleier überhängen und so entkommen.

      Falstaff.

       Liebste Engel, denkt euch etwas aus; lieber alles versucht als ein Unglück.

      Frau Fluth.

       Die Muhme meiner Magd, die dicke Frau aus Brentford, hat einen Rock oben.

      Frau Page.

       Auf mein Wort, der wird ihm passen. Sie ist so dick als er; und da ist auch ihr Schlapphut und Backentuch. Rennt hinauf, Sir John.

      Frau Fluth.

       Eilt, eilt, liebster Sir John! Frau Page und ich wollen nach Leintüchern für Euern Kopf suchen.

      Frau Page.

       Geschwind, geschwind, wir wollen gleich kommen und Euch ankleiden. Zieht derweil den Rock an.

      (Falstaff geht hinauf.)

      Frau Fluth.

       Ich hoffe, mein Mann begegnet ihm in diesem Aufzuge; er kann das alte Weib von Brentford nicht ausstehn; er schwört, sie sei eine Hexe, hat ihr das Haus verboten und gedroht, sie durchzuklopfen.

      Frau Page.

       Der Himmel führe ihn zu deines Mannes Prügel, und der Teufel führe hernach den Prügel! –

      Frau Fluth.

       Kommt denn mein Mann wirklich?

      Frau Page.

       Ja, in allem Ernst; und spricht noch dazu vom Korbe, wie er's nun auch erfahren haben mag.

      Frau Fluth.

       Das müssen wir herausbringen, denn ich will meine Leute bestellen, daß sie den Korb wieder hinaustragen und ihm an der Tür begegnen wie das letztemal.

      Frau Page.

       Recht, aber er wird den Augenblick da sein; komm mit, wir wollen ihn ankleiden wie die Hexe von Brentford.

      Frau Fluth.

       Ich will erst meinen Leuten Bescheid sagen, was sie mit dem Korbe anfangen sollen. Geh hinauf, ich will ihm gleich die Leinentücher bringen. (Sie geht ab.)

      Frau Page.

       An den Galgen mit dem