Lily Hunt

An meinen Liebhaber 2 | Erotischer Roman


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Ich spüre wie der Orgasmus mich in einem Wahnsinnstempo einholt. Laut schreie ich auf, während er mich durchzuckt. Mit einem Stöhnen fällt Chris auf mich und pumpt mir seinen Samen tief in den Körper. Als wir uns etwas beruhigt haben, zieht er mich mit sich hoch. Mein Körper ist schweißbedeckt. Meine Knie zittern. Irgendwie habe ich meine Schuhe verloren. Chris sammelt meine Sachen auf, drückt sie mir in die Hand und schiebt mich rigoros aus seinem Büro.

      »Komm morgen früh eine Stunde eher zur Arbeit.«

      Das war keine Bitte, sondern klang wie ein Befehl. Mit diesen Worten schließt er seine Bürotür. Ich bleibe fassungslos davor stehen. Wie konnte er mich nur so herablassend behandeln? Er hatte mich benutzt und danach einfach abgeschoben. Hastig schlüpfe ich in meine Klamotten und versuche einen klaren Gedanken zu fassen.

      Ich bin empört über sein Verhalten, und doch ahne ich, dass ich morgen früh einen Weg finden würde, um zur gewünschten Uhrzeit hier zu sein. Sein Verhalten mir gegenüber war schäbig, doch ich will ihn jetzt noch mehr als zuvor.

       3. Kapitel

      Den Rest des Tages verlebte ich wie unter einer Glocke. Ich richtete in meinem Büro meine zerzausten Haare, beendete meine Arbeiten und ging pünktlich zum Feierabend nach Hause. Chris´ Bürotür blieb die ganze Zeit geschlossen. Es war mir Recht, wollte ich ihm noch nicht wieder unter die Augen treten. Ich ging nach Hause, kümmerte mich um den Haushalt und die Kinder. Es juckte mich nicht, als Mathias mich kurz per SMS informierte, dass er wieder Überstunden machen musste und wohl erst spät nach Hause kommen würde. Ich funktionierte automatisch und war froh, als die Kinder endlich im Bett verschwunden waren.

      Jetzt mache ich es mir mit einem Glas Wein auf dem Sofa gemütlich. Das Licht ist gedimmt, der Fernseher ausgeschaltet. Ein offenes Buch liegt neben mir. Als Alibi, denn lesen kann ich im Moment nicht. Meine Gedanken sind in Aufruhr. Was soll ich davon halten? Chris hatte mich benutzt. Nicht mehr und nicht weniger. Das ist mir klar. Eigentlich müsste ich schockiert sein. Das bin ich sogar irgendwie. Und doch, muss ich mir eingestehen, hatte es mir gefallen. Es hatte mich unglaublich erregt, wie er mir Anweisungen gab. Sogar seine Grobheit hatte mich zusätzlich angetörnt. Ich hatte mich nie für devot gehalten, meist liebte ich es sogar, andere beim Sex leicht zu dominieren. Ihnen zu sagen, was sie tun sollten.

      Doch dieses Mal war alles anders. Chris hatte mich kaum berührt. Doch seine Blicke hatten sich in meine Haut gebrannt. Ich seufze und lege mich zurück. Ich rufe mir jeden Moment mit ihm ins Gedächtnis zurück. Seine Finger an meiner Muschi im Kopierraum. Sein Schwanz in mir, als ich hilflos auf dem Schreibtisch lag. Nicht mal den Rausschmiss aus seinem Büro konnte ich ihm verübeln.

      Was stimmte denn nicht mit mir? Ich kenne diese Seite an mir nicht. Noch nie hatte mich ein Mann so behandeln dürfen, ohne dass ich ihm ordentlich meine Meinung dazu gesagt hätte. Ich setze mich auf und überlege. Fakt ist, dass tatsächlich noch nie ein Mann versucht hat mich zu dominieren. Also konnte ich auch gar nicht wissen, wie meine Reaktion daraufhin ausfallen würde. Vielleicht gehörte diese devote Seite doch zu mir und ich wusste es bisher nicht.

      Ich trinke den Wein aus und mir wird etwas schwindelig. Es mag an dem Alkohol liegen, dass ich beschließe, morgen, wie von Chris befohlen, eine Stunde eher zur Arbeit zu gehen.

      Ich kann nicht einschlafen, wälze mich hin und her. Ich höre, wie Mathias heimkommt und sich still neben mich legt. Er dreht mir den Rücken zu und wenige Minuten später, zeigen mir seine gleichmäßigen Atemzüge, dass er eingeschlafen ist. Ob er wieder mit Sandy zusammen war? Ich rücke mein Kopfkissen zurecht und versuche alle Gedanken auszuschalten, bis ich irgendwann doch in einen unruhigen Schlummer falle. Geschüttelt von Träumen, in denen mein neuer Kollege mich benutzt.

      Der nächste Morgen beginnt stressig. Die Kinder trödeln, Mathias ist schlecht gelaunt. Und ich stürme dreimal ins Schlafzimmer um mich doch noch einmal umzuziehen. Was würde Chris gefallen? Letztendlich entscheide ich mich für schwarze Spitzenunterwäsche, einen knielangen Rock, ein Top. Darüber trage ich einen Blazer. Wir verlassen gemeinsam das Haus und Mathias fährt die Kinder zur Schule. Als ich zur Bushaltestelle eile, fällt mir auf, dass mein Ehemann mir heute gar keinen Abschiedskuss gegeben hatte. Der Gedanke stimmt mich kurz traurig, doch dann sehe ich, wie mein Bus direkt vor meiner Nase abfährt.

      »Verdammt! Das kann doch wohl nicht wahr sein«, schimpfe ich. Ein Blick auf den Fahrplan verrät mir, dass der nächste Bus erst in einer halben Stunde fährt. Viel zu spät. Notgedrungen muss ich wohl zu Fuß gehen, was in meinen hohen Schuhen schnell zur Qual wird. Atemlos komme ich eine Viertelstunde zu spät vor dem Büro an. Ich versuche meine Atmung zu beruhigen und klingele, da die Außentür um diese Zeit noch verschlossen ist. Mein Herz schlägt hart in meiner Brust. Was erwartet mich hier? Mit einer Hand ordne ich meine Haare. Chris öffnet mir die Tür und mustert mich schweigend und ohne eine Miene zu verziehen. Er tritt zur Seite und ich gehe hinein. Ohne ein Wort zu sagen geht er in sein Büro. Ich folge ihm fast schon demütig.

      »Zieh dich aus!«

      Chris´ Stimme klingt ruhig, gefährlich leise. Er steht am Fenster und blickt hinaus. Ich folge seiner Anweisung. Als ich nur noch in Unterwäsche vor ihm stehe, zögere ich. Er blickt mich an und hebt eine Augenbraue. Sofort fassen meine Hände nach BH und Slip und streifen beides nacheinander ab. Ich fühle mich schutzlos, als ich so nackt vor ihm stehe. Meine Hände flattern etwas vor mir, ich weiß nicht wohin mit ihnen. Schließlich lasse ich sie einfach an meiner Seite hängen.

      Chris umrundet mich wie am Tag zuvor und mustert meinen Körper aufmerksam. Meine Handflächen werden feucht.

      »Du bist zu spät!«

      Ich nicke und schweige, denn ich glaube kaum, dass ihn interessiert, warum ich den Bus verpasst habe.

      Er bleibt vor mir stehen. Seine blauen Augen blicken mich streng an. Ich fange an zu zittern.

      »Das kann ich nicht dulden.«

      Wieder nicke ich und senke die Augen. »Es tut mir leid«, flüstere ich und blicke auf seinen Hemdkragen. Ich wage es nicht ihm wieder in die Augen zu schauen. Unerklärlicherweise spüre ich, wie sich die Feuchtigkeit zwischen meinen Beinen wieder ausbreitet. Er fasst mir unter mein Kinn und hebt meinen Kopf an.

      »Nie wieder! Verstanden?«

      »Sonst?« Ich bin erschrocken, als dieses Wort forsch aus meinem Mund kommt. Durfte ich ihm antworten, frage ich mich und ärgere mich im selben Moment über mich selbst. Ging meine Unterwürfigkeit schon so weit, dass er mir erlauben musste zu sprechen? Er hatte nichts dergleichen erwähnt und wir befanden uns auch nicht in irgendeinem SM-Roman.

      Chris grinst mich an und setzt sich auf einen Stuhl, der vor seinem Schreibtisch steht.

      »Sonst?«, fragt er mich. »Sonst werde ich dich bestrafen müssen.«

      Erschrocken reiße ich meine Augen auf. Irgendwie fühle ich mich wie im falschen Film. Und doch muss ich ihm diese Frage stellen.

      »Wie?«

      Er klopft auf seinen Oberschenkel. »Komm her.«

      Neugierig nähere ich mich ihm. Eine Stimme in meinem Kopf sagt mir, dass ich schnellstens meine Sachen schnappen und dieses Büro nie wieder betreten sollte. Doch in meinem Bauch kribbelt es erwartungsvoll. Ich will wissen, wie sich diese sogenannte Bestrafung anfühlt. Auf seinen Wink hin, lege ich mich bäuchlings über seine Oberschenkel. Der Stoff seiner Hose reibt über meine harten, empfindlichen Nippel. Ich ahne, was jetzt kommen wird und kneife vor Angst meine Augen zusammen. Der erste Schlag lässt mich überrascht aufkeuchen. Himmel, das brennt auf der Haut! Beim zweiten beiße ich mir auf die Lippen. Doch schon beim dritten Schlag kann ich mich nicht mehr beherrschen und schreie auf. Chris lacht und streichelt über die malträtierte Haut.

      »So«, beantwortet er meine Frage. »Aber danach ist mir heute nicht. Und wir haben auch kaum noch Zeit.«

      Richtig. Es wird nicht mehr lange dauern, bis die ersten Kollegen kommen. Bei der Vorstellung, dass sie uns in dieser Stellung überraschen, schießt mir heiß das Blut in den Kopf. Chris´ Hand gleitet zwischen meine Beine und verreibt sanft die Feuchtigkeit. Wieder stöhne ich. Dieses