schwieg und sah die Frau bekümmert an. Er hatte nur seinen Auftrag zu erfüllen und konnte mit dieser Situation nicht umgehen.
»Haben Sie vielleicht ein Bild dieses Toten?«, fragte Georgia Marsh, nachdem sie sich wieder gefasst hatte.
»Leider nein«, der Constabler schüttelte den Kopf. »Es würde aber auch nichts nützen. Der Leopard hat nicht viel vom Gesicht des Mannes übrig gelassen.«
»Ein Leopard?«, fragte Georgia nach.
Der Polizist nickte. »Offensichtlich ein Menschenfresser. Im Tsavo. Wie vor 100 Jahren die Löwen. Sie wissen …« – seine Stimme klang geheimnisvoll – »man nannte sie den Geist und die Dunkelheit.« Er schien nicht zu spüren, was ihr im Augenblick wirklich Sorgen bereitete. Alan Scott tot. Von einem Leoparden gerissen? Das konnte, das durfte nicht sein!
»Sie wollen, dass Rob ihn identifiziert?«, fragte sie noch einmal nach. Ein stummes Nicken war die Antwort.
»Mein Gott, es kann noch Tage dauern, bis Rob aus Mombasa zurückkommt. Wo befindet sich die Leiche jetzt?«
»In Nairobi«.
»Ich könnte«, überlegte sie laut, »versuchen, Rob unterwegs zu erreichen. Aber das ist mir zu unsicher. Besser ich mach das selbst. Mit zwei Fahrzeugen sollten wir auch in der Nacht sicher sein.«
Diese Äußerung war an den Constabler gerichtet. Er sah sie mit großen Augen an. Natürlich hatte er damit gerechnet, über Nacht auf der Farm bleiben zu können und erst am nächsten Morgen mit dem Zeugen nach Nairobi aufzubrechen. Jetzt sah er sich damit konfrontiert, den langen Weg noch in der Finsternis fahren zu müssen, als Begleiter für eine Frau, die verrückt genug war, ein solches Wagnis einzugehen.
»Es reicht noch, wenn wir morgen fahren«, wandte er daher ein, doch sie überhörte ihn einfach.
»Ruhen Sie sich noch etwas aus, dann fahren wir los. Ich muss am Mittag wieder hier sein«, sagte sie und verschwand im Innern des Hauses.
In der Nacht verließen zwei Fahrzeuge die Shamba Kifaru. Georgia hatte vergeblich versucht, Rob Roloff in Mombasa zu erreichen. Er schien keine Handyverbindung zu haben, und so hinterließ sie ihm eine Notiz in der Küche.
Wie ein Schatten folgte sie dem Nissan des Constablers, achtete darauf, die roten Rücklichter in keiner Kurve aus den Augen zu verlieren. Sie bogen südlich von Buffalo Springs auf die A2 ein, die sie über Isiolo und Nanyuki, am Mount Kenya vorbei nach Karatina und Thika und schließlich nach Nairobi führte.
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