stehende Böcke ausmachen.
Links von dem Heiligtum führt der Pfad weiter aufwärts und bringt Sie dann links von einer Gipfelsäule und einem Fahnenmast über den Hügel hinweg zu einer steilen Treppe. Glücklicherweise sind die Stufen fast ständig durch ein Geländer gesichert, sonst bekäme man es vielleicht doch mit der Angst zu tun. Ohnehin scheint dieser spärlich rot markierte Abstieg mehr von Ziegen als von Touristen benutzt zu werden, eindeutige Spuren lassen zumindest darauf schließen. Bald passiert man wieder gut erhaltene Teile der Stadtmauer. Nach insgesamt mehr als 200 Stufen biegt man an einer Gabelung rechts ab und stößt nach 10 m auf das Parmenónas-Tor, das einzige, durch das man wirklich hindurchgehen kann. Es wurde um 500 v. Chr. errichtet. Von hier aus windet sich ein schmaler Pfad zwischen Olivenbäumen hindurch. An dessen Ende kommt man über fünf Stufen zu einem Erdweg, dem man nach links weiter abwärts folgt. Schließlich geht man auf asphaltiertem Sträßchen zwischen Wohnhäusern hinab zur Hauptstraße, die man in der Nähe des Silenentors erreicht. Rechts geht es zum Hafen zurück.
Wem der oben beschriebene Rückweg zu gefährlich bzw. zu steil ist, kehrt vom Pan-Heiligtum Richtung Theater zurück und zweigt kurz davor auf den schon bekannten Laternenweg ab, dem man hinunter in die Stadt folgt.
Der Töpfer Kostís bei der Arbeit
Spaziergang zum Töpfer von Liménas
Ungefähr eine halbe Stunde dauert der Spaziergang zu der hübsch gelegenen Töpferei von Kostís. Vom alten Hafen gegenüber dem Café Plátanos folgt man der von Tavernen gesäumten Straße in südwestliche Richtung, passiert die anlässlich der Olympischen Spiele in Athen im Jahr 2004 aufgestellte Statue des antiken Faustkämpfers Theagénis, überquert bald einen Bach und kommt zum modernen Hafen, wo die Fähren nach Keramotí abfahren. Die Straße folgt dem Verlauf der Strandbucht. 200 m weiter kommt man an der Ouzerí Moúses vorbei und geht nun auf einem mal gepflasterten, mal naturbelassenen Weg weiter stets am Meer entlang. Links liegt die kleine Kirche Ágios Vassílios, deren Vordach durch überdimensionale Säulen abgestützt wird. Dahinter erkennt man freigelegte Grundmauern aus byzantinischer Zeit. Oberhalb des schmalen Strands schlängelt sich der Weg durch einen kleinen Olivenhain bzw. entlang neuerer Häuser bis zum Ziel, dem letzten Haus in der Bucht.
Wer außer an Keramik auch an der Archäologie Spaß hat, sollte von der Töpferei zu der nördlich gelegenen Landstraße hinaufgehen. Dort kommt man zu den Ausgrabungen einer spätantiken Grabanlage.
In der Töpferei bei Kostís
In einem der letzten Häuser am Westrand von Liménas liegt die kleine Werkstatt von Kostís Chrysogélou. Hier findet man geschmackvolle Keramik, die sich wohltuend vom griechischen Durchschnittsallerlei unterscheidet, meist in gedämpften Blau-, Grau- und Grüntönen glasiert. Gerne zeigt er den Besuchern auch seine Werkstatt, deren Geschichte bereits zu Anfang des 20. Jh. begonnen hat. Kostís’ Großvater kam 1908 von der bekannten Töpferinsel Sífnos nach Thássos. Die grüne Insel und auch eines der thassitischen Mädchen hatten es ihm angetan, sodass er blieb, heiratete und eine Töpferei einrichtete, die dann einer seiner Söhne übernahm. Und Kostís setzte die Handwerkstradition einige Jahrzehnte später fort. Wie Vater und Großvater auch modelliert er im Übrigen heute noch die typischen sifnischen Schmortöpfe mit der runden Form - darin werde das Essen einfach besser warm gehalten, meint er.
Heute formt er an einer strombetriebenen Töpferscheibe und brennt in einem elektrischen Ofen, der Ton kommt fix und fertig aus Athen. Noch gut erinnern kann er sich an die Zeit, als er sein Arbeitsmaterial selbst herstellen musste. In eine Grube gab er Wasser und Erde und mischte diese beiden Bestandteile durch, indem er die Masse immer wieder mit den Füßen stampfte. Auch das Brennen war damals viel mühsamer als heute. In dem großen Ofen in der Mitte der Werkstatt wurde abends Feuer gemacht, die ganze Nacht über legte Kostís einen Scheit nach dem anderen auf. Erst wenn das Feuer die richtige Farbe, d. h. der Ofen die notwendige Temperatur hatte, konnte gebrannt werden. Heute gibt der Töpfer an der Schaltuhr des Ofens Temperatur und Zeit ein - für den ersten Brand 10 Stunden und 950 °C, für den zweiten 14 Stunden und 1080 °C - und es kann losgehen.
♦ Tägl. 10-13.30 und 16.30-19.30 Uhr, in der NS etwas kürzer.
Baden und Wassersport
Nicht gerade umwerfend sind die Möglichkeiten unmittelbar in Liménas. Am besten ist der Stadtstrand nördlich des Fischerhafens, auch „Harbour Beach“ genannt. Er bietet Schatten durch einige Bäume, ist sandig und flach abfallend, insbesondere im Hochsommer aber häufig überfüllt. Umkleidekabinen, Süßwasserduschen und ein Badewächter sind vorhanden. Liegen und Sonnenschirme werden von mehreren umliegenden Lokalen gegen Abnahme eines Getränks zur Verfügung gestellt.
Am westlichen Stadtrand liegt der etwas ruhigere, sehr schmale Ágios-Vassílios-Strand (nahe bei der gleichnamigen kleinen Kirche). Auch hier gibt es seit ein paar Jahren Beachbars, sodass Liegen und Sonnenschirme zur Verfügung stehen; Schatten spenden aber auch einige Bäume oberhalb des Strandes.
Die in Skála Prínou ansässige Tauchschule Center Action Thássos unterhält am alten Fischerhafen im Sommer einen abends geöffneten Infostand, an dem man Touren in die Unterwasserwelt der Insel buchen kann.
♦ C.A.T., Tel. 2593023003 und Tel. 00306977267401, www.actionthassos.com.
Wanderung 1: Von Liménas nach Makríammos
Aussichtsreiche Rundwanderung mit Bademöglichkeit
Basis-InfosKarte
Information/Reisebüros Endless Holidays, Paraliakí Leofóros (neben dem Gymnasium). Sehr freundliches Personal, z. T. auch deutschsprachig. Umfassender Service, die richtige Adresse für die Buchung aller möglichen Ausflüge (Inselrundfahrt, Segeltörns, Bootsausflüge, Jeep-Safari, Kanutour auf dem Néstos etc.), außerdem unterhält Europcar in diesem Büro eine Vertretung. Tel. 2593022633, www.thassos-travel.com/en.
Visit North Greece, Pávlou Melá 17. Die in Heidenheim aufgewachsene deutschsprachige Chrisúla aus Komotiní hat schon als Kind viel Zeit auf Thássos verbracht und kennt die Insel wie ihre Westentasche. Zusammen mit ihrem Mann Stélios führt sie die empfehlenswerte Agentur, die neben den üblichen Ausflügen zum Festland, Bootsfahrten, Inselrundfahrt etc. einige „selbstgestrickte“ Touren anbietet, seien es die Tour „Thássos einmal anders“, bei der man u. a. dem Wochenmarkt in Prinos und dem Künstler Kóstas Lóvoulos in Limenária einen Besuch abstattet, oder die vielfältigen Wandertrips - von der Kräuterwanderung bis zur Gipfeltour auf den Ipsárion ist alles dabei. Wer sich nicht allzu sehr anstrengen möchte, dem sei der „Liménas Afternoon Walk“ empfohlen. Außerdem vermittelt das Büro Mietwagen ab Hotel, Fährhafen oder Flughafen. Tel. 2593112052, www.visitnorthgreece.com.
Mýthos Travel, in der gleichnamigen Taverne am Fischerhafen. Bietet 2-mal pro Woche eine Tour an, auf der man die beiden großen „Renner“ unter den Badeplätzen in drei Stunden besuchen kann. Mit dem Boot geht es von Liménas zuerst nach Saliára, dann mit dem Bus nach Gióla (35 €). Tel. 2593023543.
North Sailing, vermietet größere und kleinere Segel- sowie Motorboote. Außerdem bietet die Agentur Ausflüge mit Skipper an, die in der Regel 5 oder 7 Stunden dauern. Beliebt sind z. B. die Fahrten von Liménas nach Limenária entlang der Ost- oder Westküste oder auch die sog. Sunset-Touren. Tel. 2591051180, www.northsailing.gr.
Ausflüge