Lily Hunt

An meinen Liebhaber 2 | Erotischer Roman


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auf und zum ersten Mal seit vielen Monaten lasse ich bewusst die Erinnerung an meinen Geliebten zu. Ich lehne mich an die kühle Mauer und schließe für einen kurzen Augenblick die Augen. Oft hatten wir uns heimlich im Wald getroffen. Immer nur ganz schnell um zu ficken. Die Angst vor dem Entdeckt werden gab uns den besonderen Adrenalinkick. Dadurch wurde jedes Treffen noch geiler und heißer. Die Sinne waren bis zum Äußersten gespannt und jede Berührung war drängend und intensiv.

      Ich beneide die beiden vor mir. Wünsche mir, noch einmal so etwas erleben zu dürfen. Mit der flachen Hand reibe ich über meinen Schritt. Wie gern würde ich mich bei diesem Anblick fingern. Die Frau erhebt sich, beugt sich nach vorn und hält sich mit beiden Händen an dem Stamm der Kastanie fest. Ihre halblangen blonden Haare fallen vor ihr Gesicht. Für einen Augenblick kommt sie mir bekannt vor, doch kann ich sie nicht gleich irgendwo zuordnen. Der Mann tritt hinter sie und stößt mit seinen Hüften vor. Wieder stöhne ich auf. Die Feuchtigkeit zwischen meinen Beinen wird immer mehr. Mein Slip ist schon ganz nass. Mein Kopf sagt mir, dass ich mich nun entfernen sollte. Es würde nicht mehr lange dauern, bis die beiden fertig waren. Wenn ich mich beeilte nach Hause zu kommen, könnte ich es mir daheim mit dem Bild dieser beiden vor Augen schnell noch selbst machen. Doch ich kann mich nicht bewegen. Wie hypnotisiert starre ich die beiden an. Er fickt sie mit harten Stößen durch und nach wenigen Momenten erklingt das Stöhnen beider laut zu mir hinüber.

      Verflixt! Jetzt ist es zu spät. Ich muss warten, bis die beiden verschwunden sind, sonst laufe ich Gefahr, dass sie mich doch noch entdecken. Die Frau richtet ihren Rock und der Mann zieht seine Jeans wieder hoch. Irgendetwas scheint mir vertraut an seinen Bewegungen, doch ich komme nicht darauf. Beide unterhalten sich leise. Worte kann ich auf diese Entfernung nicht verstehen. Als der Mann unter dem Baum hervortritt, versteinere ich innerlich. Mein Kopf kann in diesem Moment nicht erfassen, was meine Augen da sehen. Erst als beide längst fort sind, realisiere ich, dass es Mathias war, mein Ehemann, der es dort unter der Kastanie mit seiner jungen Kollegin Sandy getrieben hatte.

      Wie betäubt gehe ich nach Hause. Ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen, geschweige denn auf den Weg achten. Irgendwann stehe ich vor meiner Haustür und lehne mich dagegen. Langsam steigt Wut in mir auf. Wie kann er nur? Monatelang hatte ich mich mit einem schlechten Gewissen ihm gegenüber geplagt. Auch, oder vielleicht vor allem, weil er irgendetwas von meiner Affäre geahnt hatte. Ich wollte ihn nicht verletzen, das lag nie in meiner Absicht. Langsam wird mir bewusst, dass auch Mathias die Affäre sicher nicht begonnen hatte, um mir eins auszuwischen. Nein, das traue ich ihm nicht zu.

      Wenn ich die beiden heute nicht zufällig gesehen hätte, hätte ich wahrscheinlich nie davon erfahren. Meine Wut ist verraucht und doch bleibt eine bohrende Stimme in mir, die mich fragt, warum ich dann auf die außerehelichen Freuden verzichte, wenn mein Mann anscheinend doch selbst so viel Spaß daran findet? Vielleicht sollte ich die mir selbst auferlegte Männerabstinenz endlich beenden und auch wieder meinen Spaß haben?

      Meine Gedanken wirbeln durcheinander. Kann ich mich wieder auf diesen Wahnsinn einlassen? Unwillkürlich sehe ich vor meinem inneren Auge blaue Augen, die mich anstrahlen. Chris, mein neuer Kollege ist einer kleinen Affäre offenbar nicht abgeneigt. Sicherlich ist es nicht klug, etwas mit einem Kollegen zu beginnen, doch allein beim Gedanken an ihn, werde ich ganz nervös. Chris sieht unglaublich gut aus, doch das allein, reizt mich nicht an ihm. Er besitzt eine Ausstrahlung, bei der sich jede Frau unwillkürlich vorstellt, was er ihr ins Ohr flüstert, wenn er mit seinem Schwanz in sie eindringt. Irgendetwas sagt mir, dass er mir gefährlich werden könnte.

      Welche Alternativen habe ich? Ich könnte Steffen anrufen, doch dieser ist, soweit ich weiß inzwischen nach München gezogen. Sein Arbeitgeber hatte ihn versetzt. Nein, ein Trip in den Süden Deutschlands ist momentan nicht drin. Als ich an dich denken, mein Ex-Geliebter, spüre ich wie das Blut in meine Wangen schießt. Noch immer fühle ich mich gedemütigt, wenn ich an Mathias´ Geburtstag denke. Wir hatten dich und deine Frau zu der Party eingeladen, doch du bist nicht erschienen. Nein, damit hattest du mir gezeigt, dass du nicht mehr an mir interessiert bist. Blieb also Chris. Nun musste ich mir nur noch überlegen, wie ich ihm zu verstehen gebe, dass ich für eine Affäre zu haben bin. Ich lächele und fühle mich ein wenig verrucht.

       2. Kapitel

      »Sina, dir geht es doch nicht gut. Geh nach Hause und leg dich schlafen.«

      Meine Kollegin sah wirklich schrecklich aus und sie tat mir leid, doch war mein Vorschlag an sie nicht ganz uneigennützig. Ich weiß, dass Carola meine Chefin heute früher gehen muss. Und da alle anderen im Büro auch entweder krank sind oder Urlaub haben, würde ich die letzten zwei Stunden allein mit Chris sein. Das wäre die Gelegenheit für mich! Eigentlich bin ich mir schon sicher, dass auch er ein Auge auf mich geworfen hatte, doch nun wird es mal Zeit zum nächsten Schritt überzugehen. Wenn mein Mann mich nicht mehr befriedigen kann, weil er sich anderweitig vergnügt, hole ich mir die Befriedigung bei einem anderen. Sina packt nun endlich ihre Sachen zusammen und ich winke ihr zum Abschied zu.

      »Gute Besserung und lass dich mal von deinem Freund ein wenig verwöhnen!«

      Sina winkt mit traurigem Blick ab und ich ahne nichts Gutes.

      »Ihr habt euch getrennt?«, frage ich mitfühlend. Sina nickt und Tränen schießen in ihre Augen.

      »Geh nach Hause. Wir reden später darüber.« Sinas Beziehungen hielten selten länger als ein paar Monate. Sie hat einfach kein Glück mit Männern. Sina war eine hübsche, zierliche Frau Mitte zwanzig. Vom Wesen war sie eher zurückhaltend, fast schon scheu. Ein Mann konnte sich meiner Meinung nach, glücklich mit ihr schätzen. Ich zwinkere ihr aufmunternd zu. Als die Tür hinter ihr zuklappt, warte ich noch einen Augenblick. Ich nehme meine Handtasche, gehe über den Flur zu den Toiletten. Dort schließe ich mich ein und ziehe mir die Strumpfhose und meinen Slip aus. Beides stopfe ich in die Tasche. Es ist ungewohnt so untenrum ganz frei zu stehen. Natürlich kann das niemand ahnen, aber ich weiß es. Und dieses Wissen ist irgendwie erotisch. Anregend. Jetzt muss ich nur noch einen Weg finden, Chris wissen zu lassen, dass ich unten ohne laufe. Ich grinse mir selbst im Spiegel zu, denke, dass ich ein wenig nervös aussehe. Wohlweislich hatte ich mich heute früh für eine schlichte Bluse- Rock- Kombination entschieden. Die Bluse ist weiß und etwas transparent. Ich öffne einen weiteren Knopf und schon fällt der Stoff leicht auseinander und gibt den Ansatz meines Busens frei. Der Rock ist schwarz und knielang. Mit meinen hohen Schuhen und dem Schlitz an der Seite gibt er aber genug von meinen Beinen preis. Ich hole tief Luft und strecke meinem Spiegelbild die Zunge heraus. Dann verlasse ich die Toilette. Ich steuere die Büroküche an und als ich hineintrete, ist es mir als ob das Schicksal es heute gut mit mir meint. Chris steht an der Kaffeemaschine und gießt sich gerade eine Tasse voll.

      »Machst du mir bitte auch einen?«, bitte ich ihn. Er blickt mich an und mustert mich von oben bis unten. Als er bei meinen nun nackten Beinen ankommt, hebt sich sein Mundwinkel. Er hat das Fehlen der Strumpfhose bemerkt, kommentiert dies aber nicht und lässt mich weiter zappeln. Jetzt ist er dran, denke ich. Der Ball, den ich ihm zugespielt habe, liegt in seinem Feld. Ich nehme mir meine Tasse und gehe in mein Büro zurück. Was ist, wenn er nicht reagiert? Fieberhaft überlege ich, was ich denn nun noch anstellen muss, um ihm wenigstens ein Zeichen zu entlocken. Frustriert nehme ich mir einen Stapel Rechnungen und gehe in den Kopierraum. Ich lege das Papier ein und starte. Während der Kopierer geräuschvoll seine Arbeit tut, starre ich an die Wand vor mir und überlege. Vielleicht muss ich noch offensiver um Chris buhlen, doch weiß ich genau, dass mir das nicht liegt. Es ist sogar sehr wahrscheinlich, dass ich mich dabei lächerlich machen würde. Seufzend muss ich mir eingestehen, dass meine »Verführungskünste« bei Chris wirkungslos waren. Plötzlich spüre ich eine Hand auf meinem hinteren Oberschenkel. Erschrocken fahre ich herum und blicke auf die Hemdbrust von meinem neuen Kollegen. Ich hebe den Kopf und schaue direkt in seine Augen, die mir von Anfang an weiche Knie verschafft haben. Er sagt kein Wort, deutet nur mit dem Kinn auf den Kopierer. Ich drehe mich wieder um und spüre, wie er sich dicht hinter mich stellt. Seine Hand fährt unter meinen Rock. Immer höher an der Innenseite meines Oberschenkels entlang. Ich greife nach dem Gerät vor mir und halte mich fest. Alles in mir fokussiert sich auf seine streichelnden Finger. Sie gleiten zwischen meine Beine und durch meine feuchten Schamlippen hindurch bis zu meiner Klit und umkreisen sie. Ich kann mein Stöhnen