Peter W. Atkins

Physikalische Chemie


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qualitativen Überlegungen werden durch die kinetische Gastheorie, die wir in Kapitel 20 ausführlich besprechen wollen, quantitativ erfasst. Diese Theorie beruht auf drei Annahmen:

      1 Das Gas besteht aus Molekülen der Masse m, die sich unablässig in zufälliger Bewegung befinden.

      2 Die Größe der Moleküle ist vernachlässigbar in dem Sinne, dass die Durchmesser der Teilchen klein gegen die im Mittel zwischen zwei Zusammenstößen zurückgelegte Wegstrecke sind.

      3 Die einzige Wechselwirkung zwischen den Molekülen besteht in kurzzeitigen, seltenen, elastischen Stößen.

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      Gasmischungen

      Wenn man sich mit Gasmischungen beschäftigt, stellt sich häufig die Frage, welchen Beitrag jede einzelne Komponente zum Gesamtdruck der Mischung liefert. Der Partialdruck pJ eines beliebigen, nicht unbedingt idealen Gases J in einer Mischung ist definiert als

      mit dem Molenbruch xJ der Komponente J, der Anzahl von Molekülen J (Stoffmenge nJ im Verhältnis zur Gesamtzahl n der Moleküle in der Probe),

      Wenn kein Molekül J vorhanden ist, wird xJ = 0; wenn nur J vorhanden ist, wird xJ = 1. Aus der Definition von Xj folgt unabhängig von der Zusammensetzung des Gemisches xA + xB + … = 1; folglich ist der Gesamtdruck gleich der Summe der Partialdrücke (auch dies gilt sowohl für ideale als auch für reale Gase):

       Der Druck einer Mischung von Gasen ist gleich der Summe der Drücke, die die Einzelkomponenten ausüben, wenn sie das Volumen der Mischung jeweils allein ausfüllen.

      Beispiel 1-3 Die Berechnung von Partialdrücken

      Die Zusammensetzung trockener Luft in Höhe des Meeresspiegels (in Massen-%) ist etwa: 75.5 (N2), 23.2 (O2), 1.3 (Ar). Wie groß ist der Partialdruck jeder Komponente bei einem Gesamtdruck von 120 kPa?

      Antwort Für die Masse von N2,O2 und Ar setzen wir 75.5 g, 23.3 g und 1.3 g ein. Die Stoffmengen der Gase in 100 g Luft betragen dann:

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      Wenn wir die Brüche ausrechnen, erhalten wir 2.69 mol, 0.725 mol und 0.033 mol; die Summe der Stoffmengen ist dann n = 3.45 mol. Die Molenbrüche ergeben sich, indem wir jede dieser Stoffmengen durch 3.45 mol teilen, und die Partialdrücke erhalten wir durch Multiplikation des Molenbruchs mit dem Gesamtdruck 120 kPa. Es ergibt sich:



N2 O2 Ar
Molenbruch 0.780 0.210 0.0096