Evi Engler

Blutjung verführt | Erotischer Roman


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nahm ein Paar Jimmy Choos von dem Stapel der Schuhkartons, die für die Herrin bereitstanden. Diese Auswahl bewahrte sie in einem verschließbaren Verschlag auf, damit das Personal nicht darin herumschnüffeln und etwas durcheinanderbringen konnte. Sie ersetzte die Jimmy Choos durch ein Paar ausgefallene Valentinos. Sie fand, die würden besser zur Herrin passen. Die Jimmy Choos sahen einem Paar ähnlich, das die Herrin bereits besaß. Eine halbe Stunde später tauschte sie einen Louboutin gegen einen aus der JF London Kollektion. Auch auf die Gefahr hin, dass die Herrin dieses Label verabscheute, der Schuh würde vorzüglich zu ihr passen.

      So ging es während der nächsten Tage, sie tauschte beinahe stündlich Paare aus dem Stapel gegen einen neuen Einfall. Als endlich Freitag wurde, befand sich kein Paar aus der ursprünglichen Auswahl mehr in dem Stapel. Allerdings bestand sie nun aus dreizehn Kartons anstatt aus zehn, wie die Herrin sie bestellt hatte.

      Sollte sie drei Paare aussortieren oder würde die Herrin sie loben, dass sie ihr eine größere Auswahl als gefordert bereitstellte?

      Es war vertrackt. Letzten Endes beließ sie es bei den dreizehn Paaren.

      Sie freute sich unbändig darauf, in das Haus zurückzukehren. Die kleine dunkelhäutige Randa wiederzusehen, den Riesen Igor und den wortkargen Küchenmann Dimitri. Die Herrin würde ihr vielleicht wieder erlauben, ihre Füße zu küssen. Der Gedanke erregte Helena ungemein, jedes Mal, wenn er auftauchte. Den Geschmack dieser Kleinode würde sie niemals vergessen. Hinzu kam die Zartheit der Gebilde, die wiederzusehen, weckte sexuelle Gefühle in ihr. Diese sanfte Bräune der hauchfeinen Haut, die zerbrechlich wirkende Konstruktion zu betrachten, wie sie das Körpergewicht der Herrin mit Leichtigkeit und Eleganz trug, wie es sich bewegte, wenn sich die Herrin drehte und wendete, um den Schuh von allen Seiten im Spiegel zu betrachten.

      Einfach göttlich.

      Alle anderen Dinge, die dort im Haus stattfanden, standen hinter diesem Ereignis zurück, obwohl die Gedanken daran sie sehr erregten.

      Am Freitag lief sie unruhig im Geschäft umher. Sie war mit dem Personal allein, der Onkel befand sich geschäftlich in Berlin, um die dortige Dependance zu besuchen. Angeblich hatte ihn sogar die Kanzlerin um einen Besuch gebeten. Das war nicht unwahrscheinlich, denn eine Frau, egal ob Kanzlerin oder Putzfrau, brauchte immer einige Paar Schuhe zur Auswahl, da gab es keine Ausnahme und keinen Standesunterschied.

      Helena war zu nichts zu gebrauchen, sie ging immer wieder zu der Auswahl hinunter, um zu kontrollieren, ob sie noch vorhanden war.

      Ob sie sie auch wieder zum Sex gebrauchen würden? Ob man sie wieder in solch aufreizende Uniform stecken würde? Die Erinnerungen an die Ereignisse waren noch deutlich da, obwohl sie ineinander verschwammen. Da sie so dicht aufeinander gefolgt waren und sie beinahe bis zur Bewusstlosigkeit gebracht worden war, war sie kaum noch in der Lage, sich die einzelnen Ereignisse in der richtigen Reihenfolge ins Gedächtnis zu rufen.

      Sicher, einiges wusste sie noch, beispielsweise, wie sich der allererste vorsichtige und gefühlvolle Einschub angefühlt hatte, als Igor sie auf dem Tisch in Gegenwart der Herrin entjungfert hatte. Das würde auch für immer im Gedächtnis bleiben, davon ging sie aus. Wie die Herrin sie danach geleckt hatte, das würde ebenfalls niemals vergessen werden. Dann allerdings verschwamm die Erinnerung. Die Zofe kniete vor Igor und machte ihn bereit, ja, das sah sie vor sich. Und Dimitri im Orgasmusrausch, als er ihr seinen Samen einschoss, wie es die Herrin von ihm verlangt hatte.

      Oh ja, auch das würde sie niemals vergessen.

      Die Erinnerungen machten sie noch unruhiger, als sie bereits war. In unbeobachteten Momenten war sie versucht, die Schenkel aneinander zu reiben. Die Vorfreude auf die Vorführung der Schuhe und die Erinnerung an den ausufernden Sex erregten sie sehr. Es war unwahrscheinlich, dass dieser Sex zum Alltag in dem Haus der Herrin gehörte, das war kaum vorstellbar. Wenn sie den Schilderungen der anderen Mädchen und denen der Verkäuferinnen Glauben schenken durfte, dann hatten so alte Frauen wie die Frau von Barnfels-Schmelling nur noch sehr selten Sex, wenn überhaupt. Helena schloss aus dem, was sie aufgeschnappt hatte, dass man im Alter höchstens einmal im Monat Sex hatte. Allerdings würde sich Randa mit wenig Sex sicher nicht zufriedengeben, Igor wohl auch nicht.

      Ob Dimitri sie in der Nacht besuchen kommen würde? Das würde ihr gefallen, Sex mit dem schweigsamen und leistungsfähigen Mann.

      Helena wurde es heiß in der Jeans. Die Erinnerung an das luftige Gefühl unter dem Rock bei der Herrin brachte sie dazu, in die Wohnung hinaufzugehen, sich die Jeans und das Höschen vom Leib zu zupfen. Sie kramte einen ihrer wenigen Röcke hervor und zog den über den nackten Po. Wenn sie jetzt die Schenkel aneinander rieb, dann entstand dort Hautkontakt, heiß machender Hautkontakt. Das Bewusstsein, unter dem knielangen Rock nackt zu sein, nur dieses bisschen Stoff über der rasierten Scham zu haben, die Luft darunter zirkulieren zu spüren, das war ein wundervoll heißes Gefühl. Sie wusste, dass man dieses Gefühl »Geilheit« nannte. Auf sich bezogen konnte sie so etwas jedoch nicht aussprechen, noch nicht einmal denken. Helena Breuer wurde nicht geil, das gehörte sich nicht.

      Die Luft strömte bei jeder Bewegung unter den Rock, strich kühl über ihr heißes Mäuschen. Das Feuchte kühlte stark und völlig ungewohnt unter der geringen Bekleidung.

      Sie fand es ein wundervolles Gefühl, so heiß und voller Vorfreude zu sein. Dabei standen die Vorführung der Schuhe und diese wunderschönen Füße wiederzusehen, deren Duft erneut einzuatmen, sie zu berühren und sich bewegen zu sehen, weit im Vordergrund vor allem anderen.

      Beinahe alle zehn Minuten ging sie in das Lager im Keller hinunter, schaute durch den Verschlag auf die dreizehn Kartons, fand sie in Ordnung und stieg wieder ins Geschäft hinauf. Dort war sie für nichts zu gebrauchen. Sie sah keine Kundin, erwiderte keinen Gruß, irrte mit abwesendem Blick umher und konnte die Zeit nicht abwarten.

      Endlich war es fünfzehn Uhr, endlich fuhr der Chauffeur vor.

      Hosen waren verboten im Haus der Herrin, deswegen trug sie keine, auch kein Höschen. Die Scham hatte sie sich mit dem Rasierapparat des Onkels rasiert, den schmalen Steg wie befohlen stehen lassen, so wie die Zofe sie frisiert hatte. Sie würde sich die Haare epilieren, da war die Haut glatter als nach dem Rasieren, ja, das würde sie tun. Heute nicht, heute war sie rasiert, jedoch beim nächsten Mal.

      Ob es ein nächstes Mal geben würde? Was würde sie heute erleben? Und in der Nacht? Die Verkäuferin schaute ihr verstohlen nach, als der Chauffeur sie abholte. Was die dachte, war Helena völlig gleichgültig. Personal war austauschbar, deswegen war das, was die Leute dachten, völlig nebensächlich. Die Einstellung teilte sie mit dem Onkel.

      Die Zofe erwartete sie strahlend, die weißen Zähne blitzten in dem dunklen Gesicht.

      »Eh, da bist du ja«, wurde sie begrüßt. Die Tür schloss sich hinter Helena, die Zofe betrachtete sie grinsend.

      »Keine Hose?«, fragte sie neckisch.

      Helenas restliche Schamhaare sträubten sich, sie hob den Rock an und zeigte sich.

      Die kleine Zofe trat an sie heran, fasste ungeniert an Helenas Möse, strich mit dem Finger hindurch und atmete in Helenas Mund hinein.

      Helena gab bereitwillig dem geilen Gefühl nach, denn das staute sich seit einer Woche in ihr. Sie stöhnte leise und schloss die Augen. Die Berührung an ihrer Möse war herrlich. Die Zofe kam noch näher, sie küsste sie, berührte Helenas Lippen mit den ihren. Helena riss die Augen auf. Sie wehrte sich nicht, der Kuss passte zu der Geilheit, die von der Kleinen ausging und in die sie von einem Moment zum anderen bereitwillig eintauchte. Ein Finger der kleinen braunen Hand flutschte in Helenas Möse hinein, die Zunge der Kleinen drang in ihren Mund und suchte ihre.

      Die Berührung Mund, Zunge und Möse verschlug Helena den Atem, die Knie wurden weich.

      Die Kleine ließ von ihr ab und lächelte sie an.

      »Komm mit!«, forderte sie Helena auf und zog sie an der Hand hinter sich her.

      Helena war außer sich, die beiden äußerst intimen Berührungen hatten sie aus der Bahn geworfen, sie konnte nichts tun, außer der Kleinen zu folgen.

      Sie