A. F. Morland

Mörder-Paket Juli 2020: 10 Krimis für den Strand: Sammelband 9015


Скачать книгу

       [email protected]

      Leiser Tod beim heißen Strip

      Krimi von A. F. Morland

      Der Umfang dieses Buchs entspricht 120 Taschenbuchseiten.

      Der berühmte Jazzmusiker Akim Kelly lädt den Privatdetektiv Biff Calder zu einem erotischen mehrstündigen Rundflug über Chicago ein. Jedoch nicht ohne Grund. Kelly wird erpresst, und der Detektiv soll den Halunken finden. Aber er schafft es nicht mehr, Calder darüber zu informieren, denn der Erpresser hat Kelly mal kurz Zyankali in den Drink gemixt ...

      Copyright

      Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

       Alfred Bekker

      © Roman by Author

      © dieser Ausgabe 2020 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

      Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

      Alle Rechte vorbehalten.

       www.AlfredBekker.de

       [email protected]

      Folge auf Twitter:

       https://twitter.com/BekkerAlfred

      Zum Blog des Verlags geht es hier:

       https://cassiopeia.press

      Alles rund um Belletristik!

      Sei informiert über Neuerscheinungen und Hintergründe!

      1

      Die DC3 hob geräuscharm vom Rollfeld ab und schwebte mit ihrer süßen Last davon. Neben mir saß Akim Kelly, der zur Zeit vielleicht berühmteste Jazzmusiker, den die Vereinigten Staaten auf den Plattenmarkt zu werfen hatten.

      Wir befanden uns auf einem Sexflug. Sie werden denken, Biff Calder sei verrückt geworden, doch mitneffen — oder, besser gesagt: mitnichten —, so etwas gibt es neuerdings tatsächlich. Eine clevere Fluggesellschaft hat diese Sexflüge ins Leben gerufen, und ich muss sagen, die Maschinen sind jedes Mal bis auf den letzten Notsitz ausverkauft.

      Es handelt sich hierbei um mehrstündige Rundflüge über Chicagos nähere und weitere Umgebung. Die verständlicherweise zumeist männlichen Fluggäste werden von Go-Go-Girls und Striptänzerinnen bei scharfen Drinks und heißer Beatmusik „betreut“.

      Ich wäre ein Heiliger gewesen, wenn mich die Vorführungen nicht beeindruckt hätten. Da ich nun aber mal ein Mann aus Fleisch und Blut bin — wobei ich vor allem die Bezeichnung Mann nicht unter den Tisch fallenlassen möchte —, fand ich, dass die ansprechenden Attraktionen viel Körper hatten. Körper in zweierlei Hinsicht. Vom geistig Gebotenen genauso wie vom Fleischlichen her.

      Ich hörte Stöhnplatten, die Jane Birkin und Serge Gainsbourg weit in den Schatten stellten — ja, vergessen machten. Ich sah Stripfilme, die den Whisky in meiner Hand zum Kochen brachten. Kelly hatte mich zu diesem verdammt hinreißenden Flug eingeladen. Ich selbst wäre schon wegen meiner Partnerin Susan Tucker nie auf die Idee gekommen, hier mal mitzumischen. Ehrlich!

      Kelly war ein schlanker Bursche Mitte Dreißig. Er hatte ein fein geschnittenes Gesicht, war hyperelegant gekleidet und trug eine Orchidee im Knopfloch seines Jacketts.

      Ich war so mit dem blanken Busen eines der Go-Go-Girls beschäftigt, dass ich regelrecht erschrak, als er mich plötzlich ansprach.

      „Wie gefällt Ihnen das, Mr. Calder?“

      Ich bezog seine Frage in erster Linie auf die wackelnde Vorausabteilung der rassigen Schwarzhaarigen und grinste wie ein Mann, der lauter schlimme Absichten hinter seiner heißen Stirn verbirgt.

      „Wenn das meine Partnerin erfährt, sucht sie sich eine Stelle bei der Heilsarmee“, kicherte ich. „Die bliebe keine Minute länger in der Nähe des Sittenstrolches Biff Calder.“ Wir lachten. Auf Susans Kosten. Das erlaubte ich mir jedoch nur deshalb, weil wir weit genug vom Schuss waren. „Sie haben mich aber doch nicht bloß deshalb zu diesem Flug eingeladen, um mir zu zeigen, wie sich die High Snobiety unglücklich macht, Mr. Kelly“, sagte ich und nippte an meinem Drink, an dem man sich die Lippen verbrannte.

      Vor uns war eine kleine Bühne.

      Ein Gag jagte den anderen. Ich kam nicht mal mit dem Zusehen mit. Mal streifte eine schicke Chinesin alles bis auf die blanke Haut ab, mal war es eine Mulattin. Jedes Mädchen zeigte eine andere, noch nie gesehene Technik. Die Girls waren erfinderischer als Leonardo da Vinci in seiner besten Zeit.

      Manche der fettleibigen Herren, denen die gestopfte Brieftasche und das Scheckheft schwer auf die Brust drückten, hatten Atembeschwerden und japsten gierig nach Luft. Auf diesem Flug wäre selbst ein Eunuche wieder zu einem ganzen Mann geworden.

      „Natürlich habe ich Sie nicht nur deshalb eingeladen“, sagte Akim Kelly.

      „Sondern?“, fragte ich, ohne den Blick von den nackten schwellenden Hüften eines Afrikababys zu nehmen.

      „Mir macht etwas große Sorgen, Mr. Calder.“

      „Ihre