B. Magnus aaa
existierte schon seit 1826. Unter seiner Führung waren 1871 die aaa
Continental-Werke entstanden. Der Seniorchef Eduard Magnus aaa
(1842–1913) tritt in den Aufsichtsrat der Commerz- und Disconto- aaa
Bank ein, während sein Neffe Ernst Magnus (1873–1942) zum aaa
Mitleiter der neuen Filiale ernannt wird.
Werbeanzeige aus dem Jahr 1905
Commerz- und Disconto-Bank in Hamburg · 1870–1919
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Bankgebäude der Filiale Hannover, Aufnahme um 1920
Der Zusammenbruch des Hamburger Bankhauses Haller, Söhne aaa
& Co. hat für die Commerz- und Disconto-Bank zur Folge, dass aaa
Wechsel in Höhe von rund 990 000 Mark Not leidend werden.
Infolge des weltweiten konjunkturellen Rückgangs 1907/08 be- aaa
schließt der Aufsichtsrat im November ein Kursregulierungs- aaa
Konsortium, um den Aktienkurs stützen zu können.
Commerzbank 1870–2020
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1908
Der frühere preußische Handelsminister Theodor v. Möller aaa
(1840–1925) wird Mitglied des Aufsichtsrats.
Commerz- und Disconto-Bank, Dresdner Bank sowie die National- aaa
bank für Deutschland arbeiten in einem Kreditkonsortium für das aaa
Hotel Kaiserhof, einem der ersten Luxushotels in Berlin, zusammen. aaa
1909
Theodor Hemptenmacher (1853–1912), Erster Staatskommissar aaa
der Berliner Börse, tritt in den Vorstand der Commerz- und aaa
Disconto-Bank ein.
Der Beamtenversicherungsverein des deutschen Bank- und aaa
Bankiergewerbes (BVV) konstituiert sich am 11. Juli in Berlin aaa
als institutsübergreifende Versicherung und Pensionskasse. Zu aaa
den 144 Gründerbanken zählen an prominenter Stelle die Com- aaa
merz- und Disconto-Bank sowie die Dresdner Bank. Theodor aaa
Hemptenmacher wird in den Aufsichtsrat des BVV gewählt.
1910
Zum 1. Januar erwirbt die Commerz- und Disconto-Bank die aaa
Altonaer Bank. Aus Rücksicht auf die lokale Verwurzelung firmiert aaa
die Filiale weiterhin als „Altonaer Bank. Filiale der Commerz- und aaa
Disconto-Bank“.
Altonaer Bank. Filiale der Commerz- und Disconto-Bank
in der Königstraße 156
Commerz- und Disconto-Bank in Hamburg · 1870–1919
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Anzeige zur Übernahme der Altonaer Bank, Januar 1910
1911
Neue Filialen entstehen in Leipzig und Altenburg durch Über- aaa
nahme der Credit- und Spar-Bank AG. An diesem Institut war die aaa
Commerz- und Disconto-Bank bereits seit 1904 beteiligt. Die aaa
Aktionäre der Credit- und Spar-Bank billigen auf einer außer- aaa
ordentlichen Hauptversammlung im Dezember 1911 die Fusion. aaa
Für nominal 10 000 Mark Aktien erhalten sie einen Gegenwert aaa
von 9 000 Mark Aktien der Commerz- und Disconto-Bank sowie aaa
eine Barzahlung von 100 Mark als Dividende.
Curt Sobernheim (1871–1940), Stiefsohn des Bankiers Eugen aaa
Landau, wechselt von der Nationalbank für Deutschland in den aaa
Vorstand der Commerz- und Disconto-Bank. Anfang der 1930er aaa
Jahre verfügt er mit 57 Aufsichtsratssitzen über die meisten Man- aaa
date der Bank. Als „Netzwerkspezialist“ nimmt er, gemessen an aaa
der Zahl der Mandate, den zehnten Rang innerhalb der deutschen aaa
Wirtschaftselite ein.
Commerzbank 1870–2020
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Breit gefächertes Kreditgeschäft
Die Commerz- und Disconto-Bank war vor allem im Kreditgeschäft tätig. aaa
So machten die Kontokorrentdebitoren rund 80 bis 85 Prozent der Forde- aaa
rungen aus. Fast die Hälfte der zwischen 1906 und 1913 vergebenen aaa
Kreditbeträge lag zwischen 100 000 und 300 000 Mark. Die Kreditkunden aaa
kamen aus ganz verschiedenen Branchen. Schwerpunkte ergaben sich vor aaa
allem in folgenden Gewerben: Bauwirtschaft, Textil-, Papier-, Spiritus-, aaa
Brau- und Zuckerindustrie, der Groß- und Einzelhandel sowohl mit aaa
Rohstoffen als auch mit Fertigprodukten, ferner moderne Branchen wie aaa
Maschinenbau, Kraftfahrzeug-, Elektro- und Chemieindustrie, Telefon- aaa
bau, Druckereien, Zulieferer der Eisenbahn und Hotelbetreiber.
1913
Gustav Pilster wird Mitglied des Aufsichtsrats der Berliner Admirals- aaaaa
gartenbad AG. Enge geschäftliche Beziehungen bestehen ferner zur aaa
Admiralspalast AG, die in der Friedrichstraße den Admiralspalast aaa
betreibt, eine der bekanntesten Vergnügungsstätten in Berlin.
Briefumschlag, adressiert an den Banco di Roma,
Filiale Paris, vom 13. März 1913
Commerz- und Disconto-Bank in Hamburg · 1870–1919
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1914
Die Filiale Brandenburg nimmt ihre Tätigkeit auf.
Von den insgesamt 1 663 Mitarbeitern wird ein „erheblicher Teil aaa
zur Fahne einberufen“ (Geschäftsbericht 1914).
Die Commerz- und Disconto-Bank beteiligt sich an der Grün- aaa
dung von Kriegskreditbanken in Hamburg, Berlin, Leipzig und aaa
Altenburg. Mit diesen neuen Instituten sollen Kreditengpässe in aaa
den ersten Kriegswochen überwunden werden.
Nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs ist das Auslandsgeschäft aaa
rückläufig.
Das Anleihengeschäft beschränkt sich weitgehend auf die Unter- aaa
bringung