dem Keller“ wird das saubere Tischtuch ausgebreitet, die fränkische Brotzeit ausgepackt und ein kühles Fassbier bestellt. Geöffnet sind die Bierkeller von Anfang Mai bis Ende September. Karte
♦ Spezial-Keller 37, die „demokratisierende Kraft des Bieres“ (Gerhard C. Krischker) spürt man auf dem Spezi-Keller, wie er von Einheimischen genannt wird, am besten: Hier diskutieren Studenten mit Professoren, Leser mit Journalisten, Bürger mit Stadträten. Der Bierkeller auf dem Stephansberg (neben der Sternwarte) bietet einen malerischen Blick aufs Domviertel und vorzügliches Rauchbier. Der Schriftsteller Günter Eich verewigte vor Jahrzehnten Keller, Bier und Blick in seinem Gedicht „Aussicht vom Spezial-Keller“. Während des Sommersemesters ist der Spezial-Keller Wallfahrtsort für Bambergs Studenten. Einfache fränkische Brotzeiten wie Ziebeleskäs (Quark mit Salz, Pfeffer, Schnittlauch oder Kümmel) und Bratwürste. Kinderspielplatz. Im Winter lockt der Kachelofen in der Gaststube. Di-Sa ab 15 Uhr, So/Feiertag ab 10 Uhr (mit Mittagstisch), Mo Ruhetag. Sternwartstr. 8, Tel. 0951-54887, www.spezialkeller.de.
Wilde Rose 39, weitläufiger Keller am Stephansberg, seit 100 Jahren Sommertreff der Bamberger unter Kastanienbäumen. Kein Ausblick. Im Sommer Jazz- und Blasmusik im Musikpavillon. Selbstbedienung. Eigenes Obst wird zu Obstbränden verarbeitet. Bei schönem Wetter Mai bis Sept. ab 16 Uhr, Sa/So/Feiertag ab 15 Uhr. Oberer Stephansberg 49, Tel. 0951-57691, www.wilde-rose-keller.de.
Greifenklau 40 → Brauereigaststätten
Vom Alten Rathaus zur Altenburg
Der rund einstündige Spaziergang beginnt beim Alten Rathaus. Gehen Sie in Richtung Dom, nach 150 m biegt links die Lugbank ab, die zum Pfahlplätzchen, dem Wohnhaus Hegels, führt. Von dort zieht sich die breite Straße Unterer Kaulberg steil den Berg hoch. Auf Höhe der Oberen Pfarre mit ihrem originellen Turm (lohnende Besichtigung) biegen Sie rechts in das Gässlein Hinterer Bach (Treppe) ab. Nach wenigen Metern treffen Sie auf den Fuß- und Radweg im Domgrund, der zwischen dem Kaul- und Domberg durch malerische Gärten führt. Er endet an einer kleinen Kreuzung (Sutte). Von dort gibt es zwei Möglichkeiten:
♦ Kürzere Variante: Geradeaus beginnt die Altenburger Straße. Die wenig befahrene Asphaltstraße führt nach 1,5 km zum Ziel.
Romantische Variante: An der Kreuzung in die kurze Ziegelgasse abbiegen und dort nach wenigen Schritten in die Gartenstraße, die nach 100 m einen scharfen Knick (bei der Villa) macht und sich jetzt wie das Tal Teufelsgraben nennt. Die dichte Wohnbebauung endet hier. Nach 300 m macht der Weg eine Rechtskurve, Sie halten sich links und folgen der Bezeichnung Teufelsgraben. Von fern sieht man schon den Bergfried der Altenburg. Der Weg führt vorbei an Hausgärten und Wochenendhäuschen. Am Ende, ca. 700 m nach der Biegung, links halten. Der steile Pfad mündet in den Rübezahlweg, der das letzte Stück durch den Wald der Bergkuppe nach oben führt.
Der Hain, grüne Oase mit Flussschwimmbad
Schon E. T. A. Hoffmann genoss die Spaziergänge durch den malerischen Hain zwischen den beiden Regnitzarmen. Im Mittelalter wuchs hier noch wilder Auwald, der 1803 von Stephan Freiherr von Stengel auf Wunsch des bayerischen Königs nach dem Vorbild des Englischen Gartens in München gestaltet wurde. Mit seinen Pavillons, Denkmälern, Tempelchen und einem botanischen Garten ist der Hain ein zentrumsnaher Ort der Ruhe und Erholung.
Baden/Essen & Trinken Hainbad: Das Flussschwimmbad im Luisenhain ist Bambergs originellstes Freibad - es ist ein Flussbad, gelegen an einem der schönsten Abschnitte der alten Regnitz. Auf Holzplanken kann man sich sonnen, entspannen und Abkühlung im (oft ziemlich kalten) Fluss suchen. Das Bad verfügt über ein Planschbecken, einen Spielplatz und einen Kiosk. Da es nur wenige Parkplätze gibt, am besten mit dem Rad oder dem Bus (Linie 909) hinfahren. Im Sommer tägl. 9-20 Uhr, Vor-/Nachsaison tägl. 8-19 Uhr. Mühlwörth 18a.
Bootshaus 38, neben dem Flussschwimmbad, im Domizil des Bamberger Rudervereins gibt es eine idyllische Garten- und Kunst-Wirtschaft, von deren Biergarten aus man die Sportler auf der Regnitz beobachten kann. Mai-Sept. ab 11 Uhr, Okt.-April Kaffee und Kuchen ab 14 Uhr, ab 18 Uhr Küche, Mo Ruhetag. Sonn-/Feiertage Mittagstisch sowie Kaffee und Kuchen. 1mal im Monat Brunch (Reservierung empfohlen) Tel. 0951-24485, www.bootshaus-restaurant.de.
Kulturgeschichtliche Spaziergänge
Wer die Stadt abseits der Touristenpfade kennenlernen möchte, den lädt der Verein „Geschichte für Alle“ zu Stadtführungen zu kulturgeschichtlichen Themen ein. Die spannenden Rundgänge beleuchten zum Beispiel die Hexenverfolgung, eines der dunkelsten Kapitel der Stadt, führen durch das literarische Bamberg und durch das Gärtnerviertel oder widmen sich der Kriminalgeschichte Bambergs und weiteren historischen Themen. Unbekannte Ecken, vergessene Persönlichkeiten und unscheinbare Straßen erwachen wieder zum Leben.
♦ Geschichte für Alle e. V. ist über das Institut für Regionalgeschichte, Tel. 0911-307360, in Nürnberg erreichbar. Bürozeiten: Mo, Di, Do 9-12 und 14-17, Mi, Fr 9-12 Uhr. Wiesentalstr. 32, 90419 Nürnberg, www.geschichte-fuer-alle.de.
Bamberger Skulpturenweg
Einer Weltkulturerbestadt bekommt es gut, wenn sich die internationale Kunstwelt hier ein Stelldichein gibt. Das Internationale Künstlerhaus Villa Concordia hat 1998 damit begonnen, einen Zyklus „Moderne Plastiken“ in der Innenstadt zu installieren. Der Start mit den Bronze-Skulpturen von Fernando Botero aus Kolumbien sorgte für erhitzte Diskussionen, die auch weiterhin jeden Neuzugang begleiten, wie beispielsweise die Skulptur Ankerfigur des Schweizers Bernhard Luginbühl (an der Konzerthalle) oder zuletzt die Skulptur „Langsamer Traum“ des Portugiesen Rui Chafes (vor dem Restaurant Bischofsmühle). Insgesamt zehn Künstler haben in Bamberg ihre Plastiken gezeigt, sechs haben eine „Visitenkarte“ ihres Schaffens (mit großem finanziellen Engagement der Bamberger Bürger) hinterlassen; die am prominentesten platzierte ist sicherlich der „Centurione I“ (2002) des Bildhauers Igor Mitoraj an der Unteren Brücke. Die Großplastiken verteilen sich in der Innenstadt, ihre genauen Standorte sind auf einer digitalen Karte verortet:
♦ www.bamberg.info/skulpturen.
Auf der Erba-Insel
Ab Mitte des 19. Jh. bis 1993 befand sich im Stadtteil Gaustadt an der Regnitz die Baumwollspinnerei Erlangen-Bamberg (kurz „ERBA“). Nach deren Ende lag das Gelände lange brach - und wurde erst mit der Vergabe der Landesgartenschau 2012 an Bamberg zu neuem Leben erweckt. Entstanden ist auf dem rund zwölf Hektar großen Areal zwischen Regnitz und Kanal ein neuer Park mit zahlreichen Freizeitmöglichkeiten: Picknickplätze und Liegewiesen, Beachvolleyball- und Basketballfelder, Skywalks über dem Wasser, Abenteuerspielplätze sowie mehrere Cafés/Restaurants. Integriert in die Anlage wurden die hier schon ansässigen Schrebergärten. Ganz an der Nordwestspitze der Insel räkelt sich die Bronzefigur „Baerbala“ von Rainer Kurka nackt in der Sonne. In südöstlicher Richtung geht’s an der Regnitz entlang bis zur Markusbrücke (Klein Venedig). Auch die Bamberger Uni fand auf dem Areal Raum für ein neues Domizil (für die Informatiker), und in der alten „Zwirnerei“, dem mächtigen Backsteinkomplex gleich