Starla Bryce

Meerjungfrauen brauchen's feuchter | Erotischer Fantasy Roman


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glaubt der eigentlich, wer er ist? Ich dachte ja, ich kann ihn Janette oder dir unterjubeln, aber er will weiterhin bei mir bleiben. Bescheuert, oder?«

      »Vielleicht kabbelt er sich gerne mit dir.« Marina grinste.

      »Ja, das wird es wohl sein.« Valerie seufzte. »Gut, ich suche weiter nach meiner Feile. Und dir viel Spaß, Kollegin!« Valerie zwinkerte Marina zu, ehe sie aus dem Türrahmen verschwand.

      Marina ging aus ihrem Behandlungszimmer, um den Kunden aus dem Wartebereich zu holen. In der Hand hatte sie ihren Terminplan für diese Woche, den Cathy von der Anmeldung ihr stets am Montagmorgen auf dem Sideboard hinterlegte. Marina ging am Tresen vorbei zur gemütlichen Sitzecke, in der die Kunden Platz nehmen konnten.

      »Herr Carpani, bitte«, sagte Marina, ohne aufzusehen.

      Carpani… der Name kam ihr bekannt vor. Wo hatte sie ihn schon mal gehört? In einem italienischen Film? Oder war es der Name einer Eisdiele in der Innenstadt?

      »So schnell sieht man sich wieder! Ich hoffe doch, dass du mich innerhalb der letzten Woche nicht vergessen hast?«

      Hector. Er war es und strahlte Marina mit seinem breiten Lächeln an. Heute trug er ein weißes Shirt, locker sitzende knielange Jeans und braune Sneakers. In seinen dunkelblonden Haaren steckte eine Sonnenbrille.

      »Wie könnte ich dich vergessen?« Schlagartig erreichte Marinas Laune ihren heutigen Höhepunkt. Ihre Pussy jubelte und stachelte Marina an, nach Behandlungsende ein Check hinter die Aufgabe Frag Hector Carpani nach einem Fick-Date zu machen.

      Hector grinste zufrieden und folgte ihr ins Behandlungszimmer. Cathy lächelte Marina zu, als sie mit Hector im Schlepptau am Tresen vorbeiging. Was sie wohl dachte? Marina versuchte, sich auf der Arbeit möglichst gesittet zu benehmen und nichts von ihrem lustvollen Hobby, dem sie so gerne am Strand nachging, durchschimmern zu lassen.

      Hector Carpani… Sein Name klang in Marinas Ohren wie der Hauptdarsteller eines atemberaubenden Films. Ein Film, der nicht mit heißen Szenen geizte und die Zuschauerinnen um den Verstand brachte. Sah Hector einfach nur gut aus oder brachte ein Kuss von ihm ihr tatsächlich den Rausch, nach dem sich Marina so sehnte? Sinnlichkeit, die nicht verebbte, sondern mit jeder Berührung, jedem Kuss gesteigert wurde.

      »Da bin ich wieder.« Hector nahm auf dem Stuhl Platz und zog seine weißen Sneakersocken aus.

      »Hast du so schnell einen neuen Gutschein von deiner Vermieterin bekommen?«

      »Nein, habe ich nicht. Stell dir vor, ich bin bereit, für deine großartige Fußmassage in meine eigene Tasche zu greifen. Ich glaube, wenn Daria mir noch mehr Geschenke macht, geht mir ihr Mann Claus bald an die Gurgel und schmeißt mich raus! Es war schon ein Wunder, dass ich die Wohnung überhaupt bekommen habe. Und zwar…«

      »Dasselbe Programm wie letztes Mal? Sorry, aber ich will dir keine Minute deiner selbst bezahlten Fußpflegebehandlung unterschlagen.« Marina unterbrach ihn, auch wenn sie gerne wollte, dass er weiterredete. Der Klang von Hectors Stimme fühlte sich warm an. Wie ein Stück Karamell, von der Sonne erhitzt. Marina konnte sich gut vorstellen, wie Hectors Mund Worte formte, um sie so richtig in Stimmung zu bringen. Wie zum Beispiel: »Will meine kleine Schlampe gefickt werden?« oder »Dir werde ich jetzt die frechen Lippen stopfen!«

      »Ja, gerne. Das tat echt gut…« Hector nickte, während Marina das Fußbad vorbereitete. Zwischen Marinas Beinen wurde es kribbelig. Ob er etwas von ihren Absichten ahnte? Nicht, dass er einer von diesen sittsamen Männern war, die es gleich auf etwas Festes anlegten! Das musste sie rausfinden, bevor sie zu weit ging und hinterher einen Verehrer an der Backe hatte. Marina behauptete von sich selbst, kein Beziehungstyp zu sein. In der Vergangenheit waren zwei Monate die längste Zeit gewesen, die sie es mit nur einem Mann ausgehalten hatte. Hochzeit und Familiengründung waren Themen, mit denen sich andere Leute gerne auseinandersetzen konnten, aber Marina hielt nichts davon. Wie konnte man sich freiwillig für ein ganzes langes Leben an nur eine einzige Person ketten?

      »Du bist nicht sehr romantisch, Marina! Stell dir mal vor, du findest den Kerl, der es dir im Bett ordentlich besorgt. Wärst du nicht daran interessiert, ihn dir auf lange Sicht zu sichern?«, hatte Janni mal gefragt. Marina wusste nicht, was sie in einer solchen Situation machen würde. Aber wie sollte sie jemanden fürs Leben finden, wenn sie noch nicht mal jemanden entdeckt hatte, der gut genug war, um sich von ihm entjungfern zu lassen?!

      Hector erzählte seine Geschichte und Marina stupste ihre Geilheit beiseite. »Also, stell dir mich zwischen einem Haufen Anzugstypen vor, denen die Geldscheine aus den Hosentaschen rausquellen. Ich wollte schon wieder gehen, weil ich absolut keine Chance sah, in diese Anliegerwohnung zu kommen. Doch ich blieb, weil die Katze des Hauses, Maria-Tulipa, um eine Streicheleinheit bat. Wie kann ich da Nein sagen? Daria sprach mich schließlich an, als sie sah, wie gut ich mich mit ihrer Katze verstand. Sie ist eine nette Dame um die sechzig. Also Daria. Maria-Tulipa ist sieben. Gut gehalten haben sich beide. Jedenfalls war ich der einzige Kerl, von dem sich Maria-Tulipa streicheln ließ. Die anderen Bewerber hat sie nicht beachtet, einen sogar angefaucht. Aber der Typ war auch ein arroganter Schnösel. Ein Wunder, dass er Daria nicht vorgeschlagen hat, gleich das ganze Haus zu kaufen! Daria erzählte mir, dass ihre Katze sonst Männer meidet - aber wenn sie sich von mir streicheln lässt, kann ich ja kein schlechter Kerl sein. Also durften Schnöselchen und die anderen weiterziehen. Tja, so wie es aussieht, kann ich gut mit Muschis!«

      »So? Tiere mögen dich? Kann ich mir fast nicht vorstellen. Jemand, der seine Hornhaut von Fischen abknabbern lassen will, kann doch kein Tierfreund sein? Und dann auch noch Muschis. Die meisten sind ziemlich eigenwillig. Meine Muschi hättest du auf jeden Fall nicht so einfach zufriedengestellt.«

      Hector selbstbewusstes Grinsen wurde breiter. »Willst du es drauf ankommen lassen?«

      »Möglich.«

      Marina mochte Männer, die ein gesundes Selbstvertrauen besaßen, solange es nicht in Narzissmus gipfelte. Aber bei Hector machte sie sich darüber keine Gedanken. Seine Haare waren zwar gestylt, aber nicht so sehr, dass man ihm Selbstverliebtheit hätte unterstellen können.

      Marina stellte das Fußbad unter Hectors Füße und er tauchte die Zehen langsam in das duftende warme Wasser ein. Hectors Augen ließen nicht eine Sekunde von Marina ab. Sein Blick sorgte für einen regelrechten Kribbelrausch zwischen Marinas Beinen.

      »Ah, sehr angenehm! Du kannst gerne mal zu mir kommen und mir mein Badewasser einlaufen lassen. Du bist echt gut darin, die perfekte Wassertemperatur zu finden.«

      Wieso wechselte er jetzt das Thema? Wollte er den Schwanz einziehen, bevor er ihn überhaupt ausgefahren hatte?

      Marina, die mittlerweile wieder auf dem Drehhocker gegenüber des Behandlungsstuhls Platz genommen hatte, schaute Hector irritiert an, ehe sie sagte: »Ich soll dir dein Badewasser einlaufen lassen? Und dann? Gehe ich wieder?« Marinas Mund gab sich Mühe, ein provozierendes Lächeln zu formen.

      »Na ja, du könntest mit zu mir in die Wanne steigen.«

      Damit du meine Schuppen zwischen den Beinen sehen kannst? Du kannst mir deine Zunge in den Hals stecken, an meinen Nippeln ziehen, meine Pussy mit deinen Fingern verwöhnen - aber ich werde niemals zusammen mit dir schwimmen oder auch nur in die Badewanne steigen!

      »Willst du nicht lieber einen Schwarm Fische mitnehmen? Die knabbern dir dann an diversen Körperstellen rum. Du stehst doch auf so etwas, nicht?«

      Hector lachte. »Nicht schlecht gekontert, Frau Marina! Aber ich muss gestehen: Hätte ich beim letzten Mal schon gewusst, wie gut du im Füße-Durchkneten bist und dass kein Fisch dieser Welt dir das Wasser reichen kann, hätte ich mir die ganze Show erspart. Und zu meiner Verteidigung: Mir liegt das Wohl der Tiere, insbesondere der Muschis, sehr am Herzen. So sehr, dass ich Vegetarier bin. Meistens.«

      »Meistens Vegetarier?«

      »Na ja, ich esse zu gerne Tintenfischringe und Backfischbrötchen. Die gibt es hier in den Restaurants am Meer einfach zu häufig!«

      »Vielleicht solltest du umziehen. In die Berge oder so. Irgendwohin, wo es keine Backfischbrötchen und Tintenfischringe gibt!«