und an zwei wichtigen Handelsrouten gelegen, war die Stadt ein wichtiger Umschlagplatz für Waren und Vieh.
Mitte des 19. Jahrhunderts zählte der Viehmarkt zu den größten Tiermärkten in der Eifel. So wurden beispielsweise im Jahr 1865 insgesamt 11.150 Stück Rindvieh und 9.220 Schweine verkauft.
2003 endete die Geschichte des Hillesheimer Viehmarktes. Geblieben ist der Krammarkt, der immer am ersten und dritten Donnerstag im Monat stattfindet und durch einen sogenannten Frischemarkt erweitert wurde.
Auf der Webseite der Stadt (www.hillesheim.de) gibt es einen Marktkalender, in dem auch alle zusätzlichen Veranstaltungen, wie die Sommerkirmes oder der Herbstmarkt, eingetragen sind.
Stadtmauer mit dem Hexenturm
Wie bedeutend die Stadt im Mittelalter war, belegt auch die hohe Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert. Schließlich war es eine kostspielige Sache, eine so starke Befestigung mit insgesamt zwölf hohen Türmen zu bauen und instand zu halten. Aber der Kurfürst in Trier wollte so seine Ansprüche sichern. Teile der Mauer sind bis heute erhalten geblieben, ein Teil des Wehrgangs wurde restauriert.
Der Hexenturm an der Südwestecke der Stadtmauer erinnert an die Hexenverfolgungen in der Eifel. Ähnlich wie in anderen Städten, wurde dieser Turm wohl als Kerker und Verhörraum genutzt.
Verschiedene Quellen sprechen davon, dass allein in den fünf Jahren zwischen 1587 und 1593 im kurtrierischen Gebiet rund 2000 »Hexen« nach grausamen Gerichtsverfahren und Folter verbrannt worden sind.
Die barocke Orgel der St. Martins Kirche
In den Jahren 1851 und 1852 wurde die Pfarrkirche St. Martin gebaut, und zwar auf und mit den Überresten einer sehr viel älteren Kirche aus dem Jahr 1500.
Das Besondere der St. Martins Kirche aber ist ihre Orgel. Sie stammt aus der Werkstatt der berühmten Orgelbauerfamilie Stumm, die über sieben Generationen hinweg Kirchenorgeln baute. Die Hillesheimer Barockorgel stammt aus dem Jahr 1772. Natürlich kann man die Stumm-Orgel auch heute noch bei Konzerten erleben. Informationen zu den Konzertveranstaltungen gibt es auf der Webseite der Stadt (s.o.).
Der Eiskeller
entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In den Buntsandstein wurde ein großes Gewölbe geschlagen, um einen dauerhaft kühlen Platz zur Lagerung von Eisblöcken (daher der Name) und Lebensmitteln zu haben.
Die Eisblöcke wurden in den Wintermonaten aus den zugefrorenen Flüssen und Seen gesägt und im Eiskeller mit Strohschichten bedeckt, um sie so am allzu schnellen Schmelzen zu hindern. Der Hillesheimer Eiskeller diente auch als Lager für Bierfässer. Während der Kriegsjahre nutzten ihn die Einwohner als Schutzraum. Besichtigen kann man ihn heute nicht mehr, aber man darf einen Blick hineinwerfen.
Das deutsche Krimiarchiv
Sollten Sie krimisüchtig sein, ist dieser Ort sicher nichts für Sie – oder vielleicht gerade dann?
Im Dachgeschoss des Kriminalhauses befindet sich das deutsche Krimiarchiv. Mit rund 30.000 Büchern ist es die größte deutschsprachige Krimisammlung. Hier kann man stundenlang stöbern. Leider darf man kein Buch ausleihen, aber es ist erlaubt, in einem der gemütlichen Sessel in aller Ruhe zu schmökern. Neben der riesigen Büchersammlung gibt es noch eine Sonderausstellung mit Agatha-Christie-Büchern und die Sherlock-Holmes-Ausstellung.
Wer schließlich nicht mehr lesen möchte, kann eines von mehr als 70 Krimi-Brettspielen ausprobieren.
Öffnungszeiten und Informationen unter www.kriminalhaus.de.
Das Krimi-Hotel
Wenn Sie einmal im »James-Bond-Zimmer«, der »Arsen & Spitzhäubchen-Suite« oder dem »Die drei ???-Apartment« übernachten wollen, dann sind Sie im ersten Krimihotel Deutschlands richtig.
Im Krimihotel gibt es entsprechend dem jeweiligen Namenspatron individuell eingerichtete Räume. Darüber hinaus bietet das Hotel zahlreiche Veranstaltungen rund um Mord und Totschlag an – Krimi-Diner, Mörderjagd-Wochenenden oder die Organisation von »kriminellen« Weihnachtsfeiern.
Informationen über alle Veranstaltungen und die Zimmerangebote des Hotels findet man im Netz unter www.krimihotel.de.
Café Sherlock
Das Café befindet sich im Erdgeschoss des Kriminalhauses. Das »Sherlock« ist sicher eines der gemütlichsten Cafés in der Eifel, ganz sicher aber das kriminellste. Es gibt kaum Besucher, die nicht beim ersten Mal heimlich den Fotoapparat oder das Handy zücken, um die Einrichtung zu fotografieren. Der Kuchen hier ist hausgemacht, und die angebotenen Kaffeesorten mit klangvollen Namen wie »Schwarzer Tod«, stammen von der Kaffeerösterei in Daun (siehe auch »Mild-würzig oder tödlich scharf«).
Überall an den Wänden hängen liebvoll gerahmte Fotos und Filmplakate, aus den alten Ohrensesseln will man gar nicht wieder aufstehen. In einer Ecke ist sogar ein »Zugabteil« mit holzverkleideten Wänden aufgebaut. Für alle, die wie Sherlock Holmes ein drei-Pfeifen-Problem zu lösen haben, gibt es einen separaten Rauchersalon im ersten Stock.
Eifelkrimi-Wanderweg
Der Eifelkrimi-Wanderweg verbindet elf Krimi-Schauplätze miteinander, wobei er in zwei Routen von 18 bzw. 20 Kilometer Länge aufgeteilt ist. Bei der Tourist-Information kann man eine Begleitbroschüre kaufen, die Hintergrundinformationen zu den Schauplätzen, Übersichtskarten, eine Literaturliste sowie Wegbeschreibungen enthält.
Wer den Wanderweg nicht allein erkunden will, kann sich auch einer der Gruppen anschließen, die von geprüften Gästeführerinnen regelmäßig angeboten werden. Informationen zu den Führungen gibt es in der Tourist-Information oder im Internet unter www.eifelkrimi-wanderweg.de.
Krimi-Radtour
ist eine Rundtour, die von Hillesheim über Kordel, Bernkastel-Kues, Daun und Blankenheim zurück nach Hillesheim führt.
Das ganze Arrangement besteht aus den jeweiligen Tagesetappen und sechs Übernachtungen. Ein Gepäcktransfer sorgt dafür, dass man nicht allzu viel Gewicht auf dem Rad dabei haben muss. Zum Gesamtangebot gehören außerdem Lunchpakete, ein Radatlas, ein Eifelkrimi und ein Überraschungsgeschenk. Informationen und Buchungen unter www.eifel.info.
Tatort-Tour im Krimibus
Die Hillesheimer Tourist-Information organisiert die fast 100 Kilometer lange Rundtour zu den Schauplätzen und markanten Orten aus den Eifelkrimis.
Wer sich also auf die Fährte der Verbrechen machen möchte und endlich die Tatorte kennenlernen will, von denen er bislang nur gelesen hat, der ist bei dieser Bustour richtig.
»Schaurige Überraschungen und viel spannendes Ermittlungswissen erhalten die Gäste unterwegs, und natürlich müssen auch sie ihren kriminalistischen Spürsinn einsetzen«, schreibt der Veranstalter. Das Ganze dauert knapp vier Stunden. Informationen zur Bustour gibt es bei der Hillesheimer Tourist-Information (s.o.) und auf der Webseite www.krimiland-eifel.de.
Manderscheid und das historische Burgenfest
An verschiedenen Stellen habe ich lesen können, dass bereits Ende des 19. Jahrhunderts englische Reisejournalisten das Eifelstädtchen Manderscheid als »Perle der Eifel« bezeichnet haben. Ein Titel, auf dem man in der Stadt, die bereits im Jahr 973 erstmals urkundlich erwähnt wird, zu Recht stolz ist.
Warum ich Manderscheid für eine meiner Geschichten ausgewählt habe?
Dafür gab es gleich zwei Gründe: zum einen wollte ich gerne eine Geschichte schreiben, in der ein Mittelaltermarkt samt Turnier eine Rolle spielt. Zum anderen liegt das Kloster Himmerod nur wenige Kilometer von der Stadt entfernt.
Bei der Recherche zu einem