Jan Gardemann

Mitternachts-Thriller Sammelband 4001 - Vier Romane um Liebe und Geheimnis Juli 2019


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      Die Hexe von Gilford Castle

      von Alfred Bekker

      Ein Patricia Vanhelsing Thriller

      Der Umfang dieses Buchs entspricht 102 Taschenbuchseiten.

      Lady Joannes Hass konnte nicht größer sein, und so geschah es, dass sie Sir Henry Gilford, den Meuchelmörder ihres Bräutigams Sir Wilfried von Mornsley Castle voller Inbrunst verfluchte. – Über sechshundert Jahre später kommt Patricia Vanhelsing, Reporterin der London Express News, nach Gilford Castle, um ein Interview mit dem ehemaligen Rockstar Robert Clayton zu führen, der inzwischen Besitzer von Gilford Castle ist. Neben der Erregung, die sie spürt, als sie ihrem Jugend-Idol gegenübersteht, fühlt sie aufgrund ihrer übersinnlichen Gabe auch, dass etwas Grauenerregendes in dem Schloss passieren wird ...

      Copyright

      Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker

      © by Author /COVER STEVE MAYER

      © dieser Ausgabe 2018 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Michael Munsonius.

      Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

      Alle Rechte vorbehalten.

       www.AlfredBekker.de

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      1

      Eine kalte Herbstnacht im Jahre 1348.

      Eine Nacht des Grauens und der Verfluchung ...

      Die Flammen schlugen aus den hohen Fenstern von Mornsley Castle. Schreie gellten durch die Nacht, und Schwerter klirrten gegeneinander.

      Es wurde kaum noch gekämpft.

      In der Mitte des Burgplatzes, unweit des Brunnens aber waren zwei hochgerüstete Ritter in einem verbissenen Kampf verwickelt. Mit schweren Beidhänder-Schwertern drangen sie aufeinander ein. Ihr Keuchen war unter den heruntergelassenen Helmvisieren dumpf zu hören.

      "Nein!", rief eine Frauenstimme.

      Die junge Frau war blond und hatte einen violetten Umhang um die Schultern.Ihre Augen waren weit aufgerissen. In ihnen spiegelten sich Mondlicht und Entsetzen, während der kühle Wind ihr Haar durchwehte.

      Einer der Ritter hielt inne.

      "Joanne!", rief er. "Bring dich in Sicherheit!"

      "Wilfried!", rief sie in höchster Not, denn jetzt kamen Reiter heran. Reiter, die das Wappen mit den drei gelben Rosen auf den Gewändern und Schilden trugen, was sie als Gefolgsleute von Sir Henry of Gilford auswies – jenes Mannes also, der für diesen nächtlichen Schrecken verantwortlich war und dessen Männer aus Mornsley Castle eine Ruine gemacht hatten.

      Das Feuer knisterte und verschlang all das, was die Schergen Sir Henrys nicht schon fortgeschafft hatten. Die Grundmauern würden bleiben, verkohlt und wie ein finsterer Schatten der früheren Pracht ...

      Die Reiter bildeten einen Halbkreis um Joanne.

      Sie blickte sich um und kaltes Grausen erfasste sie.

      Es ist verloren!, dachte sie. Alles ist verloren ... Und dann hörte sie wieder den grausamen Klang von aufeinanderprallendem Stahl. Ein hartes metallisches Geräusch, das den Tod verhieß und ihre Gedanken waren bei ihrem Liebsten.

      Sir Wilfried of Mornsley.

      Seine Männer, die Knappen, das Gesinde, die Mägde ... Sie alle, die auf Mornsley Castle gelebt hatten, waren bereits erschlagen oder in die Ungewissheit der Nacht geflohen in der Hoffnung, dass Sir Henrys Schergen ihnen nicht folgen würden.

      Sir Wilfrieds Kampf glich einem verzweifelten Ringen gegen einen übermächtigen Gegner.

      Und die Sorge um seine geliebte Joanne lähmte seine Arme und ließ ihn immer wieder seitwärts blicken. Einer der finsteren Reiter war vom Pferd gestiegen und näherte sich ihr. Mit einem Aufschrei wich sie zur Seite.

      "Fahr zur Hölle, Wilfried!", rief Sir Henry keuchend und schob dabei das Helmvisier hoch. Seine Zähne blitzten auf, und in seinen Augen funkelte es teuflisch. Sein Gesicht war eine einzige Maske des Hasses.

      Mit wuchtigen Schlägen seines Beidhänders drang er dann auf seinen Gegner ein. Die Klinge wirbelte durch die Luft und verursachte dabei ein sirrendes Geräusch.

      Sir Wilfried wich nach hinten.

      Um ein Haar verfehlte einer der furchtbaren Schläge, zu denen Sir Henry ausgeholt hatte, Sir Wilfrieds Kopf. Nur ein schnelles Ducken hatte dem Herrn von Mornsley Castle das Leben gerettet.

      Kaum einen Atemzug lang blieb ihm Zeit, um sein Schwert zu heben und damit die erneut auf ihn niedersausende Klinge des Gegners abzuwehren. Hart und mit großer Wucht prallte das Metall aufeinander. Die Heftigkeit dieses Hiebs ließ Wilfried taumeln, ein weiterer Hieb schlug ihm das Schwert aus der Hand. Jetzt lag er da, ausgestreckt auf dem Boden. Und blitzschnell war Sir Henry über ihm.

      "Nein!", gellte Joannes Schrei durch die Nacht.

      Einer von Sir Henrys Leuten hatte versucht, sie am Arm festzuhalten, doch Joanne hatte sich in ihrer Verzweiflung losgerissen und lief nun auf ihren Geliebten zu ...

      Tränen rannen ihr dabei über das Gesicht und sie presste die vollen Lippen fest aufeinander, um nicht laut loszuschluchzen.

      Mit einem furchtbaren Schlag tötete Sir