Egyd Gstattner

Jubel, Trubel, Österreich


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K.: Na ja, solang man mich dafür bezahlt ...; ist halt mein Beruf.

      Arabella K.: Danke Herr K., und einen Riesenapplaus! Begrüßen Sie jetzt den größten lebenden Austropopstar, die legendäre Nummer eins vom Wienerwald, Wolfgang A.! Herr A., Sie waren immer für einen Skandal gut ...

      Wolfgang A.: (verlegen lächelnd) Ja, schon.

      Arabella K.: Und in Ihren Liedern – ich würde fast sagen: Songs – enorm kritisch: gegen das Militär, gegen das Establishment, gegen, gegen, gegen.

      Wolfgang A.: (verlegen lächelnd) Ja, schon.

      Arabella K.: Waren die Siebziger die schönste Zeit Ihres Lebens?

      Wolfgang A.: Ja, schon. (Pause) Da sind meine Lieder immer wieder im Radio gespielt worden. Da hab ich viel Geld verdient.

      Arabella K.: Dann hat Sie der staatliche Rundfunk – also ähem gewissermaßen wir – aber halt abserviert und praktisch über Nacht mundtot gemacht und kaltgestellt wie übrigens den ganzen restlichen Austropop auch.

      Wolfgang A.: Ja, schon, da hab ich dann nicht mehr so viel Geld verdient, 25 Jahre lang.

      Arabella K.: Die FPÖ wollte den Austropop retten – aber welcher Künstler will sich schon von der FPÖ retten lassen?

      Wolfgang A.: Ja, schon nicht, halt.

      Arabella K.: Aber Sie sind ja nicht nachtragend wegen des Vierteljahrhunderts Boykott, gell? Sie sind ja gerne bereit, hier in unserer Ausgedingeshow aufzutreten und sich von noch abgetakelteren Adabeis wie der Wiener Altaldonza in die Exhits hineinquatschen zu lassen. Kann nicht jeder einen Unfall auf der Dominikanischen Republik haben. Wenn der Freier mit dem Finger schnippt, dann kommt man halt, gell? Besser als nix, gell? Bleibt Ihnen eh nix anderes übrig, gell?

      Wolfgang A.: (verlegen lächelnd) Ja, schon.

      Arabella K.: Also dann Wolferl, hopp, hopp hinauf auf die Bühne!

       Geh nicht wenn du kommst

      Früher gingen die Kinder ins Kasperltheater. Heute besuchen sie Christina-Stürmer-Konzerte, sagt mir Frau Wegscheider am Gartenzaun. Sie muss es wissen, denn sie war mit ihrer Kleinen anlässlich ihres 8. Geburtstags dort. Die Musikhalle am Fuß der Burgruine Finkenstein war voll, und fünfzig Prozent des Konzertpublikums war: acht. Die anderen fünfzig Prozent waren Erziehungsberechtigte. An und für sich, meint Frau Wegscheider, eine geniale Marketingstrategie, zu einem doppelten Publikum zu gelangen, wenn die Zielgruppe gerade von der Erstkommunion kommt und noch keine Bravo-Hefte lesen darf, weil sie einfach noch nicht lesen kann. Nur sollten nicht die Kinder, sondern die Eltern ermäßigte Eintrittskarten erhalten! Bringen auch Sie, liebe Leser, zu meinen Lesungen nächstens ihre Eltern mit! (Eltern in Begleitung ihrer hübschen Töchter zahlen die Hälfte!)

      Allerdings muss man sagen, dass das Kasperl früher nicht in so schrecklich verrauchten Hallen aufgetreten ist, außerdem unplugged, keine zwei Millionen Dezibel gebraucht hat und auch nirgendwo Bier ausgeschenkt wurde. Rein terminlich ungeheuer passend waren seinerzeit die Nachmittagsvorstellungen um 17.00. Früher ist das Kasperl ohne seine Vorgruppe »Die sinnlosen Zeitschinder« ausgekommen und hat nicht erst um 21.00 die Bühne betreten. Da sind ja auch die Eltern schon müde!

      Statt »Seid ihr alle da?« ruft der Petzi von der Vorgruppe eine Oktav heller als nötig: »Hinter der Bühne wartet Christiiiiina auf euch!« Und das Heer der Achtjährigen antwortet: »Zwiiiiiiiill!« Sie können schon genauso gut kreischen wie Teens! Dann stürmt die Stürmer die Bühne, und statt Rosen fliegen ihr eben Plüschtiere zu! So ist das Leben. Beinahe hätte sie dank der beinharten Castingshow die Superkarriere gemacht, von der sie geträumt hat. Jetzt ist doch ein kleines Detail anders. Statt Buchhändlerin jetzt Kindergärtnerin. Nach der Popstarkarriere kann sie immerhin eine Plüschtierhandlung aufmachen.

      Fast alle können von Ich lebe bis Wir halten jetzt die Welt an sämtliche Liedtexte auswendig und singen sie lauttosend längs der Felsenwand mit. Weil Messer, Schere, Gabel, Licht für kleine Kinder nicht sind, musste bei Mama Ana Ahabak Frau Wegscheider das Feuerzeug hochhalten. Bei Geh nicht wenn du kommst wollte Frau Wegscheiders Kleine aber gehen. Sie war einfach schon zu müde. Und ihr hat auch der subtile Text noch nicht wirklich etwas gesagt. Krawuzikapuzi!

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