Jürg Steiner

Bern - eine Wohlfühloase?


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      Vorspann

      Cover

      

      Titel

      Jürg Steiner

      Bern – eine Wohlfühloase?

      Der Weg zur rot-grünen Hauptstadt

      Stämpfli Verlag

      Dank

      Die Publikation ermöglicht haben mit ihrer finanziellen Unterstützung:

      – Jubiläumsstiftung der Mobiliar Genossenschaft

      – Ernst Göhner Stiftung

      – Kultur Stadt Bern

      – SWISSLOS/Kultur Kanton Bern

      – Burgergemeinde Bern

      – Gemeinde Köniz, Fachstelle Kultur

      – Gesellschaft zu Zimmerleuten Bern

      – Robert Ruprecht, Bern

      Impressum

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: www.dnb.de.

      © Stämpfli Verlag AG, Bern, www.staempfliverlag.com · 2020

      Umschlaggestaltung: Nils Hertig, clicdesign ag, Bern

      Inhaltsgestaltung: Stephan Cuber, diaphan gestaltung, Liebefeld

      Lektorat: Benita Schnidrig, Stämpfli Verlag AG

      Druck: Stämpfli AG, Bern, www.staempfli.com

      Printed in Switzerland

      ISBN 978-3-7272-6069-8

      ISBN 978-3-7272-6078-0 (E-Book)

      ISBN 978-3-7272-6079-7 (E-PDF)

      Widmung

      Für Manuschak, Chahan und Taline

      Inhalt

       9 Persönliches Vorwort

       14 Der rot-grüne Planet

       Wie die Linke zuerst die Stadt belebt und dann das urbane ­Lebensgefühl bewirtschaftet

       24 Bern wird bunt

       Wie linke Männer Berns politische Wende strategisch ein­fädeln, die Frauen zuerst aussen vor lassen, in der Stadt aber plötzlich doch eine Frauenmehrheit regiert

       36 «Was macht Frösch mit unseren Kröten?»

       Wie Rot-Grün-Mitte unbeholfen in die Regierungsverantwortung holpert und doch zur zuverlässigen Machtmaschine wird

       48 Die Chronik des bürgerlichen Scheiterns

       Wie die bürgerlichen Parteien bereitwillig mithelfen, die ­Dominanz von Rot-Grün-Mitte zu zementieren

       62 Ewige Liebe

       Wie die rot-grüne Stadt Bern die Reitschule zum unantast­baren Machtfaktor aufbaut

       76 Im Fegefeuer lokaler Eitelkeiten

       Wie sich der bedrängte Journalismus und die empfindlichen Politiker aneinander reiben

       92 Doppelpass mit dem Kapitalismus

       Wie Berns gelb-schwarzer Fussball rot-grün wird

       102 Stadt der offenen Ohren

       Wie der urbane Schub im Westen Berns die rot-grünen ­Errungenschaften in Frage stellt

       114 Geist vor Geld

       Wie die rot-grüne Stadt zu einem introvertierten Eldorado der Lebensqualität wird

       126 Bern – öffne dich!

       Wie die rot-grüne Stadt in die Zukunft gehen könnte

       136 Die rot-grüne Stadt Bern im Zeitraffer

       148 Die Stadtregierungen seit 1981

       151 Der Autor

       152 Die Gesprächspartnerinnen und -partner

       155 Literaturverzeichnis

      Persönliches Vorwort

      Als ich an einem Februartag im Jahr 1992 zum ersten Mal bewusst den rot-grünen Mikrokosmos der Stadt Bern betrat, war es düster, es roch feucht, die Dielen knarrten. Ich, ein junger Journalist mit spriessendem Kopfhaar und runder Brille, arbeitete auf der Stadt-Redaktion der «Berner Zeitung» und suchte zusammen mit meiner Kollegin Brigitte Zingg, die später Auslandsredaktorin bei Radio SRF wurde, ein schon damals baufällig wirkendes Haus an der Neubrückstrasse 17 auf. Es lag vis-à-vis der Reitschule beim Henkerbrünnli, ein paar Schritte von der Dead-End-Bar entfernt, mitten in Berns Bermudadreieck.

      Der gemeinsame Sekretariatssitz der Feministinnen und Trotzkisten des Grünen Bündnisses und der Militärabschaffer der Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA) war ein latent staatszersetzender Ort. Für brave Journalisten der bürgerlichen «Berner Zeitung» ein heikles, wenn nicht sogar karrieregefährdendes Terrain. Dafür brauchte es nicht viel, wie mir eine kleine Episode kurz zuvor gezeigt hatte. Nach dem Besuch einer Versammlung der braven Mitte-links-Partei Junges Bern/Freie Liste (JBFL), die heute Grüne Freie Liste (GFL) heisst und den Stadtpräsidenten stellt, schrieb ich einen kurzen Artikel im Berichterstattungsstil irgendwo unten auf einer Zeitungsseite. Niemand nahm diesen Text wirklich zur Kenntnis, ausser Beat Hurni, damals Chefredaktor der «Berner Zeitung». Er bestellte mich sofort in sein Büro und warf mir an diesem Beispiel eine linke Unterwanderungstendenz vor, die ich umgehend zu unterlassen habe.

      Mit dem Gefühl im Nacken, zu links zu sein, trafen also Brigitte Zingg und ich an der Neubrückstrasse 17 ein und befragten den Politologen Werner Seitz. Dieser legte staubtrocken seinen Umsturzplan offen, den er für das neue Bündnis der Rot-Grün-Mitte-Parteien der Stadt Bern